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Alpenwetter im Rückblick: Das war die Skisaison 2023/2024

Sneeuw Heel Veel Sneeuw

Der April ist fast vorbei und die Auswahl an Skigebieten, in denen du jetzt noch Ski fahren oder Snowboarden kannst, wird immer kleiner. Und während sich die Skisaison 2023/2024 dem Ende zuneigt, ist es für uns an der Zeit, auf das Wetter der letzten Monate zurückzublicken. Dieses Jahr gab es keine grünen Weihnachtsferien, dafür aber einen sehr milden Frühling. In den Südalpen ging ein Meter nach dem anderen nieder, während es in den Nordalpen Ende April kräftig regnete … Das war der Winter 2023/2024!

Der erste Wetterbericht der Saison am 21. September

Gleich nach den Sommerferien packt die meisten Wintersportler wieder das Fernweh nach den winterlichen Bergen. Der Sommer war zwar schön warm und sonnig, aber die Vorfreude auf den Skiurlaub, die Berge und den Schnee ist für einen echten Wintersportler natürlich noch viel größer. Doch damit stellen sich auch gleich die wichtigsten Fragen: Wann wird der erste Schnee fallen? Wohin soll es in dieser Saison in den Skiurlaub gehen? Und mit wem und wie und wann? Am 20. September, kurz vor dem Beginn des astronomischen Herbstes, haben wir den ersten Wetterbericht der Saison 2023/24 mit dir geteilt. Aufgrund einer aktiven Kaltfront sank die Schneefallgrenze in diesem Moment passenderweise und es fielen in den Höhenlagen bis zu 20 cm Schnee.

Insgesamt haben wir über 65 Wetterberichte und Artikel mit dem Thema Alpen- und Bergwetter mit dir geteilt, den letzten davon zusammen mit einem Berg von Webcams erst am 22. April. Auch auf Facebook und Instagram hast du sicherlich zahlreiche Winterbilder genießen können. Doch nicht nur da, denn neben den Wetterberichten, teilen wir auch regelmäßig die schönen Impressionen aus den verschneiten Bergen. In diesem Jahr waren es immerhin über 25 dieser Webcam-Blogartikel. Du vermisst die Berge? Dann kannst du dir hier alle Webcam-Blogs noch einmal ansehen >

Rückblick Alpenwetter 2023/2024

Erster Schnee im Juli und August

Der letzte Sommer war abermals unglaublich heiß, auch in den Alpenländern. Doch BergurlauberInnen konnten nicht nur sonnige Aussichten auf grüne Bergwiesen voller Kühe und Blumen genießen. Ende Juli schien es auf der Nordseite des Alpenhauptkamms mehr Frühling als Herbst zu sein. Die Schneefallgrenze sank auf etwa 2.000 Meter und in mehreren Skigebieten bildete sich sogar eine dünne Schneedecke aus. Auch das erste Wochenende im August war nicht gerade sommerlich. Mehrere Regionen hatten mit Unwettern zu kämpfen. In den Hochlagen fiel abermals Neuschnee. Auf der Silvretta Hochalpenstraße galt am 7. August sogar eine Schneekettenpflicht! Nur wenige Wochen später gab der Winter sogar ein heftigeres Intermezzo, mit einer beträchtlichen Neuschneemenge. Das sind die passenden Webcam-Bilder dazu ›››

Schnee in Ischgl im August
Schnee in Ischgl am 7. August

Winterlicher Start in den Herbst

Wie ich bbereits erwähnt, hat der astronomische Herbst im vergangenen Jahr einen eher winterlichen Start hingelegt. Eine kräftige Kaltfront brachte zwischen 10 und 20 cm Schnee in die Alpenländer, wobei sich die Schneefallgrenze zwischen 2.100 und 2.600 Metern Höhe einpendelte. Es blieb nicht lange kalt, aber wir konnten uns für einige Zeit an schönen Schneebildern erfreuen. Laut GeoSphere Österreich (ZAMG) wird der September 2023 als der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen in die Bücher eingehen.

Sulden am Ortler Ende August
Reichlich Neuschnee in Sulden am Ortler am 29. August

Sehr warmer Start in den Oktober

Der Anfang des Oktobers war, wie der September, viel zu mild. Dabei zeigte das Thermometer vielerorts Nachmittagstemperaturen von 20 °C und mehr an. Mit anderen Worten, eher frühlingshaft als herbstlich. Zum Glück konnten wir am 11. Oktober endlich einen Wetterumschwung vermelden. Die Wetterkarten zeigten eine lebhafte Kaltfront und die Schneewahrscheinlichkeit erhöhte sich mit jedem weiteren Tag im Oktober. Am Wochenende des 14. und 15. Oktober schlug das Wetter schließlich um und mit dem 16. Oktober wurde es sogar bis in die Täler hinab winterlich. Unter anderem gab es Zauchensee und Obertauern die erste Schneedecke der Saison. Es folgten Alpenwetterberichte über den ersten richtigen Wintereinbruch der Skisaison 2023/2024, mit bis zu 20, teilweise sogar 40 cm Neuschnee.

Doch trotz dieser Winterbilder mussten einige Gletscherskigebiete den Start in die Skisaison aufgrund von Schneemangel verschieben. Doch der Start der Weltcupsaison in Sölden konnte glücklicherweise stattfinden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen konnten die Schneekanonen in vollem Umfang eingesetzt werden. Zudem schneite es Ende Oktober, kurz vor dem Wettbewerb, noch einmal. Nicht viel, aber genug für einen winterlichen Look der Region.

Ein schneeweißes Zauchensee Ende November
Ein schneeweißes Zauchensee am 16. November
Sölden kurz vor dem Welt Cup
Sölden kurz vor dem Welt Cup am 25. November

Viel Schnee Ende Oktober/Anfang November

Glücklicherweise zeigte sich das Dream-Team Frau Holle und Väterchen Frost Ende Oktober/Anfang November endlich von seiner besten Seite. In den Höhenlagen fielen bis zu 50 cm Schnee, obwohl gleichzeitig die Skigebiete auf der Nordseite der Alpen mit mildem Südföhn zu kämpfen hatten. Anfang November wütete der Sturm Ciarán in weiten Teilen Europas. Mit im windigen Gepäck: reichlich Schnee. Selbst in den Tälern und Skidörfern wurde es weiß. Am 8. November kehrte zunächst Ruhe ein, allerdings nicht für lange. Den ganzen November über schneite es immer und immer wieder. Passenderweise, besuchten Mike und Miranda von Snowplaza das Winter-Opening in Sölden, mit einem anschließendem Abstecher auf den Stubaier Gletscher. Ende November schneite es auch in den westlichen deutschen Skigebieten zum ersten Mal, darunter auch in Winterberg und Willingen im Sauerland.

Schnee in Maishofen
Schnee in Maishofen am 3. November
Schnee in Hinterglemm
Auch Hinterglemm im Winterkleid 3. November
Val Gardena
So schön war das Grödnertal am 8. November
Winter in Winterberg
Winter in Winterberg am 29. November
Aufnahmen von Skitechnik-Videos
Aufnahmen von Skitechnik-Videos mit Neuschnee beim Skiopening in Sölden

Schneereicher Start in den Dezember

Anfang Dezember sah es nicht nur in den Alpenländern winterlich aus, sondern auch in den Skigebieten vor unserer Haustür. Winterberg öffnete seine ersten Lifte und Pisten am 1. Dezember, und Willingen folgte nur kurze Zeit später. Mit einer Schneedecke von 60 bis 70 cm konnte man hier schon Anfang Dezember problemlos Skifahren und Snowboarden. Doch leider dauerte diese winterliche Periode nur kurz an und es regnete unter anderem im Sauerland den ganzen Dezember über. Doch nicht nur in Deutschland, auch in den Alpenländern regnete es Mitte Dezember ausgesprochen viel. Zum Glück gingen die Temperaturen rasch zurück und die Schneefallgrenze pendelte sich auf 800 bis 1.500 m Höhe ein.

Ich selbst war vom 16. bis 18. Dezember in Alta Badia, um dem Weltcup beizuwohnen. Gerade zur richtigen Zeit hatte es hier 30 cm Neuschnee gegeben, wirklich wunderschön! In diesem Jahr gab es für viele WintersportlerInnen endlich mal wieder eine weiße Weihnacht: kurz vor den Weihnachtsfeiertagen fielen 1 bis 2 Meter Schnee in der Höhe. Das Weihnachtsfest selbst verlief überwiegend sonnig, bevor uns kurz vor Silvester ein paar neue Tiefausläufer erreichten.

Alta Badia im Dezember
So wunderschön was es in Alta Badia im Dezember
Skandinavien im Dezember
So viel Schnee: Mike von Snowplaza reiste Ende Dezember nach Skandinavien

Extrem kalter Jahresbeginn im Januar

In den ersten Tagen des neuen Jahres 2024 schneite es immer wieder, allerdings hauptsächlich in den Höhenlagen. Bereits seit Ende Dezember bestimmte eine stürmische Westströmung das Wettergeschehen, was sich aber kurz nach den Weihnachtsfeiertagen änderte. Zu diesem Zeitpunkt war es in Skandinavien bereits eisig kalt (viel Schnee und bis zu –20 °C). In der zweiten Januarwoche kehrte der Winter mit voller Wucht zurück, nicht nur in den Alpenländern, sondern auch in den Skigebieten in und um Deutschland. Dazu hatten wir am 8. Januar herrliche Winterimpressionen vom ersten Schneefall des Jahres 2024 geteilt. Von da an sank das Quecksilber stetig weiter und es folgten ein paar besonders kalte Tage. Kollegin Miranda war zu dieser Zeit zusammen mit Florine für Aufnahmen in Serfaus-Fiss-Ladis und meldeten sich immer wieder aus der Kälte bei uns zurück. Die darauffolgenden zwei Wochen zählen wohl zur schönsten und winterlichsten Zeit der Saison.

Januar 2024 in Serfaus-Fiss-Ladis
Anfang Januar war es in Serfaus-Fiss-Ladis eisig!
Ende Januar in Winterberg
Jede Menge Neuschnee am 22. Januar in Winterberg

Milderes Wetter ab Ende Januar

Dann kam die Wende nach zwei kalten Wochen. Genau dann, als ich für eine Facebook-Live-Übertragung zusammen mit Miranda in der SkiWelt unterwegs war. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland allerdings noch einmal jede Menge Neuschnee. Als wir am 19. Januar auf dem Weg Richtung Heimat waren, herrschte im ganzen Land ein regelrechtes Chaos. Ein kurzer Stopp an einer Autobahnraststätte zeigte uns auch, warum. Ende Januar gab es in den Alpen noch etwas Schnee, aber hauptsächlich in den Höhenlagen. In den Tälern regnete es oft, teils in Strömen.

Winterfeiern 2024

Wieder einmal blieb es in Deutschland nicht lange winterlich. Es folgte eine weitere milde und sehr regnerische Periode. Skifahren war im Sauerland beispielweise möglich, doch nur auf einem weiß-braunen Streifen in einer grün-braunen Landschaft und einem schmierigen, matschigen Schnee. Dann kam die Sonne. Ein beständiges Hochdruckgebiet über Spanien schaffte es, Tiefdruckausläufer, aber auch strenge Winterkälte lange Zeit in Schach zu halten. Unsere KollegInnen der niederländischen Redaktion teilten damals einen Aufruf auf Facebook „Wie sieht es im Moment in den Alpen aus?“, mit einer großen Anzahl von Antworten. Wer gut Skifahren wollte, musste vor allem auf den höher gelegenen Hängen ausweichen, da es im Tal schnell matschig wurde. Allerdings waren die Bedingungen nicht überall gleich ungünstig. Die zweite Woche der Winterferien endete mit einem heftigen Wintereinbruch. Kollegin Anne war zu dieser Zeit in Saalbach unterwegs und konnte die teils großen Unterschiede zwischen dem Beginn und dem Ende der Ferienwoche hautnah miterleben. Mehr Fotos vom Wintereinbruch hier ›››

Saalbach zu Beginn der Winterferien
Saalbach zu Beginn der Winterferien
Saalbach zum Ende der Winterferien
Saalbach zum Ende der Winterferien

Eine Ladung Schnee nach der anderen für die Südalpen

Nach den Winterferien 2024 folgte weiterer Schnee. Vor allem in den Südalpen folgte eine Ladung Schnee nach der anderen und das fast wöchentlich. Das hatten wir einem Südstau zu verdanken. In den Skigebieten der Südalpen, wie zum Beispiel in Monterosa, fielen in den Höhenlagen mehr als 2 Meter Schnee. Allerdings erzeugt ein Südstau auch einen Südföhn auf der Nordseite des Alpenhauptkamms. In großen Teilen Österreichs und der Schweiz blieb es sehr mild und trocken. Mitte März teilten wir dann einen Blogartikel mit den aktuellen Schneehöhen aus den Alpen. Ostern fiel dieses Jahr bereits auf Ende März. In dieser Zeit fiel zwar etwas Neuschnee, aber es folgten anschließend einige sehr milde und regnerische Tage. Die Wetterlage lässt sich im Nachhinein als besonders unbeständig bezeichnen.

Der April? Der macht, was er will!

Kannst du dich an die Skisaison 2022/2023 erinnern? Als wir direkt nach Ostern einen heftigen Wintereinbruch erlebten? Auch im Jahr 2024 macht der April genau das, was er will. Der Monat begann sehr mild und teils sommerlich warm. Aufgrund einer sehr milden Südwestströmung wurden mehrere Hitzerekorde gebrochen. Die Temperaturen erreichten sogar 30 °C und das 10 Tage früher, als der bisherige Rekord vom 17. April 1934. Aber nach einem sehr milden Montag, den 8. April, drehte das Wettergeschehen wieder auf Winter. Eine Kaltfront mit sehr niedrigen Temperaturen und feuchten Luftmassen von der Nordsee her brachte den Winter in die Alpen zurück. Seitdem sind in einigen Alpenregionen über 1,5 Meter Schnee gefallen, nicht nur in den Höhenlagen, sondern bis hinunter in die Täler. Inzwischen herrscht wirklich frühlingshaftes Wetter und daran scheint sich vorerst nichts zu ändern.

Webcambilder vom 17. April: Sehr winterlich in den Dörfern >
Webcambilder vom 22. April: Noch mehr Schnee im Anmarsch >

winterlich verschneites Faistenau
Winterlich verschneites Faistenau am 17. April
Schnee in Leutasch
Unglaublich viel Schnee im österreichischem Leutasch am 22. April

Es war wieder ein besonderer Winter, mit besonders milden, aber auch besonders kalten Tagen. Wir freuen uns schon auf die Skisaison 2024/2025. Du dich auch?

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Florien Winter

Über Florien

Florien ist, seitdem sie 12 Jahre alt ist, dem Skisport verfallen. Auf Snowplaza berichtet die leidenschaftliche Köchin über leckere Gerichte, ihre Lieblingsskigebiete und die aktuellsten Nachrichten aus den Alpen.