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Ingemar Stenmark: Der Rekordgewinner im Ski Alpin

Ingemar Stenmark Saison 1974/75
© Alpen-Skimuseum Elan

Nicht nur in seiner Heimat in Schweden ist Ingemar Stenmark bis heute eine Legende. In den 1970er und 1980er Jahren dominierte er den alpinen Skirennsport wie kein anderer. Der Schwede mit dem ganz eigenen Stil gab sich in Interviews immer zurückhaltend, fast wortkarg. Auf der Piste jedoch gab es kein Halten. In seinen Paradedisziplinen Riesenslalom und Slalom erzielte er 86 Weltcup-Siege und insgesamt 155 Podestplätze. Das gelang keinem männlichen Rennläufer vor ihm und bislang auch nicht nach ihm. Dazu gesellen sich zwei Olympiasiege und fünf Weltmeister-Titel. Snowplaza hat den Rekord-Sieger Ingemar Stenmark genauer unter die Lupe genommen.

Das Leben des Ingemar Stenmark ist Leben für den Wintersport

Wenn Ingemar Stenmark am Start war, stand ein ganzes Land still. Sogar der Unterricht wurde unterbrochen, damit die schwedischen SchülerInnen vor dem Fernseher mitfiebern konnten, wenn ihr Nationalheld auf seine eigene, ganz besonders elegante Art und Weise die Hänge hinunterfuhr. Stenmark war ein Idol, das Skifahren zum Kult in Schweden machte. Die Mützen, die er während seiner Rennen trug, waren das modische Accessoire schlechthin. Und ganz oben auf dem Wunschzettel standen bei schwedischen Kindern Slalomski. Dabei machte Stenmark nie viel Aufsehen um seine Person. Er war Skifahrer durch und durch. Der Sport stand für ihn stets an erster Stelle.

Die schwedische Rekordjagd der „lebenden Legende aus Tärnaby“

Ingemar Stenmark blickt auf unglaubliche Erfolge zurück. Zwischen 1973 und 1989 ging er an 231 Weltcup-Rennen an den Start. 155 Mal stand er auf dem Siegerpodest, 86 Mal sogar ganz oben. In seiner Lieblingsdisziplin, dem Riesenslalom, entschied Stenmark 14 Rennen in Serie für sich. Er gewann alle zehn Riesentorläufe der Saison 1978/79 sowie zusätzlich den letzten der Saison 1977/1978 und die ersten drei der Saison 1979/1980. Zudem führt der Schwede bis heute das Rennen um den größten Vorsprung an: Im Slalom siegte er mit 3,16 Sekunden. Im Riesenslalom gewann er sogar mit 4,06 Sekunden Vorsprung. Drei Mal konnte Stenmark den Gesamtweltcup für sich entscheiden. Bei den Olympischen Spielen 1980 errang er zwei Goldmedaillen. Zudem gehen fünf Weltmeistertitel auf das Konto des Ausnahmeathleten.

Ein alpiner Skifahrer wie aus dem Bilderbuch

Ingemar Stenmark war nicht nur ein überaus eleganter Rennläufer. Er brillierte auch mit seiner Technik. Zudem konnte er auf eine hervorragende Körperbeherrschung, ein ausgezeichnetes Skigefühl und bestechende Balance zurückgreifen. Dies führte dazu, dass Stenmark so gut wie nie zu Fall kam und nur äußerst selten bei einem Rennen ausschied. Zu seinen besten Zeiten galt er nahezu als unbesiegbar. Einzig und allein Gustav Thöni, Heini Hemmi und Phil Mahre konnten dem Ausnahmeathleten in seinen Glanzzeiten gefährlich werden. Erst Anfang der 1980er Jahre büßte der Schwede an Überlegenheit ein. Die Einführung der Kippstangen verlangte nach einer anderen, aggressiveren Skitechnik.

Ingemar Stenmark Skirennläufer
© Alpen-Skimuseum Elan

Stenmark steht für Fairplay und Zurückhaltung

Ingemar Stenmark wurde 1956 in Joesjö im nordschwedischen Västerbotten geboren. Schon als kleiner Junge stand sein Berufswunsch fest: Skirennläufer. Stenmark gilt bis heute als großer Sportsmann, dem Fairplay über alles geht. Vergeblich suchte er in seinen Anfangsjahren einen Ski-Sponsor. Lediglich die bis dato noch sehr unbekannte Firma Elan erklärte sich bereit, ihn auszustatten. Als Dankbarkeit blieb er „seiner“ Ski-Firma während seiner gesamten Karriere treu und schlug millionenschwere Angebote aus. In Interviews zeigte er sich stets zurückhaltend und sachbezogen. Anstatt großer Worte ließ er Taten sprechen. Er gilt bis heute als Idol, besonders seine Heimat Schweden feiert ihn gebührend.

Gut zu wissen: Das ist die Skination Schweden

Nationalsport in Schweden ist seit jeher Skilanglauf. Doch die Erfolge des Ingemar Stenmark lösten einen wahren Boom für den alpinen Skirennsport in seiner Heimat aus. Viele junge Schweden wollten in die Fußstapfen ihres Idols treten. Mit Erfolg. Bis heute zählt das skandinavische Land zu den führenden Nationen im Skifahren. Das machte Schweden darüber hinaus auch für einen Skiurlaub attraktiv und bekannt. Pernilla Wiberg und Anja Pärson konnten bei den Damen sowohl Olympia-Gold als auch den FIS Ski Alpin Gesamtweltcup gewinnen. Aktuell zählen Sara Hector und Anna Swenn-Larsson zu den besten Slalom-Fahrerinnen weltweit. Bei den Herren sind zum Beispiel Kristoffer Jakobsen, Mattias Rönngren und Emil Pettersson drei schwedische Skirennläufer, die aktuell im Weltcup am Start sind.

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3237 - Winter - Miriam

Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.