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Die Streif beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel
© Kitzbüheler Ski Club

Das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel – legendär, einzigartig, einmalig! Weltcuprennen gibt es viele und neben Kitzbühel gibt es auch andere Klassiker, trotzdem ist das Rennen auf der Streif etwas ganz Besonderes. Aber warum eigentlich? Was unterscheidet das Hahnenkamm-Rennen von anderen Weltcuprennen? Snowplaza zeigt, was den Mythos Kitzbühel wirklich ausmacht und nennt 13 Dinge, die es nur beim Hahnenkamm-Rennen gibt.

1. Eine Rennstrecke mit bis zu 85 Prozent Gefälle

Ganz oben auf dieser Liste steht natürlich die Rennstrecke. Die legendäre Streif begeistert nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Athleten, die mit Ehrfurcht und Respekt von der schwierigsten Piste im Weltcup sprechen. Streckenabschnitte genannt Mausefalle, Brückenschuss, Hausbergkante und Gschöss sorgen für den ein oder anderen Adrenalinschub. Die Rennstrecke ist sozusagen die Bühne für das gesamte Schauspiel in Kitzbühel und deshalb wohl der wichtigste Faktor.

2. Eine eigene Gondel für den Sieger

Jeder Kitzbühel-Sieger bekommt eine eigene Gondel auf der Hahnenkammbahn. Egal, ob Slalom, Abfahrt, Kombination oder Super-G – eine eigene Gondel in Kitzbühel ist wohl der Traum eines jeden Skirennläufers. Der letzte Deutsche, dem es gelang, eine Gondel zu erobern, war Thomas Dreßen mit seinem Abfahrtssieg im Jahr 2018.

3. Spektakuläre Stürze bei über 100 km/h

Auch bei der Streif 2023 gab es wieder einige schwere Stürze und Verletzungen. Den spektakulärsten Abflug lieferte Henrik Roa aus Norwegen. Kurz vor der Ziellinie hatte es ihm die Skier verzogen und er überschlug sich mit 136 km/h mehrfach. Er musste mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden, Diagnose: offener Unterschenkelbruch. Aufgrund der vielen schweren Unfälle in der Vergangenheit wurde der Streckenverlauf der Streif sicherer gemacht. Unter anderem, indem eine Kursänderung in der Hausberg-Kompression umgesetzt wurde und die kritischen Streckenabschnitte noch besser beschneit werden.

4. Die Schockstarre des Publikums

Zu den Stürzen gehört auch immer die Reaktion des Publikums. Ein lautes Raunen geht durch das Stadion, danach Schockstarre. In diesen Momenten könnte man sprichwörtlich eine Stecknadel im Stadion fallen hören, trotz Zehntausender Zuschauer. Wenn der Athlet im Anschluss wieder auf die Beine kommt und er selbstständig ins Ziel fahren kann, wartet tosender Applaus auf den Helden.

5. Der Jubel, wenn ein Österreicher in Führung geht

Besonders laut wird es, wenn die österreichischen Rennläufer am Start sind. Bedingungslos werden sie vom Publikum nach vorn gepeitscht. Bei jeder guten Zwischenzeit geht ein Raunen durch den Zielraum und es wird immer lauter. Die Krönung kommt dann, wenn der Läufer im Ziel in Führung geht, dann gibt es kein Halten mehr. Beim letzten Skirennen im Jahr 2023 gewann der Österreicher Vincent Kriechmayr die Abfahrt und die Menge war außer sich.

6. Ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer

Zum Thema Österreich passt auch das rot-weiß-rote Fahnenmeer. An allen Ecken können die Ski-Fans Österreichfahnen kaufen. Dementsprechend sieht dann auch das Bild im Zuschauerraum aus – ein echter Traum in rot-weiß-rot.

7. Atemberaubende Szenen am Himmel

Noch vor dem Start der Abfahrt wird über dem Zielgelände einiges geboten. Neben der actiongeladenen Flugschau der Flying Bulls, einer Staffel aus Kunstflugpiloten, zaubern zwei Segelflieger begleitet von klassischer Musik bei einer eindrucksvollen Airshow sensationelle Stimmung ins Stadion. Skydiver und Fahnenspringer sorgen außerdem für die perfekte Abrundung der atemberaubenden Darbietung am Himmel über Kitzbühel.

8. Arnold Schwarzenegger auf der Tribune

Bei keinem anderen Ski-Rennen zeigen sich so viele Stars wie in Kitzbühel. Neben regionalen Größen wie Andreas Gabalier sind auch echte Weltstars wie Bernie Ecclestone oder Arnold Schwarzenegger regelmäßig auf der Tribüne zu sehen. Letztgenannter äußert sich gerne im amüsanten steirisch-amerikanischen Dialekt zum Rennverlauf.

9. Hansi Hinterseer immer mit einem feschen Madl im Arm

Gewohnt lässig ist Hansi Hinterseer beim Hahnenkamm-Rennen unterwegs. Der Mann, der auf der Seidlalm direkt auf der Hahnenkamm Rennstrecke aufgewachsen ist, musste die Streif im Winter jeden Tag auf dem Weg zur Schule bezwingen. Kurz vor Beginn der Abfahrt schwingt er elegant, mit sportlicher Sonnenbrille und ohne Kopfbedeckung ins Ziel. Aber nicht nur an der Strecke, sondern auch beim Feiern ist Hansi immer präsent – natürlich nicht ohne ein fesches Madl im Arm.

10. Die größte Après-Ski-Party der Welt

Wenn 50.000 Zuschauer zu einem Skirennen kommen, ist im Anschluss natürlich auch in der Innenstadt Kitzbühels einiges geboten. Zahlreiche Getränke- und Essensstände, Clubs und Pubs und ein durchgehend beschallter Stadtkern machen Kitzbühel zur Bühne für die größte Après-Ski-Party der Welt inklusive Feuerwerk.

11. Das größte Pelzmanteltreffen der Welt

Der Pelz ist nicht mehr salonfähig? Das mag vielleicht für den Rest der Welt gelten – nicht aber für Kitzbühel. Die Pelzdichte bei den weiblichen Zuschauern ist vermutlich höher als bei allen anderen Großveranstaltungen der Welt. Das zeigt sich übrigens auch in den Schaufenstern der Geschäfte – in Kitzbühel bleibt Pelz Trend.

Skirennläufer beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel
© Kitzbüheler Ski Club
Der Blick auf den Zielbereich beim Hahnenkamm-Rennen ist beeindruckend.

12. Riesenglocken der Schweizer Fans

Besonders ansehnlich und auffällig präsentieren sich die schweizer Fans in Kitzbühel. Eine der Fangruppen ist mit riesigen Glocken unterwegs. Jedes Gruppenmitglied hat eine Glocke, dann wird im Gleichschritt in einer Formation marschiert, so dass ein ohrenbetäubender mächtiger Lärm entsteht. In der Schweiz nennt man diesen Brauch Trycheln. Eine andere Gruppe ist eine ganze Musikkapelle, die mit schwungvollem Sound für Stimmung sorgt.

13. Amerikanische Fans in Lederhosen

Nicht nur die Schweizer Fans überzeugen jedes Jahr mit humorvollen Outfits, auch viele österreichische Fans erinnern an den bevorstehenden Karneval/Fasching. Besonders in Erinnerung bleiben jedoch jedes Jahr die amerikanischen Fans, die keine Zweifel daran lassen, aus welchem Land sie stammen. In Amerika-Leggings und Lederhose feiern sie jeden amerikanischen Rennläufer frenetisch.

Das Erfolgsrezept für das Hahnenkamm-Rennen

Die Mischung machts! Zum Mythos Kitzbühel tragen viele Dinge bei. Die Zutaten sind Rennstrecke, Dorf, Stars und Persönlichkeiten, Skibegeisterung, spektakulärer Sport, besondere Fans und eine riesengroße Party. Perfekt zubereitet wird das Ganze dann von den Organisatoren, dem größten Skiclub Österreichs. Mit über 8.300 Mitgliedern zählt der Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) sogar zu den größten Skiclubs der Welt. Als Veranstalter des Hahnenkamm-Rennens ist der Skiclub hauptverantwortlich für die Organisation der Rennwoche.

3237 - Winter - Miriam

Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.