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Dikke Sneeuwvlokken

Seit gestern regnet und schneit es in Österreich teils kräftig und lang anhaltend. Dazu wird in den höheren Lagen extrem viel Schnee erwartet, während es in den Tälern heftig regnet. Der Schwerpunkt liegt momentan auf der Nordseite des Alpenhauptkamms und im östlichen Teil des Österreichs. GeoSphere Austria (ZAMG) hat für die betroffenen Gebiete sowohl die Wetterwarnstufe 2 (Orange) und 3 (Rot) wegen extremer Schneefälle und Regenmengen ausgegeben.

Extreme Niederschlagsmengen als Schnee und Regen

Die Bedingungen in Österreich können derzeit als wirklich extrem bezeichnet werden. Dies hat mit einer besonderen Wetterlage zu tun, die als Vb-Tief, also als Mittelmeertief bezeichnet wird. Diese entsteht, wenn sich ein Tiefdruckgebiet vom westlichen Mittelmeerraum über Italien, Österreich und Ungarn nach Polen verlagert. Kalte, polare Luft strömt aus dem Norden über die Alpen und trifft dort auf die feuchtwarme Luft vom Mittelmeer. Dies führt dazu, dass es in Österreich tagelang extrem viel regnen und schneien kann. Inzwischen hat sich der Schwerpunkt des Niederschlagsgebiets nach Osten und zur Nordseite des Alpenhauptkamms verschoben. Von Freitag bis Dienstag werden in großen Teilen Österreichs 100 bis 200 Millimeter Niederschlag erwartet, wobei 1 Millimeter einem Liter Wasser pro Quadratmeter entspricht. In einigen Regionen werden sogar über 300 Millimeter erwartet, unter anderem in Niederösterreich und Oberösterreich.

Warnstufe 2 (Orange) und 3 (Rot)

Wenn man sich die Karte für die Wetterwarnungen aufgrund von Regen betrachtet, gilt derzeit in Osttirol, fast ganz Salzburg, ganz Oberösterreich, Teilen von Niederösterreich sowie im nördlichen Teil der Steiermark und im Burgenland die Warnstufe 2, Orange aufgrund von extremen Regenfällen. Warnstufe 3, also Rot, wurde für Teile der Steiermark, das Burgenland, ganz Wien und weite Teile Niederösterreichs ausgegeben.

 

Die Karte für Wetterwarnungen aufgrund von Schneefall zeigt Warnstufe 2 (Orange) für den Südosten Tirols, große Teile Salzburgs und den südlichsten Teil Oberösterreichs. Wegen heftigen Schneefalls wurde Warnstufe 3 (Rot) für die nördliche Hälfte der Steiermark, einen kleinen Teil Salzburgs sowie die südlichen Regionen Niederösterreichs und Oberösterreichs ausgegeben.

Warnstufe 3 (Rot) aufgrund von Schneefall
Warnstufe 2 (Orange) und 3 (Rot) aufgrund von extremen Schneefall - Bron: GeoSphere Austria (ZAMG)
Warnstufe 2 (Orange) und 3 (Rot) aufgrund von Regen in Österreich
Warnstufe 2 (Orange) und 3 (Rot) aufgrund von extremen Regen - Bron: GeoSphere Austria (ZAMG)

Ungewöhnliche Wetterlage

Der Klimatologe Alexander Orlik von GeoSphere Austria erklärt, dass derartige enorme Niederschlagsmengen ungewöhnlich sind.

 

„Statistisch gesehen kommen 100 Millimeter Niederschlag innerhalb von drei Tagen in Wien nur einmal in 10 Jahren vor, 150 Millimeter einmal in 50 Jahren und 200 Millimeter einmal in 150 bis 200 Jahren. Auf der Nordseite des Alpenhauptkamms treten größere Mengen häufiger auf: 100 Millimeter in drei Tagen alle 3 bis 4 Jahre, 150 Millimeter alle 15 Jahre und 200 Millimeter alle 70 bis 75 Jahre.“

 

Da es derzeit sehr kalt ist, mit Temperaturen zwischen –4 °C und +4 °C in 2.000 Metern Höhe, fällt der Niederschlag sowohl als Regen als auch als Schnee.

Ungewöhnliche Schneemengen für September

Von Donnerstag auf Freitag fielen in 24 Stunden 60 Zentimeter Schnee an der Wetterstation Rudolfshütte in der Hohen Tauern (auf 2.320 Metern Höhe). Laut Orlik die größte Menge Schnee, die jemals im September seit Beginn der Aufzeichnungen gefallen ist.

 

„Statistisch gesehen bleibt Schnee, der Mitte September unter 1.000 Metern liegen bleibt, wie es derzeit in einigen Regionen der Fall ist, nur einmal in 8 bis 10 Jahren liegen.“

 

Am Freitag und Samstag liegt die Schneefallgrenze zwischen 800 und 1.000 Metern Höhe, in einigen Gebieten bei 500 Metern oder sogar darunter. Ab Sonntag soll es etwas milder werden, sodass die Schneefallgrenze wieder steigen soll. Erst ab Dienstag sollen die Niederschläge nachlassen.

Überschwemmungen, Murenabgänge und starker Wind

GeoSphere Austria warnt weiterhin vor Überschwemmungen und Murenabgängen aufgrund der extremen Niederschlagsmengen. Dies könnte weite Teile des Straßen- und Bahnverkehrs beeinträchtigen. Zudem warnt der Wetterdienst vor umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen durch den Schneefall, was zu Problemen auf den Straßen und dem Stromnetz führen kann. Neben Regen und Schnee sorgt auch starker Wind für Probleme. Bis Sonntag bleibt es in der östlichen Hälfte Österreichs stürmisch, mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h.

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