Skip to navigation Skip to main content

10 unheimliche und außergewöhnliche Skilifte

53818 - 10 unheimliche und außergewöhnliche Skilifte (1)

Es gibt Skilifte, die so unheimlich sind, dass man zweimal überlegt, ob man einsteigen möchte. Da gibt es die extrem steilen Lifte, oder jene in ungeheuerlichen Höhen, sowie ältere, nicht mehr ganz zeitgemäß wirkende, die für ein flaues Gefühl im Magen sorgen. Doch auch moderne Lifte sind nicht immer geheuer. Durch neue Technologien werden mittlerweile weite Strecken ohne Liftmasten überbrückt, oder Kabinen fast komplett aus Glas gefertigt. Beides nichts für schwache Nerven und so manch einer schließt da lieber die Augen, anstatt den Ausblick zu genießen. Für all jene, die auf der Suche nach Nervenkitzel sind (oder diesen vermeiden wollen) hat sich Snowplaza auf die Suche nach den 10 unheimlichsten und außergewöhnlichsten Skiliften gemacht.

1. Chamonix: Téléphérique Aiguille du Midi

Die Fahrt auf den Gipfel des 3.842 Meter hohen Aiguille du Midi lässt sich irgendwo zwischen spektakulär und unheimlich einordnen. Sie beginnt in der Stadt Chamonix, von dort aus führt eine Luftseilbahn in zwei Sektionen auf den markanten Gipfel mitten im Mont-Blanc-Massiv. In der ersten Sektion überwindet man bereits 1.275 Höhenmeter und gelangt zur Zwischenstation Plan de l’Aiguille. Von hier aus bringt eine weitere Seilbahn BesucherInnen bis auf den Gipfel – und zwar ganz ohne weitere Zwischenstützen. Gegen Ende der Fahrt beträgt die Steigung unglaubliche 110% und ist nichts für schwache Nerven oder Menschen mit Höhenangst. Für den extra Nervenkitzel kann zusätzlich der Wind sorgen, der in diesen Höhen keine Seltenheit ist.

2. Bad Reichenhall: Predigtstuhlbahn

Die Predigtstuhlbahn ist die Grande Dame der Alpen, wie sie von Einheimischen liebevoll genannt wird. Sie ist die älteste im Original erhaltene Kabinenseilbahn des Alpenraums und hat sich den Titel damit redlich verdient. Schon seit dem 1. Juni 1928 bringt die Seilbahn Bergbegeisterte auf den 1.614 Meter hohen Predigstuhl in Bad Reichenhall. Vielleicht sollte man während der 9-minütigen Fahrt lieber nicht an das Alter der Seilbahn denken, sondern versuchen die traumhafte Aussicht zu genießen. Vermutlich ist es aber auch die Tatsache, dass das Betreten der Bahn auf eigene Gefahr erfolgt, was nicht unbedingt zur Entspannung beiträgt.

53818 -  (3)
Eine Nostalgiefahrt mit Ausblick: Die Predigtstuhlbahn mit Blick auf Bad Reichenhall. (Foto: © Berchtesgadener Land Tourismus)

3. Garmisch-Partenkirchen: Zugspitzbahn

Drei Weltrekorde hält die Zugspitzbahn, die nach drei Jahren Planung und drei Jahren Bauzeit seit 2017 in Betrieb ist. Die Seilbahn der Superlative führt auf die 2.962 Meter hohe Zugspitze und ist eine technische Meisterleistung. Einzigartig ist nicht nur der Höhenunterschied von 1.945 Metern, den sie zwischen Tal- und Bergstation überwindet, sondern auch das dabei nur eine einzige Stütze passiert wird. Auch die Stütze selbst stellt einen Rekord auf: Mit 127 Metern ist sie weltweit die höchste Stahlbaustütze einer Pendelbahn. Die Liftfahrt ist ein Erlebnis für sich, auch wenn die bodentief verglaste Großraumkabine für so manchen fast schon zu viel Panoramablick bietet.

4. La Mongie: Luftseilbahn zum Pic du Midi de Bigorre

Von La Mongie aus gelangt man über zwei Luftseilbahnen auf den majestätischen Gipfel des Pic du Midi de Bigorre. Besonders beim Anblick der zweiten Sektion fragt man sich, ob die Fahrt wohl eine gute Idee war. Das lange Spannfeld der Seilbahn führt über schwindelerregende Höhen und eine ungewöhnliche Portalstütze kurz vor der Bergstation rundet die abenteuerliche Fahrt ab. Wenn das Herz bei dem Blick in die Tiefe plötzlich bis zum Hals schlägt, versteht man warum schwangeren Frauen von einer Fahrt mit dieser Bahn abgeraten wird.

5. St. Anton am Arlberg: Vallugabahn

Schwindelfrei sollte man auch bei einer Fahrt mit der Vallugabahn sein. Denn dieser Lift in St. Anton am Arlberg befindet sich in wahrhaftig beängstigender Höhe. Ist die 5-minütige Fahrt zur Bergstation auf 2.647 Metern jedoch überstanden, wird jeder Aussichtsgenießer und jede Aussichtsgenießerin hier voll auf seine Kosten kommen.

53818 -  (4)
Die Vallugabahn am Arlberg steigt vor dieser traumhaften Kulisse auf 2.647 Meter hoch. ( Foto: © Arlberger Bergbahnen)

6. Val d’Isère: Leissieres Express

Ein Skilift, welcher bei der Fahrt nach oben plötzlich nach unten fährt - das kommt selten vor. Das Gefühl das dabei auftritt, kennen jedoch die meisten von einer Achterbahnfahrt. Wer das Ganze einmal in einer Seilbahn erleben möchte, ist im Leissieres Express in Val d'Isère genau richtig. Erst geht es den Berg hoch und dann wieder runter, daher auch der Spitzname „up and over“.

7. La Plagne/Les Arcs: Vanoise Express

Der Vanoise Express in Frankreich verbindet die beiden Skigebiete La Plagne und Les Arcs miteinander. Bei der Überfahrt schwebt man in schwindelerregenden 380 Metern Höhe über das Tal. Neben Höhenangst sollte man auch mit Klaustrophobie nicht in diese Gondel einsteigen, denn in der doppelstöckigen Gondel haben bis zu 200 Personen Platz.

53818 -  (5)
Diesen schwindelerregenden Blick in die Tiefe hat man bei der Überfahrt mit dem Vanoise Express. ( Foto: © La Plagne Tourism )

8. Mayrhofen: Penkenbahn

Die 2015 erbaute Penkenbahn kennt jeder, der schon einmal in Mayrhofen war. Die 3-S-Bahn ist aber nichts für zart Besaitete, denn auch sie hat einen sehr unheimlichen Abschnitt. Wenn die Gondel den ersten Gipfel passiert, schwebt man hunderte Meter über dem Tal, da beginnen so einige gefrorene Hände in den Skihandschuhen plötzlich zu schwitzen.

9. Whistler: Peak 2 Peak

436 Meter über dem Boden befindet man sich während der Fahrt in der Peak 2 Peak Gondel in Whistler/Kanada. Das ist ein weltweiter Rekord. Nicht der einzige, denn mit 3,03 km Länge besitzt diese Bahn auch den längsten Abstand zwischen zwei Liftstützen. Wer dann noch Glück oder (je nach Ansichtssache) Pech hat, erwischt die Gondel mit Glasboden für einen ganz besonderen Ausblick.

10. Die Gletscherbahn der Meije

45 Minuten braucht man, um mit der Gletscherbahn von La Grave –auf 1.480 Meter liegend– bis zur Bergstation am Rande des Glacier de la Girose in 3.200 Meter Höhe aufzusteigen. Die lange Fahrt in den etwas speziellen Gondeln und die unglaubliche Aufstiegshöhe machen diesen Ausflug zu einem echten Abenteuer. Oben angekommen wird es dann aber noch spannender, denn hier befindet sich das wohl letzte Alternativskigebiet der französischen Alpen. Auf SkifahrerInnen und SnowboarderInnen warten nur unpräparierte Pisten, es gibt keine abgesteckten Routen und den Weg in das Tal muss man sich selbst suchen.

Das könnte dich auch interessieren:

3238 - Winter - Nicole

Über Nicole

Hallo, ich bin Nicole. Auf Ski haben mich meine Eltern gestellt, als ich mit drei Paar Socken endlich in den kleinsten Skischuh gepasst habe. Seitdem liebe ich die beiden Bretter, den Schnee, die Kälte – einfach alles am Winter.