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6230 - Skiversicherung: Brauche ich eine Versicherung zum Skifahren?

Brauche ich wirklich eine Skiversicherung? Wenn du nur einmal pro Jahr für ein oder zwei Tage Ski fährst, lautet die Antwort wahrscheinlich „Nein“. Eine Skiversicherung ist primär für Vielfahrer interessant, um Schäden abzudecken. Versichert werden können Diebstahl der Ausrüstung, Bergungskosten, Behandlung im Krankenhaus & Co. Zudem besteht die Möglichkeit Reiserücktrittsversicherung, Rechtsschutz-, Haftpflicht- und eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Snowplaza gibt Tipps zu den wichtigsten Versicherungen für WintersportlerInnen.

Die wichtigsten Versicherungen zum Skifahren im Überblick

Die gute Nachricht ist, dass in den letzten Jahren die Zahl der Skiunfälle konstant gesunken ist. Dass es weniger Unfälle gibt, liegt hauptsächlich an der verbesserten Ausrüstung und an der Vernunft der Wintersportler, mit Helm auf der Piste unterwegs zu sein. Die schlechte Nachricht ist, dass gesetzliche Sozial- oder Krankenversicherungen und auch die üblichen Haftpflichtversicherungen mögliche Schäden rund ums Skifahren meist nur teilweise begleichen. Manche Versicherungsanbieter schließen Skifahren sogar gänzlich aus dem Versicherungsschutz aus, da es als Risikosportart eingestuft wird. Experten raten deshalb, zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung und eine Unfallpolice abzuschließen, die Skiunfälle abdeckt. Auch eine gesonderte Haftpflichtversicherung, eine Krankenzusatzversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung können sinnvoll sein, um im Schadensfall abgesichert zu sein. Ein Rundum-sorglos-Paket gibt es allerdings nicht. Hier sind einige Tipps, um Skiunfällen vorzubeugen >>

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Eine zusätzliche Unfallversicherung, die Wintersport abdeckt, sorgt nach einem Skiunfall für eine Sorge weniger.

1. Skiversicherung für Unfälle

Eine Zusatz-Skiversicherung für Unfälle sorgt bei einem Skiunfall für eine bessere Behandlung vor Ort, beim Abtransport und im Krankenhaus. Außerdem greift sie bei Invalidität, kosmetischen Operationen, Bergungen und Todesfällen. Auch ein Krankenhaustagegeld und die Übernahme von Überführungskosten können enthalten sein. Achtung! Viele Zusatz-Skiversicherungen beinhalten Einschränkungen, wie zum Beispiel bei den Bergungskosten. Also unbedingt auf die Details der Tarife achten! Am besten ist es natürlich, Unfälle zu vermeiden. Mit einer dem eigenen Können angepassten Geschwindigkeit lässt sich das Unfallrisiko minimieren. Weißt du, wie schnell du Ski fährst? Geschwindigkeit auf der Piste richtig einschätzen >>

2. Diebstahlversicherung

Immer wieder werden Skier und Snowboards während des Après-Skis im Talbereich oder sogar aus dem Skiraum in der Unterkunft gestohlen. Versichert werden eigene und gemietete Ski samt Bindung und Helm. Bei manchen (hochpreisigen) Paketen sind auch Stöcke und Zubehör mitversichert. Allerdings gibt es oft auch eine Selbstbeteiligung, spätestens wenn die Ski zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren gestohlen werden. Diese variiert von Anbieter zu Anbieter. Diebstahlversicherungen können auch direkt vor Ort beim Skiverleih abgeschlossen werden. Mehr zum Thema Diebstahlschutz bei Wintersport-Equipment: Langfinger wirkungsvoll ausbremsen >>

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Wer eine hochwertige Skiausrüstung besitzt, sollte über eine Diebstahlversicherung nachdenken.

3. Reiserücktrittskostenversicherung

Eine Reiserücktrittskostenversicherung ist ratsam, wenn der Zeitraum zwischen Buchung und Reiseantritt sehr groß ist. Es können mögliche Stornierungskosten abgewendet werden, falls eine Reise unerwartet abgesagt werden muss. Bei Abbruch aufgrund eines Schadens ist zu beachten, dass der Nachweis über den Abbruch der Reise sofort eingeholt werden muss. Da viele Hotel-Portale eine kostenlose Stornierung anbieten und in der Regel der Skipass erst vor Ort gekauft wird, ist die Reiserücktrittskostenversicherung besonders bei Pauschalreisen, Flügen oder Reiseschnäppchen ohne Stornierungsmöglichkeiten interessant. Am besten man vergleicht die Angebote, um das passende für sich zu finden. Im Zuge der Coronapandemie und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen, ist der Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung, mit der Absicherung von Schäden, die aufgrund von Corona aufgetreten sind, wie Quarantäne und Reisewarnungen, auf jeden Fall empfehlenswert.

4. Versicherung gegen Schäden an Ausrüstung

Eine Versicherung gegen Schäden an der Ausrüstung ist meist Bestandteil eines Gesamtpakets. Gemietete und gekaufte Skier und Skihelme können dabei gegen Brüche und Beschädigungen versichert werden. Bei teureren Versicherungs-Paketen sind auch Stöcke und Zubehör mitversichert. Die Ausrüstung wird dabei zudem noch gegen Diebstahl versichert. Diese Versicherung ist primär für Vielfahrer interessant, die mit hochpreisigem Material in den Skigebieten unterwegs sind.

5. Rechtsschutzversicherung

Eine Rechtsschutzversicherung sichert vorrangig die Wahrnehmung der rechtlichen Interessen gegenüber Dritten. Hotelbesitzer, Liftbetreiber oder fahrlässig handelnde Skifahrer können ohne weitere Kosten angezeigt werden, wenn ein Schadensersatzanspruch besteht. Zudem kann die Versicherung bei der Verteidigung von Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingesetzt werden. Sogar eine Kautionsleistung von bis zu 25.000 Euro kann enthalten sein, wobei diese zurückgezahlt werden muss. Allerdings sollte vorab zu Hause überprüft werden, ob man bereits eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat und welche Leistungen diese beinhaltet.

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Unfälle können passieren. Um die Folgen danach abzudecken, lohnt es sich, die ein oder andere Versicherung abzuschließen.

6. Auslandskrankenversicherung

Zu den wichtigsten Versicherungen beim Skifahren gehört die Auslandskrankenversicherung, die in jedem Fall vor der Reise abgeschlossen werden sollte. Beispiel: Herr Mustermann stürzt beim Skifahren ohne Handschuhe und zieht sich eine tiefe Schnittverletzung zu. Seine Wunde muss im Krankenhaus genäht werden. Die Kosten in Österreich liegen dafür bei über 300 Euro. Bei schweren Verletzungen würden weitere Kosten für die Rettung oder stationäre Behandlung hinzukommen. Im Vergleich dazu kostet die Auslandskrankenversicherung mit einem Jahresbeitrag ab 10 Euro vergleichsweise wenig.

7. Bergungskosten

Für Freerider und Tourengeher ist eine Abdeckung der Bergungskosten dringend zu empfehlen und lohnt sich selbst dann, wenn nur alle zehn Jahre ein durchschnittlicher Schaden auftritt – bei einem großen Schaden, wie etwa einer Bergung mit dem Hubschrauber, sogar, wenn es einmal im Leben passiert. Denn eine Bergung kann über 10.000 Euro kosten, und die Kosten werden nicht von der Krankenversicherung übernommen. Übrigens, wer Mitglied im Deutschen Alpenverein ist, genießt bereits eine Deckungssumme von bis zu 25.000 Euro. Zudem ist in der Mitgliedschaft eine Unfallversicherung für alpine Unfälle enthalten.

Anbieter von speziellen Skiversicherungen

Einer der bekanntesten Anbieter von Skiversicherungen ist der Deutsche Skiverband in Zusammenarbeit mit der ARAG. Die Versicherung ab 30 Euro pro Jahr umfasst unter anderem Diebstahl und Schäden an der Ausrüstung, Bergungskosten, Krankenversicherung, Rechtsschutz und eine Haftpflicht. Man kann in der Regel zwischen Einzel-, Partner- und Familienversicherung wählen, wobei die Familienmitgliedschaft pro Person am preiswertesten ist. Eine Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein, die wichtige Versicherungsleistungen beinhaltet, kostet zwischen 45 und 100 Euro pro Jahr. Generell gilt es, genau hinzusehen und zu überprüfen, welche Versicherungen man bereits besitzt und welche Leistungen sie beinhalten. Denn oft sind Zusatzversicherungen nur für Ski-Vielfahrer, Extremsportler oder Besitzer von hochwertigem Material interessant.

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Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.