

Viktoria Rebensburg zählte lange Zeit zu den besten deutschen Skirennläuferinnen. Jahrelang fuhr die Sportlerin primär in ihrer Paradedisziplin, dem Riesenslalom, ganz vorn mit. Ihr bislang größter Triumph: Bei den Olympischen Winterspielen 2010 im kanadischen Vancouver konnte sich Vicky ihren Traum von Olympia-Gold erfüllen. Aber auch bei anderen Großereignissen und im Weltcup zählte die Zollbeamtin stets zu den heißesten Medaillen-AnwärterInnen. Snowplaza stellt die sympathische Skirennläuferin einmal genauer vor.
Viktoria Rebensburg als Teil der deutschen alpinen Damen-Skimannschaft
Seit dem Karriere-Ende von Maria Höfl-Riesch war Viktoria Rebensburg die unangefochtene Nummer eins in der deutschen alpinen Damen-Skimannschaft. Dank ihres unbändigen Siegeswillens, ihrer lupenreinen Skitechnik und dem außergewöhnlichen Skigefühl zählte sie jahrelang konstant zu den Sieganwärterinnen. Vor allem bei Großereignissen, wie Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, musste jederzeit mit der ehrgeizigen Athletin gerechnet werden. Trotz aller Erfolge ist die sympathische Tegernseerin aber stets auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Sowohl ihre Teamkolleginnen als auch ihre Konkurrentinnen schätzten ihre freundliche, unkomplizierte und bodenständige Art.
Das deutsche Riesenslalom-Ass
Schon früh machte Viktoria Rebensburg auf sich aufmerksam. Im Alter von 16 Jahren wurde sie erstmals Deutsche Meisterin. Ihr Weltcup-Debüt feierte sie im Dezember 2006. Nur wenige Wochen später erreichte sie als Siebte ihre erste Top-Ten-Platzierung. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Åre erzielte die junge Wintersportlerin einen überraschend starken achten Rang im Riesenslalom. 2008 wurde sie erstmals Juniorenweltmeisterin im Super-G und holte Silber im Riesenslalom sowie Bronze in der Abfahrt. 2010 feierte sie ihren bislang größten Erfolg – Olympiasiegerin im Riesenslalom. Vier Jahre später konnte die Oberbayerin in Sotchi mit Platz drei erneut eine Medaille gewinnen. 2015 wurde sie zudem Vizeweltmeisterin in ihrer Lieblingsdisziplin. Überdies gehen bislang eine Vielzahl an Weltcup-Siegen und zwei kleine Kristallkugeln im Riesenslalom des Ski-Alpin Weltcup auf ihr Konto. In der Saison 2019/2020 stürzte sie im Super-G in Garmisch-Partenkirchen schwer und verletzte sich am Knie, was für sie das Saison-Aus und auch ihr Karriereende bedeutete.
Das sympathische Mädchen vom Tegernsee
Viktoria Rebensburg wurde am 4. Oktober 1989 in Kreuth am Tegernsee geboren. Bis heute ist sie ein Familienmensch und sehr heimatverbunden. Ihre größte Stärke: Ihr Ehrgeiz. Auch abseits der Skipiste gibt sie stets alles und holt das Optimum aus sich heraus. Trotz der Doppelbelastung machte Vicky ihr Abitur und studierte Sportmarketing an der Fachhochschule Erding. Bis heute ist die Ausnahmesportlerin durch und durch bodenständig. Glitzer und Glamour sind nichts für sie. Einen Glücksbringer hat sie aus Prinzip nicht und von Kosenamen für ihre Ski hält sie gar nichts. Viktoria ist ein Mensch, der zupackt und gerne auch schon einmal selbst Hand anlegte, wenn es um die Präparierung ihrer Ski geht. Seit ihrem Karriereende verfolgt sie, neben ihrer Rolle in der Medienwelt und ihrer Verbundenheit zum Skisport, auch persönliche Interessen wie das Reisen und ihre Liebe zur Natur.
Das Erfolgsrezept der Olympiasiegerin
Hartes Training ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit eiserner Disziplin rang Vicky Rebensburg Tag für Tag um die entscheidenden Hundertstel im Kampf um die vorderen Plätze. Hinzu kommen jedoch auch drei Rituale, auf welche die Ausnahmeathletin vor einem Rennen nie verzichtet hat: Bei ihren Aufwärmübungen am Start setzte sie auf eine immer gleiche, über die Jahre hinweg bewährte Reihenfolge. Sie ging stets zuerst mit dem rechten Fuß in die Bindung. Und unmittelbar bevor es losging, griff sie noch einmal zu ihrer Trinkflache gefüllt mit Wasser mit einem Schuss Red Bull.
Das macht Viktoria Rebensburg heute
Seit ihrem Karriereende im Jahr 2020 hat Viktoria Rebensburg diverse neue Projekte und berufliche Richtungen eingeschlagen. Die ehemalige Ski-Rennläuferin engagiert sich vor allem als TV-Expertin, wo sie ihre Expertise im alpinen Skisport einbringt. Ebenso ist sie weiterhin als Botschafterin für den Wintersport aktiv und arbeitet mit Partnern in der Sportindustrie zusammen. Überdies ist sie durch öffentliche Auftritte und Interviews präsent, bei denen sie über die Herausforderungen eines Karrierewechsels und ihre Zeit als Athletin spricht.
Skifahren lernen mit Snowplaza
Gut zu wissen: Deutsche Olympia-Siegerinnen im alpinen Skirennsport
2010 erfüllte sich Viktoria Rebensburg den Traum aller Skirennläuferinnen: Gold bei Olympia! Nach Ossi Reichert 1956 war sie damit erst die zweite deutsche Skifahrerin, der dieses Kunststück im Riesenslalom gelang. Doch auch in den anderen Disziplinen konnten die deutschen Damen mehrfach glänzen. In der Königsdisziplin, der Abfahrt, ging die Gold-Medaille vier Mal nach Deutschland: 1960 durch Hedi Biebl, 1976 durch Rosi Mittermaier sowie 1994 und 1998 durch Katja Seizinger. Im Slalom standen 1976 Rosi Mittermaier, 1998 Hilde Gerg und 2010 Marie Höfl-Riesch ganz oben auf dem Siegerpodest. Und auch in der Kombination siegte das Team Germany schon drei Mal: 1998 durch Katja Seizinger und 2010 und 2014 durch Maria Höfl-Riesch.
Melde dich für unseren Newsletter an!

Bleib immer auf dem Laufenden mit den neuesten Skinachrichten, Insidertipps, Schneealarm, Schneehöhen, Wetter, Sonderangeboten, den besten Reisezielen und vielem mehr. Abonnieren jetzt unseren Snowplaza „Bergbrief“ Newsletter!