Wer unter Höhenangst leidet, kann es beim Wintersport ganz schön schwer haben. Schließlich fährt man die Pisten von hohen Bergen ab und manchmal sind die Abgründe neben oder vor einem ziemlich tief. Ganz zu schweigen von den Skiliften, denn Gondeln und Sessellifte hängen ja bekannterweise hoch über dem Boden. Leidest du unter Höhenangst im Skiurlaub? Hier sind einige Tipps, wie man der Angst vor Höhen in Skiliften die Stirn bieten kann.
1. Die Angst erkennen
Um richtig damit umzugehen, muss man sich seiner Höhenangst erst einmal bewusst werden. Manche sprechen es laut aus, andere wählen die Vermeidungstaktik. Kennst du zum Beispiel die folgenden Aussagen von Freunden? "Ich würde lieber den Schlepplift nehmen, es ist schönes Wetter." oder "Aber der andere Lift ist auch schön, nicht wahr?" Es könnte leicht das ausweichende Verhalten von jemandem sein, der Höhenangst hat. Schrecklich für diese betroffene Person, aber auch ärgerlich für die Begleiter.
2. Mach es zum Thema
Deine Höhenangst kann viele Entscheidungen im Skiurlaub beeinflussen, von dir und dadurch auch von anderen. Natürlich kommt es darauf an, wie deine Beziehung zu deiner Begleitung im Skiurlaub ist, aber ich gehe davon aus, dass du nächstes Jahr wieder mitfahren willst. Dann sollte es also ein lustiges Erlebnis sein. Natürlich reagiert jeder Mensch anders auf Höhenangst, aber lache nicht gleich darüber hinweg. Mach es zum Thema, dann ist zumindest die Scham weg und man kann gemeinsam entscheiden, wo man Ski fahren will.
3. Nimm die richtigen Pisten
Höhenangst im Lift bedeutet oft auch Angst auf der Piste. Umso wichtiger ist es, die richtige Piste mit Bedacht zu wählen. Gehe es langsam an, je mehr Vertrauen jemand gewinnt, desto mehr wird er oder sie sich auf eigene Faust aufregendere Dinge wie steile Pisten vornehmen wollen. Wenn man zu schnell vorprescht, erreicht man oft das Gegenteil: eine schlechte Erfahrung und nur noch mehr Angst.
4. Gönne dir Ruhe und Entspannung
Achte darauf, dass du den gefürchteten Lift nicht zu Hauptzeiten nimmst, wenn am meisten los ist. Es macht keinen Spaß, lange zu warten, wenn man sich davor fürchtet. In der Gondel eingepfercht zu sein, macht auch keinen Spaß. Vor allem in diesen riesigen Liften für 50 oder 100 Personen. Wenn die voll sind, fühlt sich niemand mehr wohl. Fahre also lieber in den ruhigen Wochen oder Stunden mit dem Lift den Berg hinauf.
5. Genieße die Aussicht
Erstmal oben angekommen, sollte man nicht sofort weiter und gleich abfahren. Genieße erst einmal das Wetter und die Aussicht. Angenommen, du oder dein Kumpel fanden den Lift wirklich beängstigend, dann ist eine Pause zum Runterkommen erstmal ideal.
6. Ablenkung, Ablenkung und noch mehr Ablenkung
Im Skilift sollte nicht ständig gefragt werden, ob es gut geht. Besser ist es, das Thema Schwindel und Höhenangst nicht anzusprechen und stattdessen für Ablenkung zu sorgen. Unterhaltet euch über alles Mögliche, die Pläne für den heutigen Abend, die Abenteuer beim Après-Ski, irgendetwas Lustiges, dass man auf Instagram, Facebook oder TikTok gesehen hat... Suche Augenkontakt, anstatt nach unten zu sehen. Dann ist die Fahrt im Handumdrehen vorbei.
7. Suche nach Alternativen
Nicht alle Lifte sind so beängstigend und hoch. Suche nach Alternativen. Gondeln werden oft als unangenehm empfunden, Sessellifte sind überschaubarer. Schlepplifte stellen überhaupt kein Problem dar. Nimm den einen unheimlichen Lift nur einmal am Tag. Und wenn alles nichts bringt und Skifahren einfach gerade keinen Spaß mehr macht? Dann gehe rodeln, winterwandern oder etwas anderes. Skiurlaub ist viel mehr als nur Skifahren oder Snowboarden!
8. Skifahren im Nebel
Im Nebel gibt es keine Tiefe oder Höhe und somit auch keine Höhenangst. Bei schlechtem Wetter kann man sich auch auf die unheimlichen Pisten trauen, bei denen es auf allen Seiten tief bergab geht. Man sieht es nur nicht und deshalb sind sie auch nicht da. Am nächsten Tag kannst du dann sagen: Entspann dich, wir sind hier schon Ski gefahren, es war nicht schlimm.
9. Sorge für viele Glücksgefühle
Jedes Erlebnis, bei dem man Stress reduziert, wirkt sich positiv auf Höhenangst aus. Lasse die Endorphine und das Dopamin durch dein Gehirn fließen. Das erzeugt starke Glücksgefühle. Genieße also zuerst die schönen, angenehmen Abfahrten mit fantastischen Aussichten und erst dann die beängstigenden Lifte. Am Ende zählt nur, gemeinsam einen schönen Tag zu haben.