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Mehrere Lawinenabgänge, darunter zwei mit tödlichen Folgen

Schild Achtung Lawinengefahr

Am vergangenen Wochenende gab es mehrere Lawinenabgänge in den Alpen. Die schwankenden Temperaturen spielten dabei eine wichtige Rolle. Denn an mehreren Orten in Österreich kamen Schneemassen ins Rutschen. Zwei Wintersportler kamen bei Lawinenunfällen ums Leben.

Zwei Lawinenabgänge im Sellraintal

Am Samstagmorgen verstarb eine Tourenskifahrerin im Sellrain in Tirol. Am Gaiskogel in Kühtai wurde die 28-jährige deutsche Frau unter den Schneemassen begraben. Gegen 11.20 Uhr erreichte sie mit ihrem Partner den Gipfel, woraufhin einer ihrer Ski vom Wind weggeweht wurde. Ihr Lebensgefährte beschloss, den Ski zu bergen, der etwa 200 Meter bergab gefallen war. Als er den Ski erreichte und wieder aufsteigen wollte, wurde eine Lawine ausgelöst, die ihn mitriss. Oberhalb des Standortes seiner Partnerin löste sich ebenfalls eine Lawine, die die 28-Jährige unter den Schneemassen begrub. Ihre Leiche wurde von der Rettungsmannschaft gefunden, die mit einem Hubschrauber, Mitgliedern der Bergrettung, der Alpinpolizei und einer Hundestaffel zum Einsatz kam. Die Aktion gestaltete sich aufgrund des steilen Geländes sehr schwierig. Die Hilfe war vergeblich, die Frau starb noch am Berg.

Im Laufe des Tages wurden mehrere Lawinenabgänge in der Region gemeldet. Am frühen Nachmittag kam es zu einem weiteren Lawinenabgang auf der Kraspesspitze in St. Sigmund im Sellrain. Drei Tourenskifahrer wurden teilweise unter den Schneemassen begraben, konnten sich aber glücklicherweise in Sicherheit bringen.

Lawine am Pitztaler Gletscher

Auch auf dem Pitztaler Gletscher wurde am vergangenen Wochenende eine Lawine ausgelöst. Vier Deutsche waren in diese Lawine verwickelt. Die WintersportlerInnen waren am Vormittag abseits der Piste unterwegs und fuhren gegen 11.40 Uhr von der Wildspitzbahn einen Steilhang hinunter, als hinter ihnen die Schneedecke ins Rutschen kam. Zwei Männer wurden von den Schneemassen mitgerissen, einer komplett, der andere teilweise verschüttet. Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet und beide Wintersportler konnten gefunden und gerettet werden. Einer lag etwa 10 Minuten lang unter der Schneedecke. Bei diesem Lawinenabgang wurde einer der Wintersportler verletzt und in das Krankenhaus nach Zams gebracht.

Lawinenabgang im Lechtal

Auch im Lechtal wurde am Samstag gegen 11 Uhr ein Lawinenabgang gemeldet. Zwei Tourenskifahrer wurden von einem etwa 100 Meter breiten und 200 Meter langen Schneebrett verschüttet. Dieser Lawinenabgang ereignete sich unterhalb der Alples-Pleisspitze. Die beiden Männer konnten sich selbst befreien und blieben unverletzt.

Tödliches Lawinenunglück in der Silvretta Montafon

Ein tragisches Unglück ereignete sich am Samstag auch in der Silvretta Montafon. Ein 54-jähriger Tourenskifahrer wurde in dem Skigebiet von einer Lawine getötet. Der 54-Jährige und sein Begleiter hatten gerade den Gipfel ihrer Tour erreicht, als unter ihnen ein Riss in der Schneedecke entstand. Auf 3.200 Metern Höhe enstand ein Wechtenabbruch (oft nur schwer zu erkennen). Eine Wechte ist eine starke Schneeverdichtung an den Rändern der Hochgebirge. Bei einem Wechtenabbruch bricht dieses Stück ab, wenn man darauf tritt). Während sich einer der Skifahrer durch einen Sprung aus der Gefahrenzone retten konnte, gelang dies dem 54-Jährigen nicht. Er wurde rund 400 Meter in die Tiefe gerissen und unter dem Schnee begraben. Durch den Vorfall wurde an der Stelle eine Lawine ausgelöst, die ihn weitere 200 Meter in die Tiefe riss. Der Rettungsdienst rückte an, konnte aber nur noch den Tod des Wintersportlers feststellen.

1219 - Winter - Maria

Über Maria

Hi, ich heiße Maria und bin das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Im Winter berichte ich für Snowplaza über alle Neuigkeiten zum Thema Skifahren, reise viel und erzähle von meinen Erfahrungen auf meinem Lieblingsbrett.