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Insiderwissen: So hast du See im Paznauntal noch nie kennengelernt

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Wer dem Rummel in den großen Wintersportorten nichts abgewinnen kann, ist in kleineren Skigebieten genau richtig aufgehoben. Das Argument, dass es dort nicht so viele Pisten gibt, ist teilweise berechtigt. Aber ist das alles, was einen Skiort ausmacht? Schließlich liegen andere Vorteile auf der Hand: kürzere Liftfahrten, weniger Schlange stehen, bessere Übersicht, moderate Preise, familiäre Atmosphäre und noch viel mehr. Snowplaza verrät dir alles Wissenswerte über das kleine Skigebiet See, warum es so besonders ist und spannende Insidertipps, die die wenigsten kennen.

Der Geheimtipp unter Wintersportfans

Klein, aber oho. See, der kleinste Ort im Tiroler Paznauntal liegt auf einer Höhe von 1.056 Metern zwischen den Bergen der Verwallgruppe im Norden und dem Samnaun-Gebirge im Süden. Viele kennen das beschauliche Örtchen in den Tiroler Bergen vermutlich nur, weil es auf dem Weg ins weitaus bekanntere Ischgl liegt. Direkt am Anfang des Tals, und auf den ersten Blick ein klassischer Durchfahrtsort, wird See oft unterschätzt. Dabei hat das kleine Örtchen mit seinem gleichnamigen Skigebiet am Nordhang so viel mehr zu bieten.

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Der kleine Ort See liegt am Anfang des Paznauntals, zwei Orte vor Ischgl.

Auf in die Berge

Das bisschen mehr beginnt schon beim Einstieg in die verhältnismäßig kleinen 6er Gondeln an der Talstation. Wer keine Lust auf Gedränge und fremde Menschen am Morgen hat, wartet einfach ein paar Minuten und kann dann alleine, nur mit der Familie oder den mitgereisten Freunden, eine entspannte Gondelfahrt genießen. Eben noch die Skischuhe nachjustieren, den Kinder vollständig ihre Skisachen anziehen oder ein paar Minuten entspannt die Augen schließen und nichts hören, außer dem Geräusch der fahrenden Gondel. Auf 1.800 Metern angekommen, fällt der Blick aus der Mittelstation am Medrigjoch auf die schwarze Panoramaabfahrt, die früh morgens noch im Schatten liegt und jeden Mittwochabend zum Nachtskilauf einlädt. Rechts von der Gondelstation geht es direkt weiter ins Skigebiet. Wo früher ein langsamer 1er Sessellift und ein flotter Ankerlift die Wintersportler weiter nach oben transportiert haben, sorgt heute ein bequemer 6er Sessellift (Zeinis) dafür, dass es nur in den Ferien, und wenn morgens die Skikurse starten, zu wenigen Minuten Wartezeit kommt.

In See ist für jeden etwas dabei

Vom Medriggrat, auch liebevoll Gratli genannt, auf 2.200 Metern Höhe, erstreckt sich das Skigebiet in verschiedene Richtungen. Breite und flache blaue Pisten bieten Snowboard- und SkianfängerInnen optimale Bedingungen, ihr Können zu verbessern. Wer möchte, kann dort oben den ganzen Tag mit dem Almlift hoch und entspannt in der Sonne die zwei blauen Pisten wieder runterfahren. Insidertipp: Da das kleine Skigebiet über viele Ziehwege zwischen den roten und schwarzen Pisten bis zur Mittelstation verfügt, können auch Anfänger problemlos dorthin fahren und die wundervolle Natur in den Tiroler Bergen genießen.

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Der Zeinis Sessellift bringt SkifahrerInnen und SnowboarderInnen von der Mittelstation am Medrigjoch weiter hoch ins Skigebiet.

Auch fortgeschrittene Wintersportler fühlen sich hier wohl

Anspruchsvollere Ski- und SnowboardfahrerInnen haben gleich mehrere Alternativen im kleinen Skigebiet. Eine davon ist die Fahrt „rüber“ zum Rossmoos Lift. Dort genießen sie nach einer etwas längeren Fahrt im 4er Sessellift auf 2.300 Höhenmeter einen atemberaubenden Ausblick über das Skigebiet und bis ins Tal. Insidertipp: Setz dich beim Rossmoos Sessellift nicht zu früh hin. Er ist als Wadenbeißer bekannt und zwickt jeden gemein in den Unterschenkel, der zu früh sitzt. Alternativ geht es auf der anderen Seite des Zeinis Lifts zur neuen Versing Gondel und zu den jüngsten Pisten im Skigebiet von See. Hier lässt es sich nachmittags besonders schön in der Sonne über anspruchsvolle und vor allem lange rote Pisten fahren. Langfristig ist es der Wunsch der Bergbahnen, das Skigebiet mit Serfaus-Fiss-Ladis zu verbinden. Die Versing Bahn ist ein Schritt in diese Richtung.

Überschaubar und doch vielseitig

Eine Buckelpiste, ein Funpark für Freestyler, die Chance, an vielen Stellen durch Tiefschnee zu fahren und viel Platz abseits der Pisten zum sicheren Tourengehen, runden die vielen Möglichkeiten der Skiregion in See ab. Bei all seiner Vielseitigkeit ist ein großer Vorteil, dass das Skigebiet am Anfang des Paznauns dennoch überschaubar ist. Größere Kinder können auch mal alleine die Skipisten unsicher machen, Eltern können kurz am Skikindergarten vorbeischauen und am Ende einer Urlaubswoche wurde sicherlich die ein oder andere nette Urlaubsbekanntschaft geschlossen, da man sich im Lift oder auf der Hütte häufig wieder trifft.

Freie Fahrt auf den Pisten im Skigebiet See

In den Ferien und am Wochenende kann es auch mal etwas voller sein im kleinen Skigebiet von See, denn auch die Seaber, wie die Einheimischen genannt werden, wissen ihr Skigebiet sehr zu schätzen. Kaum einer fährt nach Ischgl, um dort auf Ski oder aufs Snowboard zu steigen. Besonders leere Pisten hat See in den Wochen vor und nach den Weihnachtsferien zu bieten. Oft ziehen dann höchsten 2-3 Menschen auf einer Piste Ihre Kurven, so kommt sich wirklich keiner in die Quere. Auch Ski und Snowboardkurse sind in dieser Zeit wenige unterwegs, sodass es möglich ist, einfach nur das Naturerlebnis Wintersport zu genießen.

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Auf der schwarzen Panoramaabfahrt links vom Zeinis Lift der findet mittwochs abends auch der Nachtskilauf statt.

Pistenqualität auf hohem Niveau

Wer jetzt denkt: so ein kleines Skigebiet hat bestimmt keine vernünftig präparierten Pisten, der täuscht sich. Die Bergbahnen See machen seit Jahren einen großartigen Job. Die 41 Pistenkilometer in See sind meist besser präpariert als in den anderen Skigebieten der Umgebung. Häufig ist die Talabfahrt sogar noch bis nach Ostern befahrbar, selbst bei höheren Temperaturen. Der Wechsel an der Spitze der Bergbahnen See ändert daran in Zukunft sicher nichts, denn mit Mathäus Tschiderer ist ein urechter Seaber verantwortlich für die Skipisten, auf denen er bereits als junger Bursche am Skilift gejobbt hat.

Watersurf oder: wer nass wird, verliert

Jedes Jahr am Ostersamstag wird der sonst eher beschauliche Ort See plötzlich zum Mekka der etwas verrückteren Wintersportler. Dann reisen Einheimische aus den umliegenden Orten, aber auch viele Touristen aus den umliegenden Skigebieten nach See, um beim Watersurf Contest dabei zu sein. Hier messen sich Ski- und SnowboardfahrerInnen darin, wer am weitesten über ein Wasserbecken direkt neben dem 6er Sessellift kommt – was für ein Spektakel!

Überfüllte Hütten – gibt’s hier nicht

Im Skigebiet See gibt es drei Hütten oben am Berg. Alle bieten klassische Tiroler Küche mit Suppen, Germknödeln, Käsespätzle, Kaiserschmarrn und natürlich auch Schnitzeln für hungrige Wintersportler. Für die Hütten gilt gleiches, wie an den Liftanlagen: Etwas voller ist es hier nur in den Ferien und am Wochenende und selbst dann wird gerne zusammengerückt, denn die Atmosphäre hier im Skigebiet ist herzlich und familiär. Das PanoramaRestaurant und die Eisbar direkt an der Mittelstation sind zentraler Treffpunkt des Skigebiets. Es besticht durch seine große Sonnenterrasse. Hier können auch Bergfreunde, die nicht sportlich unterwegs sind, einfach die Sonne genießen. Die anderen drei Hütten sind kleiner und charmanter, aber nicht gut für Fußgänger erreichbar. Am höchsten liegt die urige und über hundert Jahre alte Ascherhütte auf 2.256 Metern. Etwas weiter unten unmittelbar am Ende des 6er Sessellifts steht die kleine Gratli Hütte direkt neben der modernen Skybar im Diamantendesign, unter der es direkt 300 Meter in die Tiefe geht - eine spektakuläre Aussicht.

Einheimische und Urlauber feiern gemeinsam bei Nachtskilauf und Après-Ski

Jeden Mittwoch findet an der Mittelstation der beliebte Nachtskilauf, mit einer spektakulären "Fire on Ice Show" der Skischule und des Freestyle Clubs See und anschließender Hüttengaudi und Nachtrodeln statt. Wer lieber erst sicher im Tal ankommen und dann noch etwas Après-Skis feiern möchte, kann dies in der Alprausch Hütte direkt an der Talstation oder ein paar Schritte weiter im Hexenkessel tun. Hier feiern Einheimische und Urlauber oft bis spät in die Nacht miteinander.

Mehr als nur Skipisten

Auch abseits des Skigebiets hat See einiges zu bieten: Neben der, mit ihrer sechs Kilometer langen Strecke, längsten Naturrodelbahn Tirols und dem Eislaufplatz, gibt es im Winter ein wöchentliches Veranstaltungs-Programm, unter anderem mit Theaterstücken der Seaber Theatergruppe, Schneeschuhwanderungen und Laternenspaziergängen. Passionierte Winterwanderer finden rund um See wunderschön verschneite Naturpfade. Ohnehin ist das gesamte Paznauntal ein Paradies für Langläufer und Winterwanderer.

Prädikat: Familienfreundlich

Familien mit Kindern sind in See mehr als willkommen. Direkt an der Mittelstation im Skigebiet leitet die liebenswerte Ingrid Ladner den Skikindergarten für alle, die noch nicht auf Skiern stehen können oder wollen. Mit einer Engelsgeduld kümmert sie sich sonntags bis freitags von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr um die Kleinsten und sorgt dafür, dass die Eltern ihre Auszeit in den Bergen und ein paar flotte Abfahrten in vollen Zügen genießen können. Auch die Skischule See bietet jeden Winter unzählige Ski- und Snowboardkurse für Kinder aller Altersklassen an. Im extra dafür präparierten Übungsgelände mit kindgerechten Liftanlagen werden die Kleinen langsam an den Wintersport herangeführt. Die besten Skischulkinder dürfen sogar mittwochabends bei der großen "Fire on Ice Show" mitfahren und natürlich gibt es am Ende der Woche ein Skirennen für die Kids.

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Ob in der Skischule oder im Skikindergarten, die Kleinsten sind bestens versorgt

Moderate Preise auf jeder Ebene

Ja, Skiurlaub gehört bekanntermaßen nicht zu den günstigsten Urlauben, aber auch hier ist See im Verhältnis noch preiswert. Skipässe, Unterkünfte und Restaurants haben moderate Preise. Außerdem gibt es verschiedenste Übernachtungsmöglichkeiten in allen Preisklassen. All-inclusive-Freunde kommen hier ebenso auf ihre Kosten, wie die Fans von Ferienwohnungen. Es gibt luxuriöse Unterkünfte mit Infinity-Pool auf dem Dach und auch schlicht ausgestattete Ferienwohnungen und Pensionszimmer.

Es fehlt an nichts

Auch wenn See ein kleiner Ort mit knapp 1.200 Einwohnern ist, bietet die Infrastruktur im Dorf alles, was der Skiurlauber braucht:

  • verschiedene Restaurants
  • einen Bäcker
  • einen großen Supermarkt am Anfang des Ortes
  • zwei kleinere Lebensmittelgeschäfte
  • ein Sportgeschäft mit Skiverleih im Tal und an der Mittelstation
  • eine Post
  • eine Bank
  • eine Apotheke
  • und eine Tankstelle.

Mit Dr. Prem ist auch ein qualifizierter Arzt vor Ort und selbst einen Zahnarzt gibt es. Überall in See spürt man die Herzlichkeit und den Charme der Menschen aus dem Paznaun. Wer doch einmal etwas mehr Stadtleben braucht, ist in etwas mehr als einer Stunde in Innsbruck oder in 15 Minuten im näher gelegenen Landeck. Und wer dann doch mal ein größeres Skigebiet unsicher machen möchte, fährt einfach für einen Tag ins benachbarte Ischgl.

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Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.