Skip to navigation Skip to main content

Jennerbahn: Neue 10er Kabinenbahn im Berchtesgadener Land

Entwurf der neuen Jennerbahn am Königsee

Zahlreiche Skigebiete haben nach Ende der Skisaison begonnen, Skilifte und Skipisten zu modernisieren, um für die kommenden Skisaisons gerüstet zu sein. Das Skigebiet Jenner am Königsee bildet dabei keine Ausnahme. Zum Ende der Skisaison hieß es auch Abschied nehmen von der alten Jennerbahn, denn bald wird die neue Jennerbahn Skifahrer und Snowboarder ins Skigebiet befördern. Die alte Jennerbahn ging jedoch nicht ohne ein großes Abschiedsfest, das Ende März gebührend gefeiert wurde. Snowplaza stellt vor, was Skifahrer und Snowboarder von dem 47 Millionen Euro Projekt der neuen Jennerbahn am Königsee erwarten können.

Modernisierung der Jennerbahn nach 64 Dienstjahren

Im Jahr 1953 wurde die Jennerbahn in Betrieb genommen, Anfang der 70er Jahre wurde sie renoviert und nun wird die gesamte Anlage mit einem Investitionsvolumen von 47 Millionen Euro modernisiert. Finanziert wird das Projekt durch die Berchtesgadener Bergbahn AG, Fremdinvestoren und den Freistaat Bayern. Entstehen werden in Jenner am Königssee unter anderem eine neue Tal-, Mittel- und Bergstation. Die neue Skiliftanlage wird außerdem zwei Sektionen einer 10er Kabinenbahn sowie zwei neue 6er Sesselbahnen umfassen. Die Transportkapazität steigt damit von bisher 500 Skifahrern und Snowboardern pro Stunde auf insgesamt 1600 Personen pro Stunde.

Neue 6er Sesselbahnen Mitterkaser und Jennerwiesen

Nach Angaben des Bürgermeisters von Schönau am Königssee kam es in Stoßzeiten zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden, daher soll nun die Kapazität der Skilifte erhöht werden. Transportierte die Jennerbahn zuvor nur zwei Personen, werden es zukünftig zehn Personen gleichzeitig sein. Zudem wird die neue Bahn schneller auf den 1.874 Meter hohen Jenner fahren. Auch die Sesselbahnen Mitterkaser und Jennerwiesen werden zu Sechsersesselbahnen umgebaut. Im Winter dürfen sich die Kinder über ein kleines Kinderland an der Mittelstation freuen.

Mindestens ein Jahr Baustelle am Jenner

Im Rahmen der Modernisierungsarbeiten kann in der Wintersaison 2017/18 im deutschen Skigebiet am Jenner daher kein Skibetrieb angeboten werden. Die Wanderwege werden im Sommer zwar begehbar sein, doch muss mit baustellenbedingten Lenkungen und Sperrungen gerechnet werden. Die Bahn wird barrierefrei errichtet. Die Eröffnung ist für Mai 2018 geplant, also pünktlich zur Sommersaison, die am Königsee mehr Priorität hat als die Skisaison.

Details zur alten Jennerbahn

Anfangs verfügte die Seilbahn über 140 offene Doppelsessel und 30 geschlossene Gondeln für je zwei Personen. Diese Sessel wurden im Laufe der Jahre durch neu zugekaufte Zweier-Gondeln ersetzt. Auf einer Länge von 3.320 Metern transportiert die Gondelbahn von der Talstation am Königssee bis zur Bergstation unterhalb des Jennergipfels. Die Seilbahn überwindet in einer Fahrtzeit von 20 Minuten einen Höhenunterschied von 1.170 Meter. Dieses 1945 entwickelte System der schweizerischen Firma Von Roll ist heute nur noch bei zwei Seilbahnen in Betrieb.

Daten und Fakten zur neuen Jennerbahn

Bergstation: Jenner Länge: 3.320 m
Höhe Bergstation: 1.800 m Höhenunterschied: 1.170 m
Geschwindigkeit: 6 m/Sek Fahrzeit: k. A.
Sesselkapazität: 10 Personen Kapazität: 1.600 Pers./Stunde
Anzahl Zehnergondeln: 64 Standort: Skigebiet Jenner am Königsee

Praktische Informationen zum Skigebiet am Jenner

Mit einer Höhe von 600 bis 1800 Meter ist Jenner am Königssee das höchstgelegenste Skigebiet im Berchtesgadener Land. Auf insgesamt 11 Pistenkilometer erleben Skifahrer und Snowboarder die Aussicht auf den Königssee und auf die Gipfel am Watzmann. Ein besonderes Highlight ist die 7 Kilometer lange Jenner Abfahrt, die zu den längsten durchgehenden Ski-Abfahrten in den Ostalpen gehört. Mehr dazu >

Das könnte Sie auch interessieren

Freerider im Tiefschnee

Über Sarah

Hallo, ich bin Sarah. Meine Skikarriere begann mit Benjamin Blümchen-Skiern, mit denen ich wohl mehr angegeben habe, weil sie so schön rosa waren, anstatt dass ich wirklich damit gefahren bin. Heute bin ich für Snowplaza auf den Pisten unterwegs und berichte von meinen Erlebnissen im Snowplaza Blog.