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Rettungseinsatz: Wintersportler überlebte 3 Stunden in Lawine in Annaberg

Rettungshubschrauber bei Bergung eines Lawinenopfers

Gestern Nachmittag löste sich außerhalb der markierten Pisten in der Nähe des Skigebietes Annaberg eine Lawine. Eine Gruppe von drei Männern war dort gerade auf Tourenski unterwegs. Zwei von ihnen konnten sich in Sicherheit bringen, während der dritte Skifahrer mit dem Schneebrett mitgerissen wurde. Mehrere Einsatzkräfte rückten an. Nach einer dreistündigen Rettungsaktion konnte er lebend aus der Lawine geborgen werden.

Lawinenabgang in Annaberg

Die drei Österreicher waren zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs im niederösterreichischen Annaberg auf einer Höhe von rund 1.100 Metern bei einer Skitour unterwegs. Während es zwei von ihnen schafften, sich vor dem Schneebrett zu retten, ging es für den dritten Tourenskifahrer nicht so glimpflich aus. Er wurde von der Lawine erfasst, die sich etwa 100 Meter oberhalb der Gruppe gelöst hatte. Die Lawine war 30 Meter breit und 70 Meter lang.

 

Lesetipp: Lawinengefahrenskala: Was die verschiedenen Lawinenwarnstufen bedeuten

 

Groß angelegte Rettungsaktion

Die beiden anderen Männer handelten sogleich und setzten den Notruf ab. Mehrere Rettungsdienste wurden mobilisiert. Dabei kamen rund 100 Personen zum Einsatz, darunter die Bergrettung, drei Hubschrauber, Lawinenhunde, das Rote Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr, mehrere Mitarbeiter der Bergbahnen und die Alpinpolizei. Die Suche nach dem Verunglückten gestaltete sich schwierig, da er keine geeignete Lawinenschutzausrüstung trug. Weder das für das Auffinden wichtige LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät) hatte er bei sich, noch Schaufel oder Sonde. Dass es sich um eine Lawine aus Nassschnee handelte, machte die Suche noch schwieriger.

Nach 3 Stunden in Lawine endlich gefunden

Nach einer langen Suche konnte der Mann gerettet werden. Er war stark unterkühlt, glücklicherweise aber nach 3 Stunden unter dem Schnee noch ansprechbar. Der österreichische Wintersportler wurde sofort erstversorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Wie es ihm derzeit geht, ist nicht bekannt. Die Bergrettung teilte dem ORF mit, dass die Überlebenschancen bei einem Nassschneelawinenabgang wie diesem sehr gering sind, der Mann hatte großes Glück.

3235 - Winter - Bettina

Über Bettina

Grias eich, Ich bin Bettina und lebe in Tirol. Meine große Leidenschaft seit über 20 Jahren ist das Snowboarden. Im Winter surfe ich daher am liebsten auf diesem Brett, das meine Welt bedeutet, durch den Schnee.