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Immer wieder kalte Hände und Füße beim Skifahren? 5 Tipps, die wirklich funktionieren!

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© HeatPerformance®

Leider scheint im Skiurlaub nicht immer die Sonne. Gerade an solchen Tagen ist es wichtig, gut vorbereitet auf die Piste zu gehen, denn ehe du dich versiehst, kühlt der Körper aus, und leider ist das Wiederaufwärmen kein Zuckerschlecken! Hast du auf der Piste auch oft kalte Hände und Füße? Dann lies weiter und hol dir praktische Tipps!

Die Ursache für eiskalte Hände und Füße

Sobald die Temperatur sinkt, kühlen Hände und Füße als erste aus. Warum ist das so? Die Hauptaufgabe des Körpers ist es, zu überleben. Wenn die Temperaturen sinken, will der Körper vor allem die wichtigsten Organe warm halten. Um dies so effizient wie möglich zu tun, verengen sich die Blutgefäße in Händen und Füßen, so dass das warme Blut hauptsächlich in Rumpf und Kopf bleibt. Dieser Überlebensmechanismus ist natürlich großartig, aber bei manchen Menschen registriert das Gehirn extreme Kälte bereits ab 15 °C und dieses physiologische Phänomen setzt ein. Bei etwa 15 % der Frauen und 10 % der Männer ist dies der Fall. An kalten Wintersporttagen lauert jedoch für jeden das Risiko kalter Hände und Füße. Mit diesen 5 wärmenden Tipps können Sie sicher sein, dass Sie wohlig warm die Pisten hinunterfahren.

Tipp 1. So hältst du deine Hände mit Handschuhen so warm wie möglich

Das Warmhalten der Hände beginnt natürlich mit dem Tragen von Handschuhen. Hier sind die besten Tipps:

  • Innenhandschuhe. Auch Unterziehhandschuhe genannt. Das Tragen eines Innenhandschuhs macht einen großen Unterschied. Das liegt nicht nur an der zusätzlichen Isolierschicht, sondern auch daran, dass die Innenhandschuhe den Schweiß auffangen, sodass nicht der ganze Handschuh durchnässt wird.
    • Hast du leicht schwitzige Hände? Dann nimm ein zusätzliches Paar Innenhandschuhe mit und wechsle sie ab und zu aus. Wenn du nach Hause kommst, wasche sie in Seifenwasser, damit sie am nächsten Tag möglichst viel Feuchtigkeit aufnehmen können. Innenhandschuhe müssen nicht teuer sein; ein Paar aus Polyester gibt es schon für etwa 15 €.
  • Fäustlinge versus Handschuhe mit Fingern. Fäustlinge halten die Hände viel besser warm. Da deine Finger eng aneinander liegen, leiten sie die Wärme aneinander weiter. Sie sind nur viel weniger flexibel. Wenn du zum Beispiel deine Schnallen schließen willst, musst du die Fäustlinge ausziehen, bevor du diese Aufgabe erledigen kannst.
    • Tipp: Trag ein Paar Innenhandschuhe unter deinen Fäustlingen. Wenn du etwas aus dem Rucksack holen oder die Skischuhe anziehen willst, brauchst du nur die Fäustlinge auszuziehen und deine Hände kühlen nicht gleich aus.
  • Beheizbare Handschuhe. Wenn du es dir ganz bequem machen willst, entscheide dich für elektrisch beheizbare Handschuhe. Die meisten sind mit verschiedenen Heizstufen ausgestattet. Wähle die höchste Stufe, wenn du deine Hände aufwärmen willst, und schalte dann auf eine niedrigere Stufe. So verhinderst du, dass deine Hände schwitzen (und somit schnell auskühlen).
    • Rechne mit einer durchschnittlichen Heizdauer von etwa 8 Stunden, abhängig von der Umgebungstemperatur und der von dir gewählten Heizstufe. Natürlich kannst du jederzeit einen zusätzlichen Satz Batterien kaufen, damit du den ganzen Tag über warme Hände hast. Ein gutes Paar beheizbare Skihandschuhe kostet zwischen 150 € und 200 €. Das ist eine ziemliche Investition, aber dafür hast du auch etwas!
  • Normale Skihandschuhe. Je nach deinem Budget kannst du dich bei den Skihandschuhen austoben. Achte zumindest darauf, dass sie atmungsaktiv, wind- und wasserdicht sind. Lederhandschuhe sind zwar teurer, halten dafür aber auch länger. Achte darauf, dass die Handschuhe an den Stulpen eng anliegen, damit Kälte und Feuchtigkeit keine Chance haben, einzudringen.
    • Möchtest du, dass dein Handschuh dein Telefon ein- und ausschalten kann? Heutzutage sind viele Skihandschuhe mit einer Touchscreen-Steuerung an Daumen und Zeigefinger ausgestattet.

Tipp 2. Achte bei der Wahl deiner Skisocken auf Folgendes

  • Die Dicke der Socke. Man würde denken, dass dickere Socken die Füße wärmer halten. Das stimmt bis zu einem gewissen Grad. Es sei denn, die dickeren Socken sorgen dafür, dass du weniger Platz in deinem Skischuh hast und der Schuh zu eng wird. Ein zu enger Skischuh verengt die Blutgefäße und hemmt die Blutzirkulation. Die Folge: kalte Füße.
  • Material der Socken. Viele schwören auf (Merino-)Wollsocken. Wenn du nicht zu schwitzenden Füßen neigst, sind Skisocken aus Wolle eine gute Wahl. Wolle speichert Wärme sehr gut.
    • Schwitzen deine Füße leicht? Dann wähle Socken aus einem synthetischen Material wie (einer Mischung aus) Polyester, Bambus oder Coolmax. Diese Materialien transportieren Feuchtigkeit gut ab und lassen sie verdunsten. Wolle hingegen speichert Feuchtigkeit, wodurch sich deine Füße schneller klamm anfühlen.
    • Es ist auch sinnvoll, Socken zu wählen, die etwas Elastan (auch bekannt als Spandex) enthalten. Dieses elastische Material sorgt für eine optimale Passform der Socke und unterstützt die Blutzirkulation.
  • Beheizbare Socken. Wenn du schnell frierst, sind elektrisch beheizbare Socken eine tolle Erfindung. Die Wärmeleiter befinden sich vor allem rund um die Zehen, von wo aus der Rest des Fußes angenehm warm wird.
    • Diese Wärmeleiter sind so dünn, dass du sie beim Tragen gar nicht bemerkst. Die Bedienung ist einfach: Am oberen Ende der Socke (direkt über dem Skischuh) gibt es einen Knopf, mit dem du alles steuern kannst – an- und ausschalten oder die Wärmeeinstellung ändern. Nervt es dich, die Beine deiner Skihose hochzukrempeln? Dann wähle beheizte Skisocken mit einer Fernbedienung.
    • Die beheizbaren Socken halten deine Füße etwa 8 Stunden lang warm.
    • Möchtest du lieber deine eigenen Skisocken nutzen? Statt beheizten Socken kannst du auch beheizte Einlegesohlen verwenden. Diese lassen sich ganz einfach mit einer Fernbedienung steuern.

Vermeide schwitzige Füße

Da du dich viel bewegst, ist die Gefahr von Schweißfüßen groß. Leider neigen diese dazu, schnell auszukühlen, da Feuchtigkeit sich schwerer aufwärmen lässt als trockene Luft. Eine Antischwitz-Salbe für Füße ist sehr empfehlenswert. Die Wirkung dieser Salbe bemerkst du nach ein paar Tagen, also fange ein paar Tage vor deinem Wintersport damit an. Fußspray und Fußpuder wirken sofort bei der ersten Anwendung, aber auf eine andere Weise. Das enthaltene Magnesiumcarbonat nimmt Feuchtigkeit auf, sodass sich deine Füße länger trocken anfühlen. Diese Aufnahme ist jedoch begrenzt. Außerdem enthalten diese Produkte antibakterielle Wirkstoffe, die das Risiko von Pilz- oder Bakterieninfektionen reduzieren.

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Tipp 3. Warme Hände und Füße beginnen damit, den Rest deines Körpers warm zu halten

Wenn dein Gehirn registriert, dass dein Rumpf abkühlt, gibt es als Erstes ein Signal an die Blutgefäße in Händen und Füßen. Diese verengen sich, sodass die Durchblutung hauptsächlich auf die Hauptorgane im Rumpf (und Kopf) konzentriert wird. Bei vielen Menschen fühlen sich dann auch die Arme und Beine schnell kalt an. Um deine Hände und Füße warm zu halten, musst du also zunächst deinen Rumpf und Kopf warm halten.

  • Kleide dich in Schichten. Diesen Tipp hast du bestimmt schon mal gehört. Aber vielleicht wusstest du noch nicht, dass es nicht nur um Isolierschichten geht. Die zusätzlichen Luftschichten, die du erzeugst, sind mindestens genauso wichtig. Besonders die Luftschichten sind notwendig, damit Feuchtigkeit verdunsten kann.
    • Trage als erste Schicht ein langärmeliges Thermoshirt und eine Thermohose. Wähle ein Set aus Polyester, niemals aus Wolle. Wolle hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit gut zu binden. Wenn du Wolle direkt auf der Haut trägst, fühlt sich dein Körper schnell klamm an und kühlt schneller aus. Polyester hingegen transportiert die Feuchtigkeit von deinem Körper zur nächsten Luftschicht.
    • Deshalb ist es auch besser, zwei dünnere Pullover statt eines dicken Pullovers zu tragen, um eine zusätzliche Luftschicht zu schaffen. Der erste Pullover könnte ein Skipullover aus Fleece oder Polyester sein. Der zweite Pullover könnte dann ein (dünner) Wollpullover sein, der als warme Isolierschicht dient.
    • Die Wärmeschicht kann eng am Körper anliegen, die folgenden Schichten sollten aber etwas lockerer sitzen, damit die Luftschicht auch wirklich vorhanden ist.
    • Zum Schluss trägst du natürlich noch eine atmungsaktive und wasserdichte Skijacke und Hose darüber. Das kann auch eine beheizbare Jacke mit Daunenfüllung sein.
  • Mütze, Helmmütze und Puffer. Ein großer Teil deiner Körperwärme geht über den Kopf verloren, ohne dass du es merkst. Tausche bei einer Pause deinen Helm gegen eine wärmende Mütze aus.
    • An besonders kalten Tagen ist das Tragen einer Helmmütze eine gute Idee.
    • Wenn du einen Skizug trägst, wird dein Hals bereits warm gehalten. Ein Skipuffer (Halswärmer) ist jedoch noch effektiver.
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Tipp 4. Tipps für die Piste

Die ersten drei Tipps beziehen sich auf deine Kleidung. Aber was kannst du am besten tun, wenn du auf der Piste bist?

  • Verteile deine Energie über den Tag. Wenn du all deine Energie auf einmal verbrauchst, wirst du danach wahrscheinlich langsamer. Je weniger du dich bewegst, desto weniger Wärme produziert dein Körper. Lange Pausen sind zwar verlockend, aber vor allem an kalten Tagen solltest du dich den ganzen Tag über ruhig und gleichmäßig bewegen.
  • Entferne regelmäßig den Schnee aus deinen Ski- oder Snowboardschuhen. Der Grund dafür erklärt sich von selbst.
  • Wähle die richtigen Pisten. Scheint irgendwo die Sonne? Ein sonniger Hang fühlt sich viel wärmer an als ein schattiger. Finde auch heraus, woher der Wind kommt, und vermeide Pisten, die viel Wind abbekommen. Bleibe lieber etwas tiefer im Skigebiet, denn je höher du bist, desto kälter wird es. Bei trockener Luft sinkt die Temperatur alle 100 Meter um 1 °C, bei feuchter Luft um 0,6 °C.
  • Essen und trinken dich warm. Eine heiße Suppe wärmt dich besser als ein kalter Salat. Trinke heißen Tee statt kalter Getränke. Flüssigkeitszufuhr ist unglaublich wichtig, auch wenn es kalt ist. Beim Skifahren oder Snowboarden verlierst du durch die Anstrengung viel Flüssigkeit, ohne es zu merken. Trinke also ausreichend Wasser oder Tee.
    • Und Alkohol? Ein Glas Glühwein wärmt dich kurzfristig, da Alkohol die Blutgefäße erweitert und das Blut besser fließen kann. Allerdings verlierst du dadurch auch mehr Wärme. Dein Körper fühlt sich kurzzeitig wärmer an, aber deine Innentemperatur sinkt. Nach etwa 30 Minuten ziehst du dich tatsächlich noch kälter an. Halte dich also mit Alkohol zurück. Vielleicht ist Tanzen beim Après-Ski die bessere Idee!
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Tipp 5. Verlasse das Haus warm und trocken.

Hast du beim Frühstück lange still gesessen? Viele Fröstelnde haben danach schon kalte Hände und Füße. In der Kälte ist es viel schwieriger, sich aufzuwärmen als in warmen Räumen. Bewege dich also nach dem Frühstück etwas. Räum ein bisschen auf, nimm die Treppe statt des Aufzugs – Hauptsache, du kommst in Bewegung.

  • Halte deine Schuhe trocken. Nasse Skischuhe garantieren kalte Füße. Trockne deine Schuhe nach dem Skitag so gut wie möglich. Gibt es keine Skischuhtrockner in deiner Unterkunft? Stelle deine Ski- oder Snowboardschuhe am Ende des Tages neben den Ofen. Schließe dabei die Schnallen und Klettverschlüsse, damit die Schuhe ihre Passform behalten.
    • Günstige Schuhtrockner gibt es übrigens in jedem Wintersportgeschäft.
    • Trage jeden Tag saubere Socken. Ungewaschene Socken können weniger Feuchtigkeit aufnehmen.
  • Halte deine Handschuhe trocken. Was für Schuhe gilt, gilt auch für Handschuhe. Du kannst sogar einen Schuhtrockner für deine Handschuhe verwenden. Kein Trockner da? Dann lege sie zum Trocknen neben (nicht auf) den Ofen.
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