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Alpenwetter: Erst noch etwas Schnee, dann viel Sonnenschein

Sneeuw Op Dak

Letztes Wochenende ist in den Südalpen eine weitere Ladung Schnee vom Himmel gefallen. Meine Kollegin Miranda ist heute Morgen von Livigno nach Paganella weitergereist und hat den Schnee hautnah miterleben dürfen – und zwar beim Ausgraben ihres Autos aus dem Schnee. Eine echte Herausforderung müssen wir hinzufügen. Leider ist es nicht überall so schön verschneit wie in dieser Region. Auf der Nordseite schien zwar regelmäßig die Sonne, aber auch hier entwickelte sich ein heftiger Föhnsturm mit Windböen von über 200 km/h in den Bergen. Die neue Woche wird mit noch mehr Schnee beginnen, aber schon bald wird die Sonne wieder scheinen. Hier nun unser Update für die kommenden Tage.

Teils große Witterungsunterschiede: Tiefwinter und frühlingshaft

Ein Blick auf die Webcams bestätigt die Bedingungen der letzten Wochen. Im Moment gibt es in den Alpenländern einen großen Gegensatz. In vielen südlichen Skigebieten herrscht Tiefwinter, während einige Täler auf der Nordseite des Alpenhauptkamms zunehmend grün werden. In den vergangenen Wochen ist hier viel Schnee gefallen, aber mit einer Schneefallgrenze von rund 1.000 Metern Höhe ist in den Tälern zudem eine riesige Menge Regen niedergegangen. Der Föhnwind vom vorigen Wochenende hat sein Übriges dazu beigetragen. Selbst in den Tälern traten Windböen von rund 100 km/h auf und das Quecksilber kletterte infolgedessen auf 15 °C und mehr. Die österreichischen Skigebiete St. Johann in Tirol & Oberndorf und die SkiWelt Going mussten aufgrund der milden Temperaturen und des Schneemangels sogar die Skisaison vorzeitig beenden. Ein Schneefall wie auf der Südseite ist für die Nordseite des Alpenhauptkamms vorerst nicht zu erwarten. Allerdings fällt heute und morgen wieder eine Schicht Neuschnee.

St. Johann in Tirol
Frühlingshaft in St. Johann in Tirol (Österreich)
St. Christina, Val Gardena
Neuschnee in St. Christina, Gröden (Italien)

Zuerst noch etwas Schnee

Am Morgen halten sich vor allem auf der Südseite noch einige Wolkenreste. Daraus kann bei einer Schneefallgrenze von etwa 1.000-1.300 Metern Höhe ein paar Flocken Schnee fallen. Allerdings nicht so viel wie am vergangenen Wochenende, sondern höchstens ein paar Zentimeter. Im weiteren Verlauf des Tages wechseln sich Sonne und aufgestaute Wolken ab. Das ist auch auf der Nordseite des Alpenhauptkamms der Fall, wobei hier die Schauerwahrscheinlichkeit im Laufe des Nachmittags zunimmt. Von Osten her zieht ein Niederschlagsgebiet über die Alpen. Die Schneefallgrenze wird zunächst zwischen 1.200-1.500 Metern Höhe liegen, doch im Osten im weiteren Verlauf auf etwa 1.000 Meter sinken. In 2.000 Metern Höhe werden sich die Temperaturen zwischen –3 °C und –1 °C bewegen, mit einem schwachen bis mäßigen Höhenwind aus Nordwesten. Die Schneemengen für heute Etwa 5–10 cm Schnee und können morgen auf bis zu 25 cm ansteigen.

Sonnig im Süden

WinterurlauberInnen im Süden können sich in den nächsten Tagen über Kaiserwetter freuen. Die Sonne hatte sich hier in den vergangenen Wochen nicht oft blicken lassen. Doch das wird sich bald ändern. Es wird also reichlich Winter zu genießen sein! Auch in den französischen Alpen steigen die Chancen auf Sonnenschein, obwohl hier mehr Wolken am Himmel unterwegs sein werden. Schönwetter-SkifahrerInnen sind in dieser Woche in diesem Teil der Alpen am richtigen Ort. Weiter nördlich bekommt die Sonne eher einen Platz auf der Ersatzbank.

Schwache Tiefausläufer auf der Nordseite

In den österreichischen und schweizerischen Nordalpen wird es die Sonne in den kommenden Tagen schwerer haben. Vor allem zu Beginn der Woche werden mehrere schwache Tiefausläufer vorbeiziehen, die Niederschlag bringen. Ab Mittwoch wird die Sonne auch hier häufiger scheinen, aber die Niederschlagswahrscheinlichkeit bleibt bis mindestens Ende der Woche bestehen.

Mehrere Lawinenwarnungen ausgegeben

Aufgrund der großen Schneemengen wurden in mehreren Gebieten auf der Südseite des Alpenhauptkamms Lawinenwarnungen herausgegeben. In der Südschweiz, im Nordwesten Italiens und in den südlichen französischen Alpen gilt derzeit die Warnstufe 4 oder 5 auf der 5er-Skala. Die Lawinengefahr ist bei diesen Warnstufen hoch bis sehr hoch. Die Schneedecke ist nicht stabil und es kann leicht zu spontanen Lawinenabgängen kommen. Daher der Hinweis, unter keinen Umständen abseits der Pisten zu fahren. In vielen anderen Gebieten wurde die Stufe 3 auf der Skala von 5 ausgegeben. Auch hier solltest du vorsichtig sein. Bei dieser Warnstufe ist die Lawinengefahr beträchtlich und es besteht die Möglichkeit von mittleren und großen spontanen Lawinenabgängen. Hier erfährst du mehr zum Thema Lawinengefahrenskala >

168 - Winter - Karl

Über Karl

Glück auf und Hallo! Die Liebe zum Schnee wurde mir in die Wiege gelegt. In der Schule hatte ich Wintersport als Unterrichtsfach, der Grundstein für mein Lebenshobby Snowboarden. Im Skiverbund SkiBig3 in den Rocky Mountains in Kanada fühle ich mich am wohlsten.