Vier Skitourengeher bei Lawinenabgang in den französischen Alpen verunglückt

Lawinenunglück in den französischen Alpen

Am Sonntag war eine Gruppe französischer Tourenskigeher in der Region unterwegs. Die Gruppe bestand größtenteils aus Einheimischen, die meisten waren mit dem Gebiet vertraut und mit den für abseits der offiziellen Pisten erforderlichen Lawinenverschütteten-Suchgeräten gut ausgerüstet. Auch ein Bergführer war dabei. Eine Lawine wurde ausgelöst und verschüttete die Gruppe unter den Schneemassen. Am Sonntag galt in der Region die Lawinenwarnstufe 3. Das heißt, es besteht erhebliche Lawinengefahr. Die Schneefälle und starken Winde der vergangenen Tage haben eine unsichere Schneedecke geschaffen. Die Lawine löste sich in einem extrem steilen Gelände mit einem Gefälle von bis zu 60%.

Groß angelegte Suchaktion

Gegen 13.30 Uhr ging bei der Notrufzentrale ein Anruf ein. Rund 50 Retterinnen und Retter machten sich auf die Suche nach den Wintersportlern. Mit Hilfe von Lawinenhunden und allerlei Freiwilligen wurde lange gesucht. Nach dreistündiger Suche fanden die Einsatzkräfte drei Verletzte und vier Tote. Die verstorbenen Tourenskifahrer wurden vier Meter unter der Schneedecke gefunden. Am Abend gegen 17.30 Uhr wurde die Suche eingestellt, nachdem alle Skifahrer gefunden worden waren.

Pressekonferenz

Am Sonntagabend fand eine Pressekonferenz zu diesem Vorfall statt. Der Bürgermeister des Skidorfs sagte: "Leider ist der Berg stärker als wir. Das ist eine Tragödie, die man nicht miterleben möchte". Er versicherte, dass er alles tun werde, um sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. "Wir krempeln unsere Ärmel hoch." Die Polizei untersucht nun die genaue Ursache des Unfalls.

Auf der Pressekonferenz wurde auch zu äußerster Vorsicht in den Bergen aufgerufen. Die Schneedecke ist auch in den kommenden Tagen mancherorts noch labil!