

Wer den ganzen Tag auf der Piste unterwegs ist, braucht zwischendurch oder danach eine ordentliche Stärkung. Und was gibt es Schöneres, als sich mit einem süßen Schmankerl zu belohnen? Ob als Nachtisch, als Süßspeise zum Mittagessen oder einfach für den kleinen Hunger zwischendurch – Skifahren und süße Gerichte gehören einfach zusammen. Die Auswahl an traditionellen Nachspeisen in den Alpen ist groß und unglaublich lecker. Von fluffigem Kaiserschmarrn bis zu cremigem Germknödel ist alles dabei. Wir stellen euch die 12 leckersten süßen Gerichte im Skiurlaub vor, die auf keiner Hütte fehlen dürfen.
1. Kaiserschmarrn
Der Klassiker unter den süßen Skigerichten darf natürlich nicht fehlen: Kaiserschmarrn. Dieses fluffige Pfannengericht ist grob zerpflückter Teig, der mit Rosinen verfeinert und mit Puderzucker bestreut wird. Serviert wird er traditionell mit Apfelmus oder Zwetschgenröster. Der Kaiserschmarrn hat seinen Ursprung angeblich am Hof von Kaiser Franz Joseph, dem das Gericht so gut schmeckte, dass es seinen Namen erhielt. Heute ist er auf fast jeder Berghütte zu finden. Besonders beliebt ist der Schmarrn wegen seiner Mischung aus knuspriger Kruste und weichem Inneren. Auch Kinder lieben ihn. Wer nach einem kalten Skitag etwas Warmes, Süßes und Sättigendes sucht, macht mit dem Kaiserschmarrn alles richtig. Zum Kaiserschmarrn-Rezept für zu Hause >

2. Germknödel
Ein weiterer alpiner Star: der Germknödel. Dieser große, gedämpfte Hefekloß ist meist mit Powidl (Pflaumenmus) gefüllt und wird mit zerlassener Butter sowie einer Mischung aus Mohn und Zucker bestreut serviert. Alternativ gibt es ihn auch mit Vanillesauce. Der Germknödel stammt aus Österreich und ist ein typisches Gericht der Skihütten. Besonders nach einem anstrengenden Vormittag auf der Piste ist der Germknödel ein echter Energiebooster. Die Kombination aus fluffigem Teig, süßer Füllung und cremiger Sauce sorgt für ein wohliges Gefühl. Tipp: Auf vielen Hütten kann man zwischen Butter und Vanillesauce wählen – oder einfach beides nehmen!
3. Apfelstrudel
Knusprig, säuerlich, süß – der Apfelstrudel ist ein absolutes Muss im Skiurlaub. Der dünn ausgerollte Teig wird mit einer Mischung aus Äpfeln, Rosinen, Zimt und Zucker gefüllt und anschließend gebacken. Serviert wird er meist mit Vanillesauce, Sahne oder einer Kugel Eis. Seinen Ursprung hat der Apfelstrudel in der österreichisch-böhmischen Küche. Inzwischen ist er in fast allen Alpenregionen verbreitet. Er ist weniger sättigend als Germknödel oder Kaiserschmarrn, aber dafür ein perfekter Nachmittagssnack. Besonders gut schmeckt er auf einer Sonnenterrasse mit Blick auf die Berge. Wer es gerne fruchtig und knusprig mag, kommt hier voll auf seine Kosten.
4. Topfenstrudel
Weniger bekannt, aber mindestens genauso lecker, ist der Topfenstrudel. Statt Äpfeln kommt hier eine Füllung aus Quark (in Österreich: Topfen) zum Einsatz, oft verfeinert mit Zitrone oder Rosinen. Der Teig ist meist derselbe wie beim Apfelstrudel: dünn, leicht knusprig und goldgelb gebacken. Der Topfenstrudel wird gern warm serviert und passt hervorragend zur Vanillesauce. Durch den Quark ist er etwas leichter und frischer im Geschmack. Besonders beliebt ist er bei allen, die es cremiger mögen. In vielen Skigebieten gibt es ihn auch als Mini-Version zum Kaffee. Ein echter Geheimtipp für alle, die mal etwas anderes ausprobieren wollen.
5. Moosbeernocken
Diese regionale Spezialität aus Tirol und Salzburg ist außerhalb der Alpen fast unbekannt. Moosbeernocken bestehen aus einem einfachen Teig, der mit wilden Heidelbeeren (Moosbeeren) vermischt und in der Pfanne gebacken wird. Die kleinen Nocken sind außen knusprig und innen fruchtig-saftig. Bestreut mit Puderzucker und oft serviert mit Apfelmus, sind sie ein echter Genuss. Besonders nach einer Winterwanderung oder einem gemütlichen Skitag in kleineren Wintersportgebieten sind Moosbeernocken eine beliebte Wahl. Sie schmecken hausgemacht und erinnern ein wenig an Omas Küche. Wer sie einmal probiert hat, wird sie so schnell nicht vergessen.
6. Zwetschgenknödel
Ein süßer Klassiker der Hausmannskost: Zwetschgenknödel sind kleine Klöße aus Kartoffel- oder Topfenteig, die mit entkernten Zwetschgen gefüllt und in Butterbröseln gewälzt werden. Oft werden sie mit Zimt und Zucker bestreut und mit etwas Butter serviert. Sie sind ein typisches Herbstgericht, passen aber auch hervorragend in die Skisaison. Besonders beliebt sind sie als süßes Hauptgericht nach einem kleinen Salat oder einer Suppe. Ihre Kombination aus säuerlicher Frucht und süßer Kruste macht sie unverwechselbar. Viele Hütten bieten sie saisonal an – also unbedingt die Tageskarte checken!

7. Palatschinken (keine Crêpes)
Diese österreichische Version des Pfannkuchens ist dünn, leicht und unglaublich vielseitig. Ob mit Marillenmarmelade, Schokolade, Nüssen oder Eis – Palatschinken sind ein Hit bei Groß und Klein. In vielen Hütten kann man zwischen verschiedenen Füllungen wählen. Besonders beliebt sind sie als Dessert nach einer herzhaften Hauptspeise. Sie erinnern ein wenig an Crêpes, schmecken aber oft etwas herzhafter. In Österreich gehören sie zur Standardkarte und fehlen auf kaum einer Skihütte. Wer sich nicht zwischen süß und herzhaft entscheiden kann, bestellt einfach eine Palatschinken-Variation mit mehreren Sorten.
8. Buchteln
Frisch aus dem Ofen, fluffig und mit Marmelade gefüllt: Buchteln sind ein süßer Traum für jeden Skifahrer und jede Skifahrerin. Die Hefeteigkugeln werden eng aneinandergereiht gebacken, sodass sie beim Backen zusammenkleben und besonders saftig bleiben. Gefüllt sind sie meist mit Powidl oder Marillenmarmelade. Serviert werden sie warm, mit Vanillesauce übergossen. Buchteln stammen aus der böhmischen Küche, sind aber auch in Österreich sehr verbreitet. Gerade in urigen Berghütten oder Skigebieten mit traditionellen Speisekarten sind sie ein echter Hit. Ihr Duft allein lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
9. Milchrahmstrudel
Ein Gericht, das fast in Vergessenheit geraten ist: Milchrahmstrudel. Dieser Strudel wird mit einer Mischung aus Quark, Gries, Zucker und Eiern gefüllt und in Milchrahm gebacken. Das macht ihn besonders saftig und sättigend. Warm serviert ist er ein echter Wohlgenuss, besonders an kalten Wintertagen. In Skigebieten mit traditioneller Küche findet man ihn noch auf den Speisekarten, oft unter der Kategorie „Hausgemachte Spezialitäten“. Der Milchrahmstrudel ist nicht nur lecker, sondern auch ein kulinarischer Ausflug in die Vergangenheit. Wer das Besondere sucht, sollte ihn unbedingt probieren.
10. Krapfen
Ob Faschingskrapfen oder Bauernkrapfen – frittiertes Süßgebäck ist im Skiurlaub besonders beliebt. Klassisch sind Krapfen mit Marmelade gefüllt und mit Puderzucker bestäubt. Bauernkrapfen hingegen sind oft ohne Füllung, dafür mit Staubzucker und Preiselbeeren serviert. Frisch aus dem Fett und noch warm schmecken sie am besten. Auf vielen Hütten gibt es sie nur saisonal oder an bestimmten Tagen frisch zubereitet. Daher lohnt es sich, auf Aushänge und Tageskarten zu achten. Der Duft von frisch gebackenen Krapfen zieht schnell alle Blicke auf sich. Ein echter Klassiker, der nicht nur zum Fasching schmeckt!
11. Marillenknödel
Marillenknödel sind in Österreich ein echter Kult und besonders im Sommer verbreitet. Aber auch im Winter auf der Skihütte schmecken sie herrlich. Die Knödel werden meist aus Topfen- oder Kartoffelteig gemacht und mit einer ganzen Marille (Aprikose) gefüllt. Anschließend werden sie in Butterbröseln geschwenkt und mit Staubzucker serviert. Sie sind süß, fruchtig und ein bisschen wie Urlaub auf der Zunge. Auch wenn Marillen im Winter nicht Saison haben, gibt es sie oft tiefgefroren – der Genuss bleibt derselbe.
12. Tarte aux Myrtilles
In den französischen Alpen darf sie auf keiner Dessertkarte fehlen. Wer nach Savoie Mont Blanc in den Skiurlaub fährt, also nach Les Portes du Soleil oder Les Sybelles, der sollte auf jeden Fall einmal eine Tarte aux Myrtilles probieren. Die Heidelbeer-Tarte besteht aus einem knusprigen Mürbeteigboden, der großzügig mit wilden Myrtilles (Heidelbeeren) belegt und leicht gezuckert wird. Warm serviert, mit etwas Crème fraîche oder einer Kugel Vanilleeis, ist sie ein echter Hochgenuss nach einem Tag auf der Piste. Besonders beliebt ist sie in Savoyen, aber auch in vielen Schweizer Skigebieten mit französischem Einfluss. Die fruchtige Frische der Beeren und die buttrige Textur des Teigs harmonieren perfekt. Wer also in den französischen Alpen unterwegs ist: Unbedingt probieren!
13. Vermicelles
Vermicelles ist ein typisch schweizerisches Dessert, das besonders im Herbst und Winter auf den Speisekarten steht – und immer häufiger auch in Skigebieten zu finden ist. Dabei handelt es sich um feine Maronipüree-Fäden, die wie Spaghetti auf dem Teller angerichtet werden. Oft serviert mit Meringue und einem Klecks Schlagrahm (Sahne), entsteht ein köstlicher Kontrast aus cremig, süß und nussig. In vielen Skihütten in Graubünden, im Wallis oder im Berner Oberland gehört Vermicelles längst zur Desserttradition. Wer Kastanien mag, wird dieses Gericht lieben. Und auch optisch ist es ein echter Hingucker auf dem Hüttenteller – fast zu schade zum Essen, aber einfach zu gut, um es stehenzulassen.

14. Kniekiechl
Kniekiechl sind eine echte Tiroler Spezialität und gehören zu den ältesten überlieferten Süßspeisen der Region. Der frittierte Hefeteig-Fladen ist in der Mitte hauchdünn und am Rand dick und luftig – das typische Merkmal, das ihm den Namen verleiht: Traditionell wurde der Teig auf dem Knie „gekiechlt“, also gedehnt. Serviert wird das Gebäck mit Staubzucker bestäubt und oft mit Preiselbeermarmelade oder Apfelmus gereicht. Frisch aus dem Fett, außen knusprig und innen weich – so schmeckt der perfekte Kniekiechl. Auf manchen Hütten gibt es ihn nur an bestimmten Tagen, daher lohnt sich ein Blick auf die Tageskarte. Ein rustikaler Genuss, der nicht nur zur Faschingszeit begeistert!
Bekannte Skigerichte: Herzhaft, deftig und geliebt
Neben den süßen Leckereien gibt es im Skiurlaub natürlich auch jede Menge herzhafte Highlights. Klassiker wie Käsespätzle, Tiroler Gröstl, Speckknödel oder eine deftige Gulaschsuppe gehören auf fast jede Speisekarte. Sie liefern Energie, wärmen nach einem kalten Tag auf der Piste und schmecken einfach nach Alpenurlaub pur. Viele dieser Gerichte stammen aus der regionalen Bauernküche und wurden früher als nahrhafte Mahlzeiten für die harte Arbeit im Gebirge gekocht. Heute genießt man sie als kulinarische Belohnung zwischen oder nach dem Skifahren. Oft sind es genau diese traditionellen Speisen, die einen Skitag unvergesslich machen.
Genussskifahren: Mehr als nur Wintersport in der Sonne
Genussskifahren bedeutet, sich Zeit zu nehmen. Für die Aussicht, für den perfekten Schwung im Pulverschnee – und eben auch für das Essen. Statt Jagd nach Pistenkilometern steht beim Genussskifahren das Erleben im Vordergrund. Viele Skigebiete haben das erkannt und setzen auf kulinarische Hüttenrouten, regionale Spezialitäten und besondere Schmankerln. Zwischen zwei Abfahrten ein Kaiserschmarrn mit Aussicht, danach ein Espresso in der Wintersonne – so sieht der perfekte Skitag für Genießer aus. Und wer einmal in einer Hütte gesessen hat, während draußen die Schneeflocken fallen, weiß: Genuss und Skifahren passen wunderbar zusammen.
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