Höher, schneller, steiler... lautet das Motto der besten schwarzen Pisten der Alpen. Schwindelige Abgründe, meterhohe Buckel, zermürbende Weltcup-Abfahrten und die steilsten präparierten Abfahrten lassen den Adrenalinspiegel beim Skifahren schnell in die Höhe schießen. Snowplaza hat die steilsten Pisten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich herausgesucht. Denn jeder Skifahrer sollte einmal im Leben in den Genuss von mindestens einer dieser Steilhänge gekommen sein - und sei es nur zum Zuschauen. Bereit für die Herausforderung? Hier findest du Skigebiete mit besonders vielen schwarzen Pisten >
Kaum eine Piste wird so stark vermarktet wie die Harakiri im Skigebiet Mayrhofen. Sie gilt als steilste präparierte Piste in Österreich und ist nichts für ungeübte Skifahrer. Wer auf der Harakiri hinfällt, rutscht nicht selten mehrere hundert Meter den Berg herunter. Beim Harakiri-Fotoshooting kannst du deinen Ritt für die Ewigkeit festhalten. Daneben verfügt das Skigebiet im Zillertal über weitere 215 Pistenkilometer für alle Könnensstufen.
Die schwarze Höllenabfahrt Schweizer Wand (Chavanette) ist eine Piste der Superlative. Der Osthang des „Pas de Chavanette“ ist so steil, dass er von keinem Pistenbulli präpariert werden kann, noch nicht mal mit Seilwinde. Deswegen türmen sich nicht selten Buckel von bis zu zwei Metern Höhe auf. Die Schweizer Wand liegt im Skigebiet Les Portes du Soleil. Mit 580 Pistenkilometern ist es eines der größten Skigebiete in Europa.
Die Streif im Skigebiet Kitzbühel gehört zu den gefährlichsten Abfahrten im Ski-Weltcup. Die Profis erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h und springen bis zu 60 Meter weit. Ein Besuch des jährlich ausgetragenen Hahnenkammrennens ist ein unvergleichliches Erlebnis. Auch für „normale“ Skifahrer ist die Streif befahrbar, allerdings als Skiroute gekennzeichnet und mit teilweise unpräparierten Passagen. Insgesamt stehen im Skigebiet KitzSki rund 170 Pistenkilometer zur Verfügung.
Die Kandahar-Abfahrt liegt im Skigebiet Garmisch-Classic bei Garmisch-Partenkirchen und gehört zu den steilsten und längsten Pisten im alpinen Ski-Weltcup. Der „Freie Fall“ hat ein Gefälle von 92 Prozent. Profis erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 130 km/h. Wer hier runter möchte, braucht nicht nur Mut, sondern auch Kondition. Denn immerhin ist die Piste über 3 km lang. Insgesamt bietet das Skigebiet Garmisch Partenkirchen rund 70 Pistenkilometer inklusive Gletscher an der Zugspitze, wo absolute Schneesicherheit herrscht.
Die Gamsleiten II ist die Schweizer Wand Österreichs. Bereits ihr Anblick lässt den Adrenalinspiegel steigen. Die Piste ist so steil, dass sich zum Teil meterhohe Buckel auftürmen. Das Gefälle beträgt teilweise 100 % (45 Grad). Daneben verfügt das Skigebiet Obertauern im Salzburger Land über ein eher ein- und aufsteigerfreundliches Pistenangebot. Insgesamt stehen 100 Pistenkilometer zur Verfügung. Freunde des Après-Skis sollten auf jeden Fall der Edelweißalm oder Lürzer Alm einen Besuch abstatten.
Die Piculin im Skigebiet Kronplatz in Südtirol gehört zu den steilsten Pisten in Italien. Sie steht ein bisschen im Schatten ihrer Geschwister Sylvester, Hernegg, Pre da Peres und Erta - allesamt schwarze Pisten am Kronplatz. Umso wichtiger ist die Piculin für den Anschluss nach Alta Badia und damit zum 1.200 Pistenkilometer umfassenden Skiverbund Dolomiti Superski. Ansonsten ist das Skigebiet Kronplatz mit rund 120 Pistenkilometern eher anfänger- und familienfreundlich.
Das Wort Piste ist hier fehl am Platz. La Grave ist ein kleines Bergsteigerdorf nahe des Skigebiets Les Deux Alpes. Es gibt nur eine einzige Seilbahn, die dich auf über 3.500 Meter bringt. Anschließend stehen ausschließlich Skirouten zum Skifahren zur Verfügung. Auf mehr als 2.000 Höhenmeter geht es wieder zurück ins Tal, durch steilste Rinnen (Couloirs) und wildestes Gelände. La Meije ist nur für absolute Powder-Cracks zu empfehlen (auf eigene Gefahr).
Und so meisterst du schwarze Pisten mit dem Kurzschwung >>
Ich arbeite als Skilehrer und Webredakteur für Snowplaza. Meine Begeisterung fürs Skifahren wurde bereits vor über 20 Jahren durch meine Eltern und Großeltern geweckt, die ein Ferienhaus in den Vogesen gebaut haben.
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