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Erster Ski mit künstlicher Intelligenz vorgestellt

Skiprofis fahren jeweils einen speziell angepassten Ski. Um auch als ambitionierter Amateur-Skifahrer den richtigen Ski für die eigenen Anforderungen zu finden, testen Skifahrer vor dem Kauf oftmals viele verschiedene Modelle. Der Skihersteller Original+ hat jetzt die Lösung präsentiert, durch die jeder Skifahrer den für sich passenden Ski erhalten soll. Mithilfe einer Software wird der Ski an das jeweilige Fahrverhalten perfekt angepasst und kann den Fahrer bestmöglich unterstützen. Wie die Technologie genau funktioniert und ab wann der Ski erhältlich sein wird, berichtet Snowplaza.

So funktioniert der erste Ski mit künstlicher Intelligenz

Original+ stellt für jeden Skifahrer einen individuellen Ski her, der genau auf die Ansprüche des Wintersportlers angepasst sein soll. Dafür sucht der Skihersteller gezielt den Kontakt zum Kunden, um auf alle Wünsche und Anforderungen eingehen zu können. Biometrischen Daten wie Alter, Gewicht und Größe werden gemeinsam mit Angaben zum Fahrverhalten und Vorlieben in eine Software eingetragen. Der Algorithmus berechnet dann, wie der optimale Ski für den Kunden aussehen sollte. Der Skihersteller bezeichnet dies als künstliche Intelligenz.

Die Innovation wurde sogar mit dem ISPO Award 2018 ausgezeichnet © Original+

Wie unterscheidet sich der Ski von einem herkömmlichen Modell?

Im Laden hat der Kunde zwar die Wahl zwischen verschiedenen Skimodellen, kann den Ski aber nicht individuell anpassen lassen. Die Software von Original+, die die Daten verarbeitet, berechnet hingegen die optimale Skilänge und gibt auch aus, wie breit der Ski im besten Fall sein sollte. Außerdem werden die Skisteifigkeit, die Torsionsfestigkeit sowie die Bindung speziell auf den Skifahrer angepasst. Das bedeutet, dass der Ski entweder weicher oder härter sein kann und der Algorithmus berechnet, ob das Brett leicht dreht oder besser stabil bleibt und mit mehr Druck gefahren werden muss.

Hier können Sie den Ski testen

Wer den Ski noch vor allen anderen testen möchte, kann das bei einem der Skitests machen, die zwischen Februar und April in den Skigebieten Österreichs stattfinden. So findet am 25. Februar 2018 beispielsweise ein Testtag in Flachau statt, am 24. März macht der Hersteller im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn Station und am Wochenende vom 5. auf den 6. April können die Skier in Lech getestet werden. Da erhält der Kunde zwar keinen ganz individuellen Ski, aber ein Modell das den eigenen Wünschen sehr nahe kommt. Zudem werden am Stand alle weiteren Fragen rund um die innovative Technologie und den perfekt angepassten Ski beantwortet.

Was kostet der individuelle Ski?

In der kommenden Skisaison 2018 / 2019 sind die ersten beiden Modelle verfügbar. Zuerst können sich Skifahrer einen Pistenski oder einen Allmountain-Ski anfertigen lassen. In der darauffolgenden Saison sollen dann auch zwei Modelle zum Tiefschneefahren verfügbar sein. Der Preis liegt je nach Bindungstyp und Spezifikation laut Hersteller zwischen 580 bis 1.000 Euro. Zum Vergleich kostet ein guter Pistenski im Handel ohne Rabatte mit Bindung etwa 900 Euro.

Das Allmountain-Modell fühlt sich bei allen Bedingungen wohl

Ski selber bauen

Wer noch mehr Einfluss auf seinen Ski nehmen möchte und neben der Form auch das Design selbst bestimmen will, kann sich seinen persönlichen Ski auch selber bauen. Dazu gibt es bestimmte Workshops, die Laien an die Kunst des Skibaus heranführen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich und auch handwerkliches Vorwissen ist keine Voraussetzung. Die Workshops werden von erfahrenen Skibauern begleitet, die ihr Handwerk verstehen und bei Bedarf auch mit anpacken. Von der Form über die verwendeten Materialien bis hin zum Belag alles selbst entscheiden. Solche Kurse werden zum Beispiel bei SPURart in Innsbruck angeboten.

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Über Marlene

Als Wahlmünchenerin habe ich die Alpen ja quasi vor der Tür und bin deshalb gern in den Bergen unterwegs. Von Oktober bis Mai und manchmal auch im Hochsommer begleiten mich dabei meine geliebten Skier.