

Jens Weißflog ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Skispringens. Der aus der ehemaligen DDR stammende Athlet dominierte den Sport über mehr als ein Jahrzehnt und konnte sowohl vor als auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands große Erfolge feiern. Mit zahlreichen Titeln, darunter Olympiasiege, Weltmeistertitel und vier Gesamtsiege bei der Vierschanzentournee, zählt Weißflog zu den erfolgreichsten Skispringern aller Zeiten. Seine Konstanz, sein technisches Können und seine mentale Stärke machten ihn zu einer Legende des Sports.
Wie alles begann
Schon früh entdeckte Jens Weißflog seine Leidenschaft für das Skispringen, eine Sportart mit großer Tradition in seiner Heimatregion, dem Erzgebirge. Im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Training bei der BSG Motor Schwarzenberg, einem lokalen Sportverein. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten blieben nicht lange unentdeckt, und er wurde bald in die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) in Oberwiesenthal aufgenommen. Dort erhielt er eine gezielte Förderung durch erfahrene Trainer, die sein Talent weiterentwickelten. Bereits als Jugendlicher konnte Weißflog erste Erfolge bei regionalen und nationalen Wettkämpfen feiern, was ihm den Weg in den Leistungssport ebnete. Sein Gewicht und seine schmale Statur brachten ihm den Spitznamen „Floh vom Fichtelberg“ ein.
Karrieresprungbrett Nationalmannschaft
Seine Karriere nahm in den frühen 1980er-Jahren Fahrt auf, als er in das Team der DDR-Nationalmannschaft aufgenommen wurde. Dank seiner Disziplin, Technik und seines leichten Körperbaus war er optimal für das Skispringen geeignet. Mit seinem Durchbruch bei internationalen Wettkämpfen wurde er schnell zu einem der führenden Athleten seiner Zeit in der DDR .
Erfolge als Skispringer in der DDR
Weißflog feierte seinen internationalen Durchbruch in der Saison 1983/84. Bereits mit 19 Jahren gewann er die Vierschanzentournee 1983/84 und sicherte sich wenig später bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo die Goldmedaille von der Normalschanze. Ein Markenzeichen seiner frühen Karriere war der Parallelstil, mit dem er sich gegen die Konkurrenz behauptete. In den folgenden Jahren dominierte Weißflog den Skisprungsport weiter. 1985 gewann er die Vierschanzentournee erneut und wurde Weltmeister in Seefeld. Zudem sicherte er sich mehrere Weltcupsiege und stand regelmäßig auf dem Podest.
Herausforderung des V-Stils und Anpassung (1990er-Jahre)
Mit dem Ende der DDR 1990 erlebte Weißflog nicht nur eine politische, sondern auch eine sportliche Wende. Während er früher als Nummer eins für die DDR startete, gehörte er nun zur gesamtdeutschen Mannschaft. Gleichzeitig setzte sich der V-Stil, eingeführt von Jan Boklöv, durch, wodurch sein ursprünglicher Parallelstil an Effektivität verlor. Doch Weißflog setzte sich dank seiner außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit durch: Er stellte seine Technik um und kehrte an die Weltspitze zurück. Ein beeindruckender Höhepunkt war die Vierschanzentournee 1990/91, die er zum dritten Mal gewann – nun unter neuen Bedingungen.
Karriereende nach den Weltmeisterschaften 1996
Der größte Erfolg seiner späten Karriere kam 1994 bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer. Dort gewann Weißflog Gold im Einzel von der Großschanze sowie Gold mit der deutschen Mannschaft im Teamwettbewerb. Damit wurde er einer der wenigen Springer, die sowohl mit der alten als auch mit der neuen Sprungtechnik Olympiasiege errangen. Nach den Weltmeisterschaften 1996 beendete Jens Weißflog seine aktive Karriere als einer der erfolgreichsten und vielseitigsten Skispringer aller Zeiten.
Jens Weißflog Privat
Jens Weißflog wurde am 21. Juli 1964 in Erlabrunn, Sachsen, geboren und wuchs in Pöhla im Erzgebirge auf. Jens Weißflog war mit seiner ersten Ehefrau 17 Jahre verheiratet und hat aus dieser Verbindung zwei Söhne. Zudem hat er eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Im Juli 2005 trennten er und seine damalige Ehefrau sich einvernehmlich. Im Oktober 2010 wurden Weißflog und seine Lebensgefährtin Doreen Eltern einer Tochter namens Greta. Nach fast 13 Jahren Beziehung gab sich das Paar im Jahr 2019 das Ja-Wort. In seiner Freizeit genießt Weißflog das Skifahren, Radfahren und Wandern – Aktivitäten, die ihn mit seiner Heimat und dem Sport verbunden halten.
Wichtiges für die Skisaison
Wann öffnen die Skigebiete diesen Winter und wann startet die Skisaison im Lieblingsskigebiet? Fragen über Fragen, die sich SkifahrerInnen jedes Jahr aufs Neue stellen. Die Antworten findest du in den folgenden Blogartikeln, damit du dich so richtig auf die kommende Wintersaison und deinen Skiurlaub freuen kannst.

Ein Leben nach dem Sport
Einer seiner größten beruflichen Erfolge nach der Sportkarriere ist sein eigenes Hotel. Bereits Ende der 1990er-Jahre eröffnete er das „Jens Weißflog Hotel & Resort“ in Oberwiesenthal. Das Hotel bietet seinen Gästen Erholung, Sportmöglichkeiten und Naturerlebnisse – insbesondere für Wintersportfans. Mit viel persönlichem Engagement hat Weißflog sein Hotel zu einer beliebten Adresse für UrlauberInnen gemacht, die das Erzgebirge entdecken möchten. Natürlich blieb er nach seinem Karriereende dem Skispringen als Experte erhalten. Er ist immer wieder als TV-Kommentator und Analyst für verschiedene Sender tätig und teilt bis heute seine Erfahrung mit Fans und ZuschauerInnen. Seine Einschätzungen zu Technik, Taktik und Entwicklungen im Skispringen sind geschätzt und zeigen, warum er eine der Größen dieses Sports ist.
Jens Weißflogs Engagement für den Nachwuchs
Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere setzt sich Jens Weißflog aktiv für die Förderung junger SkispringerInnen ein. Er engagiert sich bei Nachwuchswettbewerben, unterstützt Vereine und gibt sein Wissen an die nächste Generation weiter. Seine Tochter Greta, die selbst als Nachwuchs-Skispringerin aktiv ist, zeigt, dass die Begeisterung für den Sport in der Familie weiterlebt.
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