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Schuktiefel
© Spalder Media Group

Der Skischuh ist neben den Skiern der wichtigste Teil der Wintersportausrüstung. Als Bindeglied zwischen Mensch und Ski werden sämtliche Bewegungsimpulse über den Skistiefel direkt auf die Bretter übertragen. Aus diesem Grund müssen Skischuhe immer perfekt sitzen! Damit du über die wesentlichen Elemente wie Passform, Risthöhe, Leistenbreite, Schale, Schnallen, Pflegehinweise und die aktuellen Trends Bescheid weißt, hat Snowplaza diesen Ratgeber zum Thema Skischuhe erstellt.

Skischuhe kaufen oder leihen?

Ein guter Schuh ist ein treuer Wegbegleiter, hält viele Jahre und überlebt so manches Paar Ski. Für fortgeschrittene Fahrer, die jedes Jahr in den Winterurlaub fahren, lohnt sich ein Skischuhkauf in jedem Fall. Anfänger können auch getrost mit einem Leihschuh einsteigen. Steht man zwischen der Entscheidung, entweder einen Ski oder einen Schuh zu kaufen, dann ist der Skischuh die bessere Entscheidung. Sportgeschäfte mit kompetenten Beratern und einer guten Auswahl sind hier die richtige Anlaufstelle. Je nach Fuß, Können, Gewicht und Fahrweise wird ein Berater mit Fachwissen das passende Modell aussuchen. Zwickt oder drückt es, kann der Schuh anschließend noch angepasst werden. Das ist im Kaufpreis meistens mit inbegriffen. Ein Online-Kauf ist zwar günstiger, aber gerade, wenn es optimal passen soll, ist eine gute Beratung mit anschließendem Service Gold wert.

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Wer einen neuen Skischuh braucht, hat die Qual der Wahl. Da empfiehlt sich eine fachkundige Beratung im Sportgeschäft.

Darauf sollte man beim Skischuhkauf achten

Ein Skischuh muss passen, um dem Skifahrer den optimalen Halt zu bieten. Die Skischuhe werden aus Vorsicht jedoch oft zu groß gewählt. Dadurch leidet die Kraftübertragung beim Skifahren und der Fuß hat zu viel Bewegungsspielraum. Deswegen sollte ein guter Skischuhverkäufer die Füße genau abmessen, bevor er ein passendes Modell empfiehlt. Ein Skischuh muss an Ferse und Mittelfuß fest sitzen. Im aufrechten Stand sollten die Zehenspitzen den Innenschuh berühren, in der Hocke nicht. Zum Anprobieren solltest du nicht zu dicke Skisocken und ausreichend Zeit mitbringen. Um die Passgenauigkeit aussagekräftig beurteilen zu können, empfiehlt es sich, Skistiefel mindestens 20 Minuten zu tragen. Auch der Fahrstil, die Fußbreite und die Risthöhe sind beim Skischuhkauf zu berücksichtigen. Tendenziell sollte man immer zur kleinstmöglichen Schale mit dem kleinstmöglichen Innenschuh greifen.

Sportlicher oder komfortabler Skistiefel?

Je schmaler der Leisten und je enger der Fit, desto sportlicher ist der Schuh - je breiter, umso komfortabler. Die Schuhhärte wird über einen Flex-Index angegeben. Hier gilt: Je höher der Flex, desto härter und direkter ist der Schuh - umso niedriger, desto komfortabler. Ähnliches gilt für die Polsterung. Günstige Einsteigermodelle haben einen niedrigen Flex und meist eine sehr weiche Polsterung. Diese gibt mit der Zeit jedoch nach und der Fuß verliert an Halt. Sportliche und schwere Fahrer sollten deswegen zu einem harten Schuh greifen. Aber aufgepasst: Ist der Flex zu hart, kann das Sprunggelenk nicht mehr richtig eingesetzt werden. Auch sollte daran gedacht werden, dass ein Skischuh draußen im kalten Skigebiet deutlich steifer ist als drinnen im warmen Sportgeschäft.

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Können, Vorlieben und Fahrstil sind ausschlaggebend bei der Wahl neuer Skistiefel.

Verschiedene Modelle und Typen

Für die verschiedenen Fähigkeitsstufen, Vorlieben und Fahrweisen gibt es natürlich auch unterschiedlich geeignete Skistiefel. Hier kommen die wichtigsten Skischuhtypen:

  • Komfort: Weicher Schuh (Flex kleiner 80), weiche und warme Polsterung, breiter Leisten, weniger Halt und schlechtere Kraftübertragung
  • Damenschuh: Schmalerer und weicherer Schuh, warme und weiche Polsterung, niedriger Schaft, schmale Ferse
  • All Mountain: Harte Schale (Flex 90-100), weicher Kern (Polsterung), mittlere Leistenbreite
  • Freeride & Freestyle: Weichere und gedämpfte Schale, fängt Schläge ab, hohe Beweglichkeit gegeben, weniger Halt
  • Race: Harte Schale (Flex 110-130), harter Kern und schmaler Leisten für eine direkte Kraftübertragung, geringer Komfort
  • Tourenski: Gehfunktion, hohe Beweglichkeit im Schaft und geringes Gewicht erleichtern den Aufstieg
  • Geschäumte Skischuhe: perfekter Halt, bestmögliche Schuhwahl für ambitionierte Pistensportler, allerdings auch sehr kostspielig

Skischuh und Schnallen richtig einstellen

Bis der Skischuh morgens optimal sitzt, braucht es oft ein paar Anläufe. Die Schnallen sollten von unten nach oben geschlossen werden. Die mittleren Schnallen fixieren den Mittelfuß. Der Gurt und die obere Schnalle sorgen für einen engen Kontakt zwischen Bein und Zunge. Die untere Schnalle sollte relativ locker sitzen, damit die Zehen beweglich bleiben. Die Schnallenlänge kann ganz einfach über Drehen flexibel verkürzt oder verlängert werden. Idealerweise sollten die Schnallen in einer der vorderen Rasten greifen. Müssen die äußersten Rasten benutzt werden, ist die Schale tendenziell zu groß. Der Fuß wird gegebenenfalls eingequetscht, schlecht durchblutet und fängt an weh zu tun. Falls die Ferse zu viel Spiel hat, kann diese über die häufig vorhandene Heel-Lift-Funktion angehoben werden. X- und O-Beine können vom Fachmann über das Canting an der Inbus-Schraube seitlich am Schuh ausgeglichen werden.

Innovationen und Trends

Der maßgebende und kontinuierlich bestimmende Trend ist die individuelle Anpassung der Skischuhe. Dieser Trend ist nicht neu, aber die Art und Weise, wie die Anpassung an den Fuß des Trägers geschieht, wird jedes Jahr von zahlreichen Herstellern verfeinert. Grundlage bei diesem Verfahren ist die Fußvermessung des Skifahrers. Den Daten entsprechend wird dann ein Modell aus der Kollektion ausgewählt, das weiter angepasst werden kann. Bei diesem Vorgang können verschiedene Teile des Skischuhs, also Innenschuh oder Schale, thermisch an den Fuß angepasst werden.

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Die richtige Lagerung ist wichtig, um lange Freude an den Schuhen zu haben.

Praktische Tipps und Pflegehinweise für Skischuhe

  • Zum Lagern und Trocknen der Skistiefel ist es wichtig, sämtliche Schnallen locker zu verschließen, damit der Außenschuh seine Form behält.
  • Ist der Innenschuh sehr feucht, empfiehlt es sich, diesen herauszunehmen und separat zu trocknen – am besten auf dafür vorgesehenen Heizstäben in einem Trockenraum.
  • Für Transport und Lagerung ist eine Skischuhtasche zu empfehlen. Diese erleichtert das Tragen und schützt vor Feuchtigkeit und Kratzern.
1219 - Winter - Maria

Über Maria

Hi, ich heiße Maria und bin das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Im Winter berichte ich für Snowplaza über alle Neuigkeiten zum Thema Skifahren, reise viel und erzähle von meinen Erfahrungen auf meinem Lieblingsbrett.