78 Prozent! Mit diesem Gefälle ist die Harakiri sogar noch steiler als eine Skisprungschanze. Gelegen im Skigebiet Mayrhofen, ist sie eine der steilsten präparierten Pisten in ganz Österreich. Auf dem 1.500 Meter langen Steilhang sind Adrenalinjunkies genau richtig aufgehoben. Aber überschätze dein Fahrkönnen nicht. Wer auf der Harakiri beim Skifahren stürzt, kommt meist erst nach einigen 100 Metern Rutschpartie wieder zum Stillstand. Snowplaza hat die Skipiste getestet und zeigt dir, wie du die Abfahrt im Penken-Gebiet bewältigen kannst. Lust bekommen? Hier planst du deinen Skiurlaub in Mayrhofen >
Wie steil die Harakiri-Abfahrt ist, verdeutlicht bereits ihr Name. Harakiri kommt aus dem Japanischen und ist dort als "rituelle Selbsttötung" bekannt. Und dieser Eindruck bestätigt sich schon fast, wenn man in der Knorrenbahn am Penken sitzt und von dort aus der Vogelperspektive beobachtet, wie übermotivierte Skifahrer im 10-Minutentakt um die Wette purzeln. Der Kunstschnee und das starke Gefälle sorgen für extrem glatte Pistenbedingungen. Die Piste ist so steil, dass sie nur mit Hilfe einer Seilwinde präpariert werden kann.
Wer sich auf die Harakiri einlässt, sollte deshalb über eine überdurchschnittlich gute Kurzschwungtechnik verfügen. Das Motto lautet: Mut zur Vorlage und konsequente Außenskidominanz. Nach ein paar Schwüngen ist das steilste Stück bereits geschafft. Im unteren Teil läuft die Piste dann eher sanft aus. Als Vorübung bietet sich Piste Nr. 12 (“Devils Run“) an. Nur wer hier sicher runter kommt, sollte sich an die Harakiri wagen.
Jeden Freitag zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr kannst du dich beim Harakiri-Fotoshooting ablichten lassen. Die Bilder stehen anschließend zum kostenfreien Download im Internet zur Verfügung. Oder du sicherst dir ein Harakiri-T-Shirt als Urlaubsandenken. Diese gibt es im Online-Shop und an den Kassen der Mayrhofner Bergbahnen. Die Harakiri ist damit nicht nur eine der steilsten, sondern auch eine der meist vermarkteten Pisten der Alpen.
Nach getaner Arbeit steht in Mayrhofen natürlich auch noch Après-Ski auf dem Programm. Wo sonst, als in der Harakiri Bar, könnte man solch einen Tag gebührend ausklingen lassen? „Die steilste Bar im Zillertal“ lädt zum gemütlichen Chillen bei lässiger Musik ein. Daneben kannst du in der Pilzbar, Ice Bar, Yeti Bar, im Brückenstadl oder in einem der vielen Nachtclubs, den für das Zillertal so legendären Après-Ski feiern.
Fakten & Daten zur Harakiri |
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Bergstation: Knorren | Länge: 1.500 m |
Höchster Punkt: 2.081 m | Höhenunterschied: 376 m |
Max. Neigung: 78 % | Schwierigkeitsgrad: Schwer |
Tipp: Ice Bar | Präparierung:Gut |
Skigebiet: Penken | Bewertung:4 Sterne |
Die Harakiri in Mayrhofen ist ein toller Steilhang für ambitionierte Skifahrer. Bei guten Pistenbedingungen ist es ein Hochgenuss, dort seine Kanten in den Schnee zu fräsen. Leider ist der Spaß aber viel zu schnell wieder vorbei. Besonders für diejenigen, die die gesamte Piste auf dem Hosenboden herunterrutschen. Auf Grund der überregionalen Vermarktung der Piste sind dies oftmals viel zu viele SkifahrerInnen. Alles in allem wird mit der Harakiri sehr viel Tamtam um wenig Piste gemacht. Dennoch ist es ein tolles Gefühl, diesen Hang erfolgreich zu meistern. Das großartige Pisten-, Park- und Après-Ski-Angebot in Mayrhofen runden den Skiurlaub im Skigebiet Mayrhofen wunderbar ab. Snowplaza-Bewertung: 4 von 5 Sternen.
Die Harakiri im Skigebiet Mayrhofen ist unseren Einschätzungen nach die steilste präparierte Piste in Österreich. Es gibt zahlreiche weitere Steilhänge in den Skigebieten der Alpen.
Ich arbeite als Skilehrer und Webredakteur für Snowplaza. Meine Begeisterung fürs Skifahren wurde bereits vor über 20 Jahren durch meine Eltern und Großeltern geweckt, die ein Ferienhaus in den Vogesen gebaut haben.