Nach Jahren der Ungewissheit und gescheiterten Wiedereröffnungsversuche ist das endgültige Aus für das österreichische Skigebiet Gaißau-Hintersee (Salzburger Land) besiegelt. Die EigentümerInnen haben offiziell einen Abrissantrag für sämtliche Lifte beim Bundesland Salzburg eingereicht. Damit endet die Geschichte eines der bekanntesten Familienskigebiete der Region, in dem Generationen von Wintersportbegeisterten ihre ersten Schwünge gelernt haben.
Insolvenzen und gescheiterte Pläne
Das Liftunternehmen hinter der sogenannten Skischaukel Gaißau-Hintersee meldete in den vergangenen Jahren gleich drei Mal Insolvenz an. Mehrere Rettungsversuche scheiterten, darunter auch eine umstrittene Kooperation mit einem chinesischen Investor. Pläne, das Gebiet mit Beschneiungsanlagen und einem Wasserreservoir zu modernisieren, zerschlugen sich ebenfalls – nicht zuletzt wegen Bedenken zum Umweltschutz.
Vom „Schneeloch“ zur unsicheren Wintersaison
Gaißau-Hintersee galt früher als echtes „Schneeloch“, also als Ort, an dem durch die besondere Lage überdurchschnittlich viel Schnee fällt. Doch auch hier macht sich der Klimawandel bemerkbar: Die letzten Winter brachten zu wenig Schnee, und die Saison musste immer kürzer ausfallen. Mit einer Höhenlage zwischen 750 und 1.570 Metern wurde die Schneesicherheit zunehmend zum Problem. Hinzu kam, dass viele Lifte veraltet waren und dringend modernisiert werden mussten – Investitionen, die die aktuellen EigentümerInnen nicht mehr stemmen konnten.
Im Schnitt nur noch 13 Skitage pro Winter
Laut lokalen Medien war das Skigebiet in den vergangenen Jahren durchschnittlich nur noch rund 13 Tage pro Saison geöffnet. Die Betriebskosten standen in keinem Verhältnis mehr zu den Einnahmen. Erschwerte Verhandlungen mit GrundstückseigentümerInnen und die hohen Kosten einer möglichen Modernisierung führten letztlich zur endgültigen Entscheidung, den Betrieb einzustellen.
Abbau verursacht hohe Kosten
Bemerkenswert ist, dass auch der Rückbau des Skigebiets mit erheblichen Ausgaben verbunden ist. Der Abbau der Lifte und der zugehörigen Infrastruktur soll lokalen Quellen zufolge mehrere Millionen Euro kosten. Damit wird auch das letzte Kapitel von Gaißau-Hintersee zu einer finanziell belastenden Aufgabe.
Ein Stück Skigeschichte verschwindet
Gaißau-Hintersee war über Jahrzehnte hinweg ein beliebtes Ziel für Familien und lokale WintersportlerInnen aus dem Tennengau, Flachgau und der Stadt Salzburg. Auch aus Oberösterreich kamen viele Gäste in das kompakte, gemütliche Wintersportgebiet mit Pisten für jedes Niveau. Außerdem diente es regelmäßig als Austragungsort zahlreicher Amateur-Skirennen. Wie das Gelände künftig genutzt wird, steht noch nicht fest. Möglich ist, dass es weiterhin für TourengeherInnen und WandererInnen zugänglich bleibt. Als Skigebiet ist Gaißau-Hintersee nun jedoch endgültig Geschichte.
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Wichtiges für die Skisaison
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