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Wer wünscht sich im Skiurlaub eine Unterkunft direkt an der Skipiste? In Obertauern liegt ein Großteil der Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in unmittelbarer Nähe zum Lift. So kommen Skifahrer nicht nur morgens unkompliziert auf die Bretter, sondern können auch nach dem Skitag bis zum Skikeller vorfahren. Darüber hinaus hat der schneesichere Skiort noch mehr als nur Ski-In und Ski-Out zu bieten. Snowplaza-Reporterin Marlene war an einem Skitag voller Neuschnee vor Ort und berichtet über Startschwierigkeiten, ihre Erfahrungen aus dem familiären Skiort und eine der steilsten Skiabfahrten.

Festgefahren in Obertauern

Lange nach Einbruch der Dunkelheit brechen wir aus München auf in Richtung Obertauern. Die späte Abfahrt bringt den Vorteil mit sich, dass die Straßen frei sind. Je weiter wir uns unserem Ziel nähern, umso winterlicher wird es. Regen geht in Schnee über und nach Abfahrt von der Autobahn türmen sich am Fahrbahnrand die Schneeberge. Kurve um Kurve schlängeln wir uns auf der verschneiten Straße in den auf 1.664 Meter gelegenen Skiort nach oben und passieren schließlich den riesigen Bogen mit der Aufschrift "Willkommen in Obertauern". Endlich angekommen! Das Hotel rückt in Sichtweite. Wir biegen eine Straße zu früh ab und stecken plötzlich fest. Die Reifen drehen durch. Nichts geht mehr.

Gut zu wissen:

  • Pistenkilometer: 100 km
  • Höchster Punkt: 2.313 m
  • 6-Tages-Skipass: EUR 235.00
  • Einkehrtipp: Gamsmilchbar
  • Pistentipp: Gamsleiten II

Warmes Abendessen trotz geschlossener Küche

Die Lage ist aussichtslos. Das Auto bleibt zurück und zu Fuß stapfen wir in Richtung Unterkunft. Nach der Querung einer Skipiste stehen wir in der Eingangshalle, schildern unsere missliche Lage und bekommen vom Herrn des Hauses unverzüglich Hilfe angeboten. Per Skido geht's zurück und im Handumdrehen ist das Auto befreit. Die lange Fahrt macht sich mittlerweile auch in der Magengegend bemerkbar. Zu schade, dass die Küche bereits geschlossen ist. Trotzdem sorgt die Wirtin für ein warmes Abendessen, es gibt Schinken-Käse-Toast, und einen angenehmen Abend in gemütlicher Runde mit zwei weiteren Gästen aus Köln.

Fast alleine auf der Piste

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Aussicht am höchsten Punkt der Gamsleiten II

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Blick auf Obertauern

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Das Rezept der legendären Gamsmilch ist geheim

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Ski-In / Ski-Out in Obertauern: Vom Hotel direkt auf die Skipiste

Am nächsten Morgen geht es direkt nach dem Frühstück auf die Skipiste. Unmittelbar vor dem Skikeller schnallen wir die Bretter an und gleiten in drei Schwüngen zum Sessellift. Unsere Tour durch das Skigebiet führt in Richtung Gamsleiten II. Um die berühmt berüchtigte Skiabfahrt zu erreichen, die teilweise ein Gefälle von 100 Prozent aufweist, geht es mit dem Zweiersessellift hoch hinaus. Der Wind pfeift uns um die Ohren und die Anspannung steigt. Skifahrer ziehen bereits die ersten Spuren durch den frischen Neuschnee, der die Gamsleiten II bedeckt. Die Anspannung weicht der wohligen Aufregung, als wir endlich selbst unsere Spuren durch den weichen Tiefschnee ziehen.

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Von der Gamsmilchbar zur Lürzer Alm

Nach der spannenden Tiefschneeabfahrt durch steiles Gelände, kehren wir mittags in der Gamsmilchbar ein. Die streng geheime Rezeptur der Gamsmilch wird uns in der modernen Skihütte mit den großen Panoramafenstern nicht verraten. Trotzdem gehört die legendäre Milch-Rum-Mischung, die immer mit zwei Strohhalmen serviert wird, zu den Traditionsgetränken Obertauerns. Gestärkt treten wir die Weiterfahrt an. Über eine Skibrücke, die über die Landstraße führt, kommen wir wieder zurück zum Ausgangspunkt ohne die Ski abschnallen zu müssen. Ein letztes Mal bringt uns der Sessel nach oben, bevor wir den Tag auf der Lürzer Alm ausklingen lassen. Die beliebte Après-Ski-Bar liegt ebenfalls unmittelbar am Pistenrand, sodass wir nach dem kurzen Abschlussgetränk mit wenigen Schwüngen über die blaue Abfahrt von der Lürzer Alm zurück zum Skikeller gleiten können.

Fazit: Skitag voller Annehmlichkeiten

Schon die Anreise hat uns gelehrt, dass Schneeketten bei einem Skiurlaub nach Obertauern zur Grundausstattung gehören. Schließlich gilt der Skiort dank der hohen Lage als besonders schneesicher und hat auch gleich bewiesen, was "schneesicher" in diesem Fall bedeutet. Zum Glück haben uns die Hoteleigentümer mit Gastfreundschaft Willkommen geheißen und sind freundlich zur Hilfe geeilt. Doch die Schneesicherheit ist nicht der einzige Punkt, den wir bei unserem Aufenthalt am eigenen Leib erfahren durften. Auch die unmittelbare Pistennähe hat uns überzeugt. Unterkünfte, Après-Ski-Bars und Einkaufsmöglichkeiten sind in wenigen Augenblicken vom Lift aus zu erreichen. So unkompliziert geht also Skiurlaub.

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Über Marlene

Als Wahlmünchenerin habe ich die Alpen ja quasi vor der Tür und bin deshalb gern in den Bergen unterwegs. Von Oktober bis Mai und manchmal auch im Hochsommer begleiten mich dabei meine geliebten Skier.