

Skifahren auf einem Gletscher liegt voll im Trend – und das nicht ohne Grund! Viele Wintersportfans wollen besonders früh in die Saison starten oder nutzen die letzten, sonnigen Skitage im Frühling. Gletscherskigebiete bieten bessere Schneesicherheit als herkömmliche Skigebiete und versprechen echtes Winterfeeling selbst dann, wenn anderswo grüne Hänge dominieren. Doch was genau bedeutet Gletscherskifahren eigentlich? Welche Vorteile, Herausforderungen und Besonderheiten bringt es mit sich? In diesem Blogartikel bekommst du alle Infos – inklusive Empfehlungen für die besten Gletscher zum Skifahren.
Warum auf einem Gletscher Ski fahren?
„Wir fahren dieses Jahr auf einem Gletscher Ski!“ – diesen Satz hört man in den letzten Jahren immer häufiger. Der Grund: In Zeiten unsicherer Schneeverhältnisse gelten Gletscher als sichere Bank. Zwar helfen Schneekanonen inzwischen viel, doch echtes Wintersport-Feeling kommt nur dann auf, wenn nicht nur die Piste, sondern auch die Landschaft rundherum schneebedeckt ist. Gletscherskigebiete liegen hoch in den Bergen, wo selbst bei hoher Schneefallgrenze noch Schnee fällt. Allerdings musst du meist mit einem kleineren Pistennetz rechnen – und auch die Temperaturen sind spürbar niedriger. Dafür erwartet dich ein einmaliges Erlebnis inmitten imposanter Gletscherlandschaften. Profi-SkifahrerInnen trainieren übrigens häufig auf Gletschern, um sich an die Höhe zu gewöhnen und optimale Bedingungen zu nutzen.

Diese Gletscher bieten Schneesicherheit pur
Du willst schneesicher Ski fahren – am besten von Herbst bis in den Frühling? Dann solltest du dir eines der folgenden Gletscherskigebiete genauer anschauen. Weltweit gibt es 38 Gletscher mit Skibetrieb, davon befinden sich 35 in Europa – vor allem in den Alpenländern Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz.
Bekannte Gletscherskigebiete sind unter anderem:
- Kitzsteinhorn - (Zell am See - Kaprun)
- Hintertuxer Gletscher
- Tignes,
- Les Deux Alpes
- Saas-Fee
- Passo Tonale
- Stubaier Gletscher
- Sölden
Einige Gletscher sind Teil eines größeren Skigebiets, wie das Kitzsteinhorn oder Tignes. Andere wie der Hintertuxer oder der Stubaier Gletscher bilden eigenständige Skigebiete. Wo der Gletscher an ein klassisches Skigebiet angeschlossen ist – etwa in Sölden mit gleich zwei Gletschern – stehen dir deutlich mehr Pistenkilometer zur Verfügung.
Saisonstart schon im Herbst – Skifahren das ganze Jahr?
Einige Gletscher öffnen bereits im September oder Oktober und ermöglichen Skifahren bis in den Mai hinein. Besonders schneesichere Gletscher wie der Hintertuxer Gletscher oder das Skigebiet bei Zermatt in der Schweiz sind sogar das ganze Jahr über geöffnet. Andere Gletscher wie das Kitzsteinhorn bieten zwar im Sommer Zugang für Wanderer und Ausflügler, aber keine präparierten Skipisten. Der tatsächliche Saisonverlauf hängt stets von der Schneelage und den Wetterbedingungen ab.
Wer seinen Skiurlaub früh im Herbst oder spät im Frühjahr plant, sollte unbedingt einen Blick auf Gletscherskigebiete werfen. Nicht nur, weil die Schneelage dort zuverlässiger ist – auch die Aussicht und das besondere alpine Flair sind ein echtes Highlight. Viele dieser Regionen bieten zudem attraktive Pauschalangebote für Früh- oder Spätsaison, was sie auch preislich interessant macht. Gerade für Skifans, die es nicht abwarten können oder die Saison verlängern wollen, ist Gletscherskifahren eine hervorragende Wahl. Wichtig ist, sich rechtzeitig über Öffnungszeiten, Lawinenlage und Ausrüstung zu informieren – besonders zu Saisonbeginn oder -ende.

Wie gut sind die Pisten auf dem Gletscher?
Viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen denken bei Gletschern sofort an eisige und harte Pisten – immerhin fährt man ja auf einer Eisschicht. Doch das ist ein Irrtum: Im Winter fällt auch auf dem Gletscher regelmäßig Schnee, oft sogar mehr als im Tal. Dieser Neuschnee wird wie gewohnt präpariert und bildet eine hervorragende Unterlage zum Skifahren und Snowboarden. Ein großer Vorteil: Unter dem Neuschnee liegt eine durchgehend kalte Gletscherschicht. Das sorgt für lang anhaltende, gute Pistenqualität, da der Schnee nicht so schnell taut. Im Sommer sieht das anders aus – dann können die Bedingungen eisiger sein, weil der Schnee schmilzt und nicht regelmäßig Neuschnee fällt. In Saas-Fee kannst du beim Skifahren übrigens fantastische Einblicke in das Gletschereis bekommen – ein echtes Naturerlebnis!
Liftanlagen in Gletscherskigebieten – moderner denn je
Früher dominierten Schlepplifte das Bild in Gletscherskigebieten – aus gutem Grund. Die Stützen wurden direkt ins bewegliche Eis gebohrt und konnten im Sommer neu ausgerichtet werden. Für Gondeln oder Sessellifte war das technisch kaum möglich. Heute, da viele Gletscher zurückgehen und immer mehr Fels frei liegt, lassen sich moderne Liftanlagen stabil auf Felsboden errichten. Deshalb findest du mittlerweile in fast allen Gletscherskigebieten komfortable Gondel- und Sesselbahnen. Die alten Schlepplifte weichen modernen, schnellen und wettergeschützten Liften. Der Komfort für Wintersportler hat sich dadurch enorm verbessert. Die modernen Liftanlagen bieten nicht nur mehr Kapazität und schnellere Beförderung, sondern häufig auch beheizte Sitze, Wetterschutzhauben und barrierefreien Einstieg. Das macht den Skitag auf dem Gletscher deutlich angenehmer – vorrangig bei eisigen Temperaturen oder Wind.

Off-Piste auf dem Gletscher – geht das?
Ja, aber das solltest du wirklich nur machen, wenn du weißt, was du tust. Gletscherspalten und Lawinengefahr machen das Off-Piste-Skifahren hier besonders riskant. Wer ohne Erfahrung und Ausrüstung loszieht, bringt nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Lebensgefahr. Abseits der markierten Pisten erwartet dich zwar ein atemberaubendes Naturerlebnis, doch du solltest dir über die alpinen Gefahren bewusst sein.
Wichtig beim Off-Piste-Skifahren auf Gletschern:
- Gletscherspalten erkennen und meiden können
- Klettergurt, Seil und LVS-Gerät dabei haben
- Spaltenbergung beherrschen
- Nur mit erfahrenem Bergführer unterwegs sein, wenn du unsicher bist
Die Orientierung fällt auf Gletschern oft schwerer als in normalen Skigebieten, da sich das Gelände durch Wind, Schnee und Eisschmelze schnell verändert. Zudem fehlt außerhalb der markierten Zonen oft die Handyverbindung, was im Notfall problematisch werden kann. Eine gründliche Planung, aktuelle Lawinenberichte und Ortskenntnisse sind unverzichtbar. Wer sich nicht absolut sicher ist, sollte auf professionelle BergführerInnen zurückgreifen – einige Regionen bieten entsprechende Touren an.
Höhenkrankheit – was tun bei Symptomen?
Da Gletscher deutlich höher liegen als normale Skigebiete, kann es zu Symptomen der Höhenkrankheit kommen.
Typische Beschwerden der Höhenkrankheit sind:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit
- Atemnot
- Lichtempfindlichkeit
Hinter den Symptomen steckt meist das verringerte Sauerstoffangebot in der Höhenluft. Ab etwa 2.500 Metern kann es für empfindliche Personen problematisch werden – und viele Gletscherskigebiete liegen deutlich darüber. Die Symptome treten häufig in den ersten Stunden nach dem Aufstieg auf und verschwinden oft am nächsten Tag wieder. Trotzdem solltest du die Signale deines Körpers ernst nehmen. Wer auf Nummer sicher gehen will, steigt langsam auf, trinkt viel Wasser und überfordert sich nicht gleich am ersten Skitag.
Hilfreich ist es auch, einen Ruhetag zur Akklimatisierung einzuplanen oder zunächst ein paar Runden in niedrigeren Lagen zu drehen. Medikamente gegen Höhenkrankheit sind in der Apotheke erhältlich, sollten aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Und: Nicht jede Atemnot bedeutet gleich Höhenkrankheit – manchmal ist es einfach die ungewohnte körperliche Anstrengung auf über 3.000 Metern.

Gletscherskifahren – perfekt für Frühstarter, Schneeliebhaber und Höhenfans
Egal, ob du bereits im Herbst in die Skisaison starten oder im Frühjahr die letzten Sonnenstrahlen auf der Piste genießen möchtest – das Skifahren auf einem Gletscher bietet dir Schneesicherheit, spektakuläre Ausblicke und ein ganz besonderes Hochgebirgsgefühl. Zwar ist die Zahl der Pistenkilometer oft begrenzt, doch dafür punkten Gletscherskigebiete mit Verlässlichkeit, modernen Liften und einmaliger Atmosphäre. Wer gut vorbereitet ist, Höhenlage und Wetter respektiert und gegebenenfalls rechtzeitig bucht, kann auf einem Gletscher unvergessliche Skitage erleben – auch außerhalb der klassischen Saisonzeiten.
Für alle, die den Winter kaum erwarten können oder einfach nicht genug vom Schnee bekommen: Ein Gletscher-Skiurlaub ist genau das Richtige! Du suchst das passende Gletscherskigebiet für deinen nächsten Skiurlaub? Dann stöbere durch unsere Übersicht der besten Gletscherskigebiete oder informiere dich über aktuelle Schneeverhältnisse, Liftstatus und Skipasspreise auf Snowplaza.de.
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