In mehreren Skigebieten in Österreich kann man ab diesem Winter nicht mehr kostenlos parken. Unter anderem wird in Sölden ab dem 15. Dezember eine Parkgebühr fällig. Der Grund? Vor allem, um die großen Verkehrsprobleme in den Wintersportgebieten zu lösen. Der Wintertourismus überflutet die Wintersportorte. Die Lösung: Parkgebühren in immer mehr Skigebieten.
Kämpfst du morgens immer um einen Platz an der Talstation der Gondelbahn? In der Hochsaison machen es sich viele WintersportlerInnen einfach und fahren mit dem Auto zur nächsten Talstation. Dieser ganze Verkehr am Morgen und am Nachmittag verursacht große Staus und vor allem die Einheimischen, auch in Sölden, haben jetzt die Nase voll. Bis 2030 wollen die Verantwortlichen im Ötztal an einer dauerhaften Lösung des Problems arbeiten.
Die erste Maßnahme, die in Sölden umgesetzt wird, ist die Einführung von Parkgebühren. Schneller als erwartet, bereits am 15. Dezember, wird die Bewirtschaftung der Parkplätze beginnen. Was wird das Parken in Sölden kosten? Laut Tiroler Tageszeitung wird ein Tagesticket rund 6 Euro kosten, für einen halben Tag zahlt man in Sölden rund 4 Euro. Wer das nicht bezahlen will, kann auch die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Im Ötztal fahren täglich Busse im 10- oder 30-Minuten-Takt, um alle WintersportlerInnen zu befördern.
Als Gegenleistung für die Zahlung der Parkgebühr erhält man einen voll gewarteten Parkplatz. Zum Beispiel werden die Parkplätze im Winter täglich gesalzen und geräumt. Außerdem gibt es Parkwächter, die den Weg zu einem freien Parkplatz weisen.
Um die Verkehrsprobleme zu lösen, wird dieses Modell nicht nur in Sölden umgesetzt. In Zukunft wird es nach und nach auch in allen Skigebieten zwischen Gurgl und Haiming zu sehen sein. Verkehrstechnisch gibt es im Ötztal noch mehr Pläne, so wird es voraussichtlich auch einen Expressbus im Skigebiet geben.
Eine ähnliche Regelung wurde bereits im vergangenen Jahr in der Silvretta Arena Ischgl/Samnaun eingeführt. In Ischgl zahlt man seit letztem Winter rund 5 Euro an Parkgebühren. Rückblickend auf das vergangene Jahr sind die Bergbahnen mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Ziel ist es sicher nicht, den WintersportlerInnen zusätzliche Kosten aufzubürden, sondern die Parkplätze für die Gäste frei zu halten, die sie wirklich brauchen. So finden in der Wintersaison alle WintersportlerInnen einen Platz. Außerdem ist es ein angenehmer Vorteil, dass viele Menschen nun auf öffentliche Verkehrsmittel statt auf das Auto zurückgreifen.
Hi, ich heiße Maria und bin das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Im Winter berichte ich für Snowplaza über alle Neuigkeiten zum Thema Skifahren, reise viel und erzähle von meinen Erfahrungen auf meinem Lieblingsbrett.
