In den Südalpen, vor allem an der Grenze zur Südwestschweiz und zu Italien, ist am vergangenen Wochenende eine Menge Schnee gefallen. Das hat einige Probleme verursacht. Mehrere Lawinen gingen ab und das italienische Dorf Gressoney ist dadurch sogar komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Nicht überall fiel viel Schnee. Auf der Nord- und Westseite herrschte Föhn mit Böen von bis zu 120 km/h. Keine tiefwinterlichen Verhältnisse, aber Temperaturen von 15 °C und mehr... So wird das Wetter in den Alpen in den nächsten Tagen!
Mix aus Sonne und Wolken
Heute wechseln sich Sonne und Wolken ab. In den Südalpen zieht die Störzone langsam nach Südosten ab und lockert dort vorübergehend auf. Die Ruhe vor dem Sturm: Ein neues Störfeld steht bereits in den Startlöchern. Heute Morgen gibt es noch eine Restbewölkung mit winterlichen Niederschlägen, die sich aber rasch auflöst. In den nördlichen französischen Alpen und im Jura fiel bis zum Mittag etwas Schnee, die Schneefallgrenze liegt zwischen 800 und 1.300 Metern. In den Schweizer und österreichischen Nordalpen wird es abwechselnd bewölkt und sonnig sein. Aus den Wolken kann etwas Niederschlag fallen, die Schneefallgrenze liegt bei 1.300 Metern. Nicht viel, höchstens ein paar Flocken. In 2.000 Metern Höhe wird es zwischen -2 °C und +3 °C warm.
Webcams mit viel Neuschnee am 4. März
Neues Störfeld bringt Schnee am Dienstag und Mittwoch
Die nächste Störzone ist bereits im Anmarsch und wird das Wetter in den Alpen bis Mittwoch bestimmen. Im Laufe der Nacht ziehen von Westen her weitere Wolken heran. Als erstes sind die französischen und Schweizer Alpen an der Reihe, gefolgt von Nordwestitalien und Österreich. Die Schneefallgrenze liegt anfangs noch recht hoch, zwischen 1.400 und 1.700 Metern, sinkt aber glücklicherweise rasch auf etwa 1.000-1.100 Meter. Es weht ein lebhafter Wind, und auf der Nordseite des Alpenhauptkamms sinkt das Quecksilber auf -7 °C in 2.000 m Höhe. Es können 10 bis 30 cm Schnee fallen. In der Nacht zum Mittwoch und auch am Mittwoch tagsüber kann es weiter schneien. Die Schneefallgrenze sinkt dann stellenweise auf 500-800 Meter Höhe. Nur in den französischen Alpen scheint ab diesem Tag wieder die Sonne.
Kurze Atempause, dann wieder Schnee
Am Donnerstag dreht der Wind und weht aus östlicher Richtung. Dadurch strömt trockene, aber kältere Luft in den Alpenraum. Am Donnerstag gibt es fast überall Kaiserwetter, das aber wieder nur von kurzer Dauer ist. Nur in Österreich wird es länger sonnig bleiben. Am Freitag folgt eine neue Störzone. Von Westen/Südwesten ziehen weitere Wolken heran, die zum Wochenende hin weitere winterliche Niederschläge bringen können. Zum Leidwesen aller, die einen Winterurlaub zum Beispiel in Tirol oder Salzburg planen, wird es vor allem in den französischen Alpen, der Südwestschweiz und im Nordwesten Italiens wieder schneien. In Österreich scheint die Wetterlage zwar wechselhafter zu werden, ein Tiefwinter-Comeback ist aber noch nicht in Sicht.
Vorsicht: hohe Lawinengefahr
Am vergangenen Wochenende ist in einem Teil der Süd- und Westalpen eine Menge Schnee gefallen. Gressoney, ein Dorf im Skigebiet Monte Rosa (italienisches Aostatal), ist seit gestern komplett von der Außenwelt abgeschnitten. In kurzer Zeit fielen hier enorme Schneemengen, und ein Tunnel in der Nähe des Dorfes Gaby, eine wichtige Zufahrtsstraße nach Gressoney, wurde von einer Lawine vollständig verschüttet. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. In vielen Gebieten gilt derzeit die höchste Lawinenwarnstufe. Verfolge die aktuellen Meldungen aufmerksam und sei vorsichtig!