

Kati Wilhelm, geboren 1976 in Schmalkalden, ist eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen. Ursprünglich begann sie ihre sportliche Laufbahn als Skilangläuferin und nahm 1998 in dieser Disziplin sogar an den Olympischen Winterspielen in Nagano teil. 1999 wechselte sie zum Biathlon und feierte bereits in der Saison 2000/2001 ihre ersten Erfolge im Weltcup. Während ihrer Karriere gewann Wilhelm insgesamt drei olympische Goldmedaillen und wurde fünfmal Weltmeisterin. Nach ihrem Rücktritt im Jahr 2010 blieb sie dem Biathlonsport als Expertin im Fernsehen verbunden und engagiert sich heute unter anderem als Vizepräsidentin des Deutschen Skiverbandes.
Frühe Begeisterung für den Wintersport
Kati Wilhelm wurde am 2. August 1976 in Schmalkalden in der damaligen DDR geboren. Ihre Begeisterung für den Wintersport entdeckte sie bereits früh: 1983 begann sie im Trainingszentrum von Steinbach-Hallenberg mit dem Skilanglauf. Mit 14 Jahren wechselte sie an das Sportgymnasium in Oberhof, wo sie 1995 ihr Abitur ablegte. Schon in ihrer Kindheit und Jugend zeigte sich Wilhelms außergewöhnliches Talent und ihre Disziplin, die sie später zu einer der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen machen sollten.
Karrierebeginn von Kati Wilhelm
Kati Wilhelm begann ihre sportliche Karriere zunächst als Skilangläuferin. Schon früh zeigte sie Talent und Disziplin. 1998 nahm sie als Langläuferin an den Olympischen Winterspielen in Nagano teil und belegte mit der deutschen Staffel den fünften Platz. Der eigentliche Karrierebeginn im Biathlon erfolgte im Jahr 1999, als sie sich entschloss, die Disziplin zu wechseln – ein mutiger Schritt, der sich auszahlen sollte. Bereits in der Saison 2000/01 feierte sie erste Erfolge im Biathlon-Weltcup. Ihr Durchbruch kam mit den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City, wo sie gleich zweimal Gold und einmal Silber gewann. Damit wurde sie auf einen Schlag zu einem der bekanntesten Gesichter des deutschen Biathlonsports.
Highlights während Kati Wilhelms sportlicher Karriere
Hier sind die Karrierehöhepunkte von Kati Wilhelm, die sie zu einer der erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands machten:
Olympische Spiele
- 2002 in Salt Lake City: Gold: 7,5 km Sprint, Gold: Staffel, Silber: 10 km Verfolgung
- 2006 in Turin: Gold: Staffel, Silber: 10 km Verfolgung, Bronze: 15 km Einzel
Weltmeisterschaften
5-fache Weltmeisterin: 2004 in Oberhof: Gold in Verfolgung und Staffel, 2007 in Antholz: Gold in Staffel; zudem gewann sie weitere Medaillen in Sprint, Einzel und Mixed-Staffel
Weltcup
- Gesamtweltcupsieg in der Saison 2005/06
- Insgesamt 21 Einzelsiege im Weltcup
- Zahlreiche Podiumsplatzierungen über ihre gesamte Karriere hinweg
Auszeichnungen
- Trägerin des Silbernen Lorbeerblatts, der höchsten sportlichen Auszeichnung in Deutschland
- Sportlerin des Jahres (mehrfach in Teams mit der Biathlon-Staffel)
- Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports im Jahr 2023
Belastung und Herausforderungen
Kati Wilhelm musste in ihrer beeindruckenden Karriere auch einige Herausforderungen meistern – sowohl sportlich als auch persönlich. Hier sind einige der wichtigsten:
Disziplinwechsel (1999)
Der Wechsel vom Skilanglauf zum Biathlon war eine große Herausforderung. Sie musste das Schießen völlig neu lernen, was enorme mentale und technische Umstellungen bedeutete. Viele hatten Zweifel, doch sie bewies Mut und Willenskraft – und wurde eine der Besten weltweit.
Druck bei Großereignissen
Als Olympiasiegerin und Weltmeisterin stand sie ständig im Fokus. Den Erwartungsdruck – besonders bei Heim-WMs wie 2004 in Oberhof – zu bewältigen, war mental sehr fordernd. Trotzdem glänzte sie auch unter diesem Druck mit konstant starken Leistungen.
Mentale Belastung
Kati Wilhelm sprach später offen darüber, wie wichtig mentale Stärke im Biathlon ist – das Zusammenspiel von Ausdauer und Konzentration beim Schießen ist extrem fordernd. Rückschläge, wie verpatzte Schießeinlagen oder gesundheitliche Probleme, musste sie immer wieder verkraften.
Trotz allem zeigte sie immer wieder große Stärke, Ehrgeiz und Bodenständigkeit – genau das macht Kati Wilhelm bis heute zu einer besonders inspirierenden Persönlichkeit im deutschen Sport.
Wichtiges für die Skisaison
Wann öffnen die Skigebiete diesen Winter und wann startet die Skisaison im Lieblingsskigebiet? Fragen über Fragen, die sich SkifahrerInnen jedes Jahr aufs Neue stellen. Die Antworten findest du in den folgenden Blogartikeln, damit du dich so richtig auf die kommende Wintersaison und deinen Skiurlaub freuen kannst.

Karriereende von Kati Wilhelm
Kati Wilhelm beendete ihre aktive Biathlon-Karriere im März 2010, nach dem letzten Rennen der Saison in Oslo (Holmenkollen). Damit verabschiedete sie sich auf einem Höhepunkt – nach über einem Jahrzehnt an der Weltspitze.
Gründe für den Rücktritt:
- Mentale Erschöpfung nach vielen Jahren im Leistungssport
- Der Wunsch, sich neuen Lebensabschnitten zu widmen – insbesondere Familie und neuen beruflichen Herausforderungen
- Die Erkenntnis, dass sie ihren hohen Ansprüchen nur noch schwer dauerhaft gerecht werden konnte
Abschied mit Stil:
- Kathi Wilhelm wurde auf ihrer Abschiedstour von Fans und Teamkollegen gefeiert
- Sie beendete ihre Karriere mit enormem Respekt innerhalb der Biathlon-Community
- Ihr Rücktritt war gut geplant und nicht von Verletzungen erzwungen – ein selbstbestimmter Abschluss einer glanzvollen Laufbahn
Kati Wilhelm ist auch nach dem Karriereende präsent geblieben – als Vorbild, Stimme des Sports und Mensch mit Bodenhaftung. Ein echter Abschied auf Augenhöhe mit der eigenen Erfolgsgeschichte.
Projekte neben der sportlichen Karriere von Kati Wilhelm
Kati Wilhelm war und ist auch abseits des Biathlonsports sehr aktiv und engagiert. Sie zeigt auch nach ihrer Sportkarriere: Leidenschaft, Disziplin und Herzblut kann man in viele Lebensbereiche tragen – und dabei weiterhin Großes bewegen. Einige ihrer bekanntesten Projekte sind:
„Heimatlon“ – ihr eigenes Café
2014 eröffnete sie in ihrer Heimatstadt Schmalkalden ein eigenes Café mit dem kreativen Namen „Heimatlon“ – eine Wortmischung aus Heimat und Biathlon. Das Café ist liebevoll gestaltet, mit vielen persönlichen Erinnerungsstücken aus ihrer Sportkarriere. Ihr Ziel war es, einen Ort schaffen, an dem Menschen zusammenkommen – bodenständig und authentisch, wie sie selbst.
TV-Expertin
Direkt nach dem Karriereende wurde sie Biathlon-Expertin im Fernsehen. Besonders geschätzt wurde sie für ihre klare, sympathische und fachkundige Art, komplexe sportliche Situationen zu erklären. Bis 2014 war sie regelmäßig bei Weltcups und Großereignissen im Einsatz.
Engagement im Sport
Kati Wilhelm engagiert sich für den Nachwuchs und ist als Vizepräsidentin des Deutschen Skiverbands (DSV) aktiv. Sie setzt sich für Themen wie Sportförderung, Bildung im Leistungssport und die Vereinbarkeit von Sport und Familie ein.
Soziales & Umwelt
Sie unterstützt regionale Projekte und soziale Initiativen, besonders rund um Kinder- und Jugendsport. Auch nachhaltige Entwicklung und ein bewusster Lebensstil spielen in ihrem öffentlichen Auftreten eine Rolle.
Motivationsrednerin & Workshops
Kati Wilhelm hält zudem Vorträge über Zielstrebigkeit, Motivation und mentale Stärke, hauptsächlich für Unternehmen, Schulen und Organisationen. Dabei nutzt sie ihre Erfahrungen aus dem Spitzensport als Inspirationsquelle für andere Lebensbereiche.
Kati Wilhelms Privatleben – während und nach ihrer Karriere
Kati Wilhelm hat es geschafft, ihr öffentliches Leben als Spitzensportlerin mit einem bodenständigen, familiären Privatleben zu verbinden – und das bei all dem Trubel, den eine erfolgreiche Sportkarriere mit sich bringt.
Privatleben während ihrer sportlichen Karriere
Während ihrer aktiven Zeit versuchte sie, ihr Privatleben möglichst aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Obwohl sie durch ihren sportlichen Erfolg sehr präsent war, galt sie als zurückhaltend, bodenständig und reflektiert. Sie achtete darauf, regelmäßig Pausen für Familie, Freunde und sich selbst zu nehmen – so gut es im Hochleistungssport eben geht.
Familie & Mutterrolle
Kati Wilhelm ist Mutter eines Sohnes und einer Tochter. Die Rolle als Mutter ist ihr sehr wichtig, und sie betont oft, wie sehr sich ihr Blick auf das Leben durch die Familie verändert hat. Sie lebt heute mit ihrem Partner, dem Biathlon-Cheftechniker des Deutschen Skiverbands Andreas Emslander und ihren Kindern in ihrer Heimatregion Thüringen, wo sie sich auch bewusst gegen ein Leben im Rampenlicht entschieden hat.
Persönliches Motto von Kati Wilhelm
Kati Wilhelm lebt und vermittelt Werte wie Erdung, Durchhaltevermögen, Teamgeist und Selbstbestimmung – sowohl im Sport als auch im Leben danach. Ihre Geschichte zeigt: Auch nach Goldmedaillen kann das Leben ganz natürlich, erfüllt und menschlich weitergehen.
Was ist Biathlon?
Biathlon ist eine faszinierende Wintersportart, die Ausdauer und Präzision kombiniert. Biathlon ist sozusagen Hochleistungssport mit Köpfchen. Sie besteht aus den beiden Disziplinen:
Skilanglauf
Beim Skilanglauf legen die AthletInnen eine bestimmte Strecke in der Loipe zurück. Das sind je nach Rennen zwischen 6 und 20 km. Gelaufen wird auf Zeit, entweder in Einzelstarts, Massenstarts oder in der Staffel. Hierbei sind Kraft, Ausdauer und Technik entscheidend.
Schießen
Während des Rennens wird an festgelegten Schießständen angehalten. Geschossen wird im Liegend- und Stehendanschlag. Das Ziel sind fünf kleine Scheiben in 50 m Entfernung. Für jeden Fehlschuss gibt es entweder eine Strafrunde (150 m) oder eine Zeitstrafe (z. B. 1 Minute im Einzel).
Typische Wettkampfformen:
- Sprint
- Verfolgung (Pursuit)
- Einzelrennen
- Massenstart
- Staffel & Mixed-Staffel
Die Besonderheit des Biathlons
Biathlon verlangt eine einzigartige Mischung aus körperlicher Höchstleistung und absoluter Ruhe beim Schießen – eine echte mentale Herausforderung, weil der Puls nach dem Skilanglauf sehr hoch ist und trotzdem höchste Konzentration gefordert ist. Gerade in Deutschland ist Biathlon extrem populär – unter anderem durch Stars wie Franziska Preuß, Magdalena Neuner, Laura Dahlmeier oder bei den Männern Arnd Peiffer und Erik Lesser.
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