Was für ein willkommener Unterschied zu den letzten Wochen! Endlich ist der Winter auch in den Alpenländern wieder aktiv. Gestern und in der vergangenen Nacht fielen bereits 20 bis 40 cm Schnee in Frankreichs und den Schweizer Westalpen, heute sind auch Österreich und Italien an der Reihe. Unter dem Einfluss eines italienischen Tiefs und einer Kaltfront aus dem Nordwesten schneit es endlich wieder kräftig. Örtlich können bis zu einem halben bis einem ganzen Meter fallen. In diesem Bergwetterbericht bringen wir dich auf den neuesten Stand!
Heute ist der Himmel wolkenverhangen und in den Höhenlagen liegt oft dichter Nebel. Im Norden und Süden sinkt die Schneefallgrenze bald auf 1.000 Meter Höhe, später am Tag erreicht sie sogar etwa 600-800 Meter Höhe. Weiter östlich bleibt die Schneefallgrenze bei 1.000 bis 1.500 Metern Höhe. Am meisten Schnee fällt heute in Osttirol, Kärnten, den Dolomiten und in weiten Teilen der italienischen Alpen. Hier können bis zu einem Meter in der Höhe fallen. In den nördlichen Skigebieten, zum Beispiel in Tirol, Bayern und im Salzburgerland, fallen in der Höhe etwa 20 bis 50 cm. Ein schneereicher Freitag also!
Anders sieht es in den französischen Westalpen aus. Nach einem schneereichen Donnerstag und einer schneereichen Freitagnacht hat es wieder aufgeklart. In Val Thorens und Avoriaz scheint derzeit die Sonne. Weiter in Richtung Pyrenäen ist das Wetterbild 180° anders. Hier fallen ab 800-1.000 Metern Höhe 50-100 cm Schnee.
Da die Schneefallgrenze nicht überall gleich niedrig ausfällt, wird es in einigen Teilen der Alpen auch eimerweise Regen geben. Die ZAMG, der österreichische Wetterdienst, hat für mehrere Gebiete Wetterwarnungen herausgegeben. In Kärnten zum Beispiel können 30 bis 50 Liter Wasser pro Quadratmeter herunterkommen, die Schneefallgrenze liegt hier bei 1.000 bis 1.400 Metern Höhe. Das bedeutet viel Regen unten, aber bis zu einem Meter Schnee oben. Weiter nördlich wird die Schneefallgrenze bei 600-800 Metern liegen, so dass in den Tälern Nordtirols und des Salzburger Landes 10 bis 30 cm Schnee fallen können. In einem Teil Österreichs gilt derweil die Warnstufe Gelb oder Orange. WintersportlerInnen, die heute auf den Straßen unterwegs sind, sollten mit Problemen und Verzögerungen rechnen.
Das Wochenende wird teilweise freundlich. Morgen kann aus Restwolken etwas Neuschnee fallen, aber nicht so viel wie heute. Höchstens 20-30 cm. Im Laufe des Tages klart es auf und auf der Nordseite des Alpenhauptkamms kommt die Sonne wieder zum Vorschein. Weiter südlich kann bei einer Schneefallgrenze zwischen 1.000 und 1.300 Metern noch etwas Schnee fallen. Das aktuelle Tiefdruckgebiet scheint über Frankreich zu verweilen, so dass es sich ab Sonntag in den Süd- und Westalpen wieder lockern könnte.
Durch die warmen Temperaturen, den Regen und die starken Schneefälle der letzten Zeit ist die Lawinengefahr in weiten Teilen der Alpen gestiegen. Derzeit gilt in vielen Gebieten Frankreichs, der Schweiz, Italiens und Österreichs die Lawinengefahrenstufe drei oder vier auf einer fünfstufigen Skala. Bei Stufe drei ist die Wahrscheinlichkeit von Lawinenabgängen erheblich, d. h. Lawinen können leicht ausgelöst werden. Bei Stufe vier ist die Lawinenwahrscheinlichkeit hoch, und die Lawinensituation ist kritisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Lawine spontan löst, ist hoch. So verlockend der Neuschnee auch sein mag, sei gewarnt. Lies hier mehr über die verschiedenen Stufen der Lawinengefahrenskala >
Nachdem Sturmtief "Wencke" in der Nacht zum Freitag das Sauerland erreicht hat, ist es in der Region deutlich kälter geworden. Die Schneefallgrenze liegt heute bei etwa 600 Metern über dem Meeresspiegel, die Höchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 10 Grad in den Tälern. Schneemengen bleiben in den Mittelgebirgen leider generell aus, dafür weht starker bis stürmischer Südwind bei Temperaturen um -1 Grad auf 1.200 Metern. In den bayerischen Alpen herrscht trübes Wetter und ab 700-900m schneit es (In Garmisch und Oberstdorf bis zu 20 cm), darunter fällt Regen mit Höchstwerten zwischen 4 und 6 Grad, in 2.000m Höhe bis -5 Grad.
Hi, ich heiße Maria und bin das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Im Winter berichte ich für Snowplaza über alle Neuigkeiten zum Thema Skifahren, reise viel und erzähle von meinen Erfahrungen auf meinem Lieblingsbrett.
