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Autos für Wintersport-Routiniers: Mehr als Dachbox und Schneeketten

52278 - Autos für Wintersport-Routiniers: Mehr als Dachbox und Schneeketten

Wer eher sporadisch in den Skiurlaub fährt, benötigt dafür nur wenige Dinge, die sein normales Alltags-Kfz tauglicher für alpine Regionen und den Transport der Sportutensilien machen. Wer jedoch tiefer und regelmäßiger in dieses Hobby eintauchen möchte, vielleicht sogar vor Ort eine Ferienwohnung oder eine Blockhütte kauft oder langfristig anmietet, sollte derartige Konsequenz auch bei seinem Reisemobil walten lassen. Denn ein solches Vehikel kann viel konkreter auf seine Haupt-Aufgabenstellung – weites Reisen im alpinen Winter – zugeschnitten werden. Dieser Artikel zeigt, wie das perfekte „Schneemobil“ aussieht und welche Ausstattungsmerkmale es mitbringen sollte.

1. Das Auto selbst

Die Karosseriebauform

Die Karosseriebauform ist einer der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale bei Fahrzeugen. Je nach Ausführung erfüllen einige Autos die Attribute eines wintersportlichen Reisefahrzeugs weit besser als andere – mit einem kleinen Stadtflitzer Skier und Co. über hunderte Kilometer ins Gebirge transportieren? Hier gibt es wesentlich tauglichere Alternativen:

· SUVs. Sie können nicht nur mit einer guten Bodenfreiheit bei Schneeverwehungen punkten, sondern bringen angenehm hohe und komfortable Innenräume mit sich. Allerdings mit dem Nachteil, dass sich wegen der Höhe Dachboxen mitunter schlechter erreichen lassen.

· Pick-Ups. Haben sich vom reinen Lastenfahrzeug zum komfortablen „SUV mit Pritsche“ gewandelt – Ausnahmen wie das Modell „Gladiator“ aus dem Hause Jeep bestätigen diese Regel. Häufig sind Pick-Ups in Sachen Geländegängigkeit aber noch leistungsfähiger. Dank der Pritsche gibt es eine praktische, schmutzresistente und üppige Transportfläche, die mittels Hardtop vollkommen wetterfest gemacht werden kann.

· Vans. Sie sind vor allem in den größeren Ausprägungen das Reisemobil für alle, die mit mehr Personen ins Wintersportgebiet reisen als der statistischen vierköpfigen Familie. Auch sie liefern viel Stauraum, häufig sind diese hochvariabel gestaltet. Dies kommt allerdings zum Preis einer geringeren Bodenfreiheit. Ähnlich wie bei SUVs sind auch bei Vans Dachboxen oft etwas schwerer erreichbar.

· Kombis. Sie liefern die mit Abstand größte Modellauswahl. Dank normaler Dachhöhe sind Boxen gut zu erreichen; das Kofferraumvolumen ähnelt häufig dem von SUVs. Oft ist hier jedoch die Geländetauglichkeit begrenzt, weil es sich um normale PKW-Limousinen mit gestrecktem Aufbau handelt.

Was Wintersportfreunde hierbei vor allem beachten sollten:

Es ist nicht sinnvoll, sich nur aufgrund persönlicher Zu- oder Abneigungen auf eine Bauform festzulegen. Passend zur individuellen Nutzung sollten verschiedene Fahrzeugformen getestet werden.

Zwar gibt es für alle Wintersportarten einige Gemeinsamkeiten, dennoch sind seine Fans und die Skigebiete zu individuell, um von der einen perfekt geeigneten Bauform sprechen zu können.

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Nicht nur Schneeketten und ein Dachgepäckträger sind ein Muss

Der Motor

Prinzipiell stehen Autokäufer heute vor der Wahl aus vier verschiedenen Antriebsformen:

·       Benzin

·       Diesel

·       Hybridantriebe

·       Elektrofahrzeuge

Letztere scheiden dabei für den Wintersport (noch) aus: Tiefe Temperaturen wirken sich nachteilig auf die Akku-Kapazität aus. Zudem benötigt das Aufladen für die Langstrecken-Reisekomponente vielfach zu lang. Obendrein ist hier die Fahrzeug-Auswahl noch recht übersichtlich.

Auch Hybride sollten Interessenten wegstreichen: Ihre Stärke liegt im (städtischen) Kurzstreckenbetrieb. Je länger (und schneller, Stichwort Autobahn) die Fahrstrecke, desto häufiger müssen Hybride im Verbrenner-Modus laufen. Das macht sie in allen Ausprägungen für Wintersport-Reisezwecke unökonomisch.

Letztendlich bleibt es ein Duell zwischen den beiden etablierten Verbrenner-Antrieben. Wer gewinnt, hängt davon ab, was der Käufer als wichtiger erachtet:

·       Benziner verbrauchen Bauart-bedingt mehr. Zudem ist dieser Kraftstoff bei allen Alpen-Anrainern (etwas) teurer als Diesel, wenngleich nicht so dramatisch wie in Deutschland. Allerdings ist der Benzinmotor wegen seines geringeren Wirkungsgrades wintertauglicher: Vom Kaltstart bis zur Betriebstemperatur und somit für eine funktionierende Heizung benötigen diese Motoren generell weniger Zeit als vergleichbare Diesel.

·       Dieselfahrzeuge sind wegen des geringeren Verbrauchs besser für lange Fahrten ohne Tankstopp geeignet; selbst ohne die geringeren Kraftstoffpreise einzubeziehen. Bei ihnen kommt jedoch zum Nachteil der längeren morgendlichen Aufwärmphase hinzu, dass sie in größerem Maß von Fahrverboten betroffen sind.

Zulassung und Steuern

Der nächste Punkt, der angesichts von Bauform und Motor Beachtung finden muss, sind die Betriebskosten jenseits des Spritpreises. Die Regelungen der Kfz-Besteuerung benachteiligen Dieselfahrzeuge beim Hubraum und den Abgaswerten: Wo moderne Benziner je hundert Kubikzentimeter Hubraum 2 Euro plus weitere 2 pro Gramm CO2/km zahlen, sind es bei Dieseln 9,50 Euro für den Hubraum plus 2 für das Klimagas.

Generell kommt gerade bei SUV, Pick-Ups und großen Vans auch oft ein großer Hubraum hinzu, der beide Antriebsformen somit verteuert. Kaufinteressenten sollte das einen Denkanstoß geben:

Sofern das Wintersport-Vehikel tatsächlich nur für diese Aufgabe angeschafft wird, ist es sinnvoll, es auch nur zur Wintersportsaison zuzulassen.

Das ist mit einem Saisonkennzeichen möglich. Damit kann das Auto in frei wählbaren (aber zusammenhängenden) Monats-Schritten von zwei bis elf Monaten jährlich zugelassen werden. An- und Abmeldung geschehen automatisch.

Der Vorteil: Nur für den angemeldeten Zeitraum sind Steuern und Versicherungszahlungen zu entrichten. Viele Wintersportfans kombinieren deshalb ein Wintersaisonfahrzeug mit einem wesentlich günstigeren Sommervehikel.

Das Getriebe und die Antriebsform(el)

Die meisten Wintersportgebiete haben verschiedene Gemeinsamkeiten:

·       große Schneemengen,

·       gebirgiges Terrain

·       eingeschränkter bis nichtvorhandener Winterdienst

Drei Punkte, bei denen die Geländegängigkeit durch Bodenfreiheit zentrale Bedeutung hat. Doch zum Antrieb gehört noch mehr. Früher galt die Regel, dass manuelle Getriebe aufgrund der besseren Kontrollierbarkeit und Abbremsbarkeit besser für Fahrten auf Eis und Schnee geeignet wären.

Das ist heute nicht mehr so; im Gegenteil: Moderne Automatikgetriebe und Bremssysteme werden von zahllosen elektronischen Helfern unterstützt. Dadurch werden sie, zumindest für normal-routinierte Fahrer, deutlich besser auf winterlichen Untergründen beherrschbar als manuelle Getriebe. Auch wenn sie einen Aufpreis bedeuten, sollte ihnen deshalb der Vorzug gegeben werden.

Was die Antriebsformel anbelangt, sind Heckantrieb sowie noch stärker Frontantrieb im Nachteil. Sie haben beide Traktionsschwierigkeiten auf rutschigem Untergrund; auch moderne elektronische Helfer können dies nur abmildern und nicht gänzlich aufheben.

Auch hier kann das Wintersportfahrzeug eine ganzheitliche Lösung liefern – mit vier angetriebenen Rädern. Dabei kommen zwei Prinzipien zum Einsatz:

·       Vierradantrieb, 4WD (Four-Wheel-Drive) oder 4x4 bedeutet, dass alle Räder permanent oder vom Fahrer zuschaltbar durch Zahnräder angetrieben werden; oft auch mit wählbaren Untersetzungsgraden. Dadurch liefern sie eine besonders gute Geländegängigkeit. Dieser Antrieb wird allerdings praktisch nur bei Pick-Ups und bei manchen SUVs angeboten (bspw. Mercedes G-Klasse).

·       Allradantrieb oder AWD (All-Wheel-Drive) stützt sich auf weniger starre Verbindungen, etwa mit einer sogenannten Haldex-Kupplung. Steuergeräte übernehmen vollständig die Kraftverteilung zu den Rädern, dadurch ist AWD komfortabler. Dieser Komfort geht zwar ein wenig zulasten der Geländetauglichkeit, liefert aber dennoch um Längen bessere Traktion und Fahrstabilität als jeder Einachser-Antrieb.

Letzteres wird für den Großteil der möglichen Karosseriebauformen die einzige Wahl darstellen. Selbst, wenn vier angetriebene Räder generell ein kostspieliges Extra sind und häufig auch die Motor-Auswahl einschränken, sollten Käufer sie für den sicheren Wintersportbetrieb unbedingt wählen.

Lackfarben und der Schneematsch

Gestreut wird in vielen Skigebieten nicht. Doch selbst regelmäßiger, üppiger Schneefall kann nicht verhindern, dass sich auf den Straßen Schneematsch bildet – dessen schmutzige Bestandteile können jedes Auto äußerst unansehnlich machen.

Die Trendfarbe Weiß ist dabei diejenige, die am schnellsten schmutzig wirkt. Auch Schwarz und Silber sind kaum besser. Deutlich besser kommen dagegen Grautöne aus dem mittleren Spektrum weg, etwa der RAL-Farbcode 7005, besser bekannt als Mausgrau – viele Hersteller haben einen vergleichbaren Farbton im Programm.

Tipp: aus gleichem Grund können Käufer auf teure Metallic-Lacke verzichten.

2. Die Wintersport-Ausstattung

Dachgepäckträger und Dachbox

Die meisten Autohersteller liefern die Option, schon ab Werk einen passenden Dachgepäckträger zu ordern; oftmals in Zusammenarbeit mit Zulieferern auch Dachboxen. Diese Option sollten Käufer ebenfalls ankreuzen – zumindest, wenn es kein Pick-Up wird. Selbst hierbei sollte den Optionskatalog genau geprüft werden, ob es zusätzliche Haltesysteme gibt.

Der Grund für die Box: Es gibt einfach kaum eine bessere Möglichkeit, Skier, Snowboard und Co. zu transportieren – selbst Skiträger kommen schlechter weg, weil sie die kostspieligen Bretter ungeschützt der Witterung preisgeben.

Allerdings:

·       Skier und Co. vorher ausmessen. Tendenziell die Box „auf Zuwachs“ kaufen – dann bleibt die Option, auch längere Modelle einzuladen (Stichwort Langlauf).

·       Prüfen, ob es eine spezielle Wintersport-Dachbox gibt – sie verfügt innen über Halterungen für die Bretter.

·       Im Autohaus testen, wie gut sich beim potenziellen Automodell die Dachbox erreichen lässt.

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Sieht man nichts mehr vom Auto hilft eine vorsorglich aufs Dach gestellte Magnetfuß-CB-Funkantenne

Felgen, Reifen und ihre Schneeketten-Tauglichkeit

Bei den meisten Autos sollen die Felgen vor allem gut aussehen. Oft bedeuten, auch bei SUVs und Pickups, größere Motoren deshalb eine Ausstattung des Fahrzeugs mit Aluminiumfelgen.

Hier empfiehlt es sich dringend, dem Autoverkäufer eine Richtung vorzugeben: Schneekettentauglichkeit.

Auch Allrad- und Vierradantriebe entbinden nicht automatisch von der Schneekettenpflicht, die in vielen Wintersportgebieten herrscht!

Grundsätzlich sollten am Auto deshalb schon bei der Bestellung kettentaugliche Rad-Reifen-Kombinationen montiert sein. Kann der Autohersteller diese ebenfalls liefern, sollten Käufer zugreifen. Bei einem reinen Wintersaison-Fahrzeug sollte zudem vereinbart werden, dass der Wagen mit den aktuell bestmöglichen Winterreifen am Markt versehen wird – auch dann, wenn die Winterreifen ab Werk von einem anderen Hersteller stammen.

Das Thema Standheizung

Je häufiger und länger ein Verbrennungsmotor unterhalb seiner Betriebstemperatur läuft, desto größer der Verschleiß. Abermals ein Nachteil für den Diesel, zu dem hinzukommt, dass die Fahrzeuginsassen bis dahin nicht auf die Haupt-Heizung zugreifen können.

Beide Probleme beseitigt eine Standheizung. Sie bringt, meist per Timer einstellbar, das Fahrzeug auf Betriebstemperatur, noch bevor es gestartet wird. Sinnvoll ist dieses aufpreispflichtige Extra vor allem für Wintersportfans, die das Auto im Skigebiet tagtäglich nutzen. Das gilt erst recht bei Dieselmotoren.

Meist gibt es die Wahl, ob die Standheizung mit (extern zugeführtem) Strom läuft oder mit einem separaten Kraftstoff-Antrieb versorgt wird. Maßgeblich sollte hier vor allem die Infrastruktur im Skigebiet sein – wer vor seiner Hütte einen Stromanschluss hat, kann natürlich bedenkenlos auf die kabelgebundene Variante vertrauen.

Die Beleuchtungsanlage

Spätes Morgengrauen, frühe Dämmerung, oftmals diesige Bedingungen: Bei den typischen Winterbedingungen sollte das „Schneemobil“ möglichst die beste ab Werk verfügbare Beleuchtungsanlage bekommen. Das heißt (Bi-)Xenon, LED oder Laser. Zudem auch Nebelscheinwerfer.

Gegebenenfalls sollten Käufer sogar prüfen, ob für das Fahrzeug weitere Zusatzscheinwerfer möglich sind – speziell bei den Pick-Ups gibt es diese oft in Form leistungsstarker LED-Dacheinheiten.

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Im Schnee müssen die LIchter besonders leistungsstark sein

Die Kofferraumwanne

Bei einem ganzen Tag auf der Piste wird häufig eine Menge Nässe ins Auto getragen. Die einfachste Lösung, um den Innenraum zu schonen, ist eine Kunststoff-Kofferraumwanne, in der Jacke, Helm und Co. nach getanem Pistenspaß deponiert werden können – egal wie nass sie sind.

Auch dieses Extra gibt es für viele Fahrzeuge schon ab Werk. Wo nicht, bietet der Kfz-Zubehörhandel in der Regel immer eine passende Lösung.

3. Die grundlegende Ausstattung für alpine Reisevehikel

Wärme und Licht

Auch wenn moderne Kleidung meist nichts zum Träger durchlässt, kann Wintersport ziemlich schweißtreibend sein. Sobald die Aktivität endet, kühlt der Körper rasch aus. Dagegen sollte, auch wenn eine autarke Verbrenner-Standheizung verbaut ist, die auf dem Pisten-Parkplatz funktioniert, weitere Wärmequellen vorhanden sein.

Konkret gilt das für Sitzheizungen – nicht nur vorn, wohlgemerkt. Letzteres mitunter auch als Nachrüstlösung. Sie liefern rasch zusätzliche Wärme.

Für Kofferraum und Ladefläche ist eine zusätzliche Beleuchtung ebenfalls sinnvoll. Serienmäßig sind die kleinen Leuchten vieler Fahrzeuge ziemlich trüb und helfen kaum dabei, bei Dämmerung das Wintersport-Equipment ein- oder auszuladen.

Strapazierfähige Materialien

Mit dem Schnee wird automatisch auch viel Schmutz in den Innenraum getragen. Dass Skistöcke, Helme, Skistiefel und alles andere wintersportliche Reisegepäck zudem beim Hantieren auch die Innenraummaterialien beschädigen können, kommt noch hinzu.

Als Konsequenz daraus sollten es weniger luxuriöse wie robuste und pflegeleichte Innenraummaterialien sein. Dicke Gummifußmatten, Kunststoff statt Stoffbezug. Auch die Sitzheizung benötigt einige Minuten Aufwärmzeit. Bis dahin können sich Leder und Kunstleder unangenehm kühl anfühlen. Hier sollte dem Komfort mitunter die Robustheit vorgezogen werden.

Staufächer und Co.

Im Wintersportgebiet mag alles, was man täglich benötigt, in der Kofferraumwanne und der Dachbox gut aufgehoben sein. Allerdings sollte nie die Reise selbst vergessen werden. Hier profitiert jedes Fahrzeug bzw. seine Insassen davon, dass es genügend Netze, Staufächer, Getränkehalter und dergleichen gibt. Sie nehmen von Skipässen bis zur Reiseverpflegung alle Notwendigkeiten auf, halten sie auch bei Bremsmanövern sicher fest und sind deshalb ein weiteres wichtiges Ausstattungsmerkmal.

Stichwort Mitführpflichten

Warnweste, Warndreieck, Verbandskasten – Deutschland ist, was die Mitführpflichten anbelangt, ein vergleichsweise anspruchsloses Land – andere Nationen haben deutlich umfangreichere Mitführpflichten.

Das bedeutet:

Notwendige Utensilien, die im jeweiligen Wintersportort sowie in etwaigen Transitländern vorgeschrieben sind können direkt mit dem Auto mitbestellt werden.

Vielfach handelt es sich hierbei um Dinge, die der Autoverkäufer mit dem richtigen Verkäufer-Verhandlungsgeschick kostenlos herausgibt. Das gilt selbst für den teuersten Punkt dieser Liste, den Feuerlöscher.

Nicht vergessen: Die Schweiz verlangt, dass das Warndreieck jederzeit erreichbar ist. Es sollte deshalb grundsätzlich vor Reiseantritt gut zugänglich im Innenraum deponiert werden – etwa unter einem der Vordersitze.

Weitere Tipps kompakt

Ein Auto, das derart zusammengestellt wurde, ist im höchsten Maß wintersporttauglich. Allerdings gibt es auch noch weitere Tipps, die das „Gesamtpaket“ einfach besser machen:

·       Wenn der Autohersteller ab Werk nicht die aktuell besten Winterreifen liefert (vorher unbedingt Tests konsultieren und auf die Leistungsfähigkeit bei Schnee und Eis achten), lässt sich mitunter ein Tausch mit dem Händler organisieren: Er nimmt die mitgelieferten brandneuen Reifen zurück und installiert die gewünschten Modelle für einen bestenfalls geringen Aufpreis.

·       Scheinwerferreinigungsanlagen sind erst ab einer Abblendlichtleistung über 2000 Lumen vorgeschrieben – das erreichen meist nur Xenon-Scheinwerfer. Dennoch sollten Käufer sie grundsätzlich als Extra ordern, weil es im Wintersportgebiet die Fahrt sicherer macht.

·       Trotz Schneeketten-Routine sollte man gleich nach der Fahrzeugauslieferung die Monate mehrfach zuhause bei gutem Wetter trainieren – eine verschneite Pass-Straße ist der falsche Ort, um festzustellen, dass der Umgang mit den neuen Stücken fehlt.

·       Der vorausschauende Allrad-/Vierradfahrer hat im Kofferraum immer ein Abschleppseil, um anderen Wintersportlern helfen zu können.

·       Wenn die Extra-Liste es hergibt, sind beheizte Wischwasserdüsen und Außenspiegel sehr sinnvoll – letztere lassen sich nur äußerst umständlich freikratzen.

·       Gegen Wiederfindungsprobleme bei viel Neuschnee hilft eine simple Magnetfuß-Antenne aus dem Funker-Zubehörhandel. Sie kann abends befestigt werden. Da moderne Autos kaum noch über externe Radioantennen verfügen, ist dies allein oft schon eine gute Markierung – kann aber immer noch durch eine kleine Fahne ergänzt werden.

·       Transparente Schutzfolie für die Seitenschweller und unteren Türbereiche gibt es oft ab Werk. Sehr sinnvoll gegen Streusplit und auch zum schadlosen Abklopfen der Schuhe vor dem Einsteigen geeignet.

Natürlich gilt auch bei diesem Wintersport-Spezialfahrzeug die alte Skifahrer-Regel: Der Eiskratzer wird in der Jackentasche deponiert, nicht im Auto – damit es trotz größter Schneemassen befreit werden kann, ohne dass die weiße Pracht beim Öffnen der Tür in den Innenraum fällt.

Zusammenfassung

Wer alljährlich den Beginn der Wintersportsaison kaum abwarten kann und jede freie Minute auf der Piste verbringen möchte, sollte diese Leidenschaft auch durch ein angepasstes Auto unterstützen. Es wird die Wege und den regelmäßigen Transport der Ausrüstung zum Zielort um einiges erleichtern – und darüber vielleicht auch ermöglichen, anderen, mit weniger speziellen Fahrzeugen zu helfen, wenn der Neuschnee einmal allzu üppig ausgefallen sein sollte.

Les Menuires Slee

Über Nina

Aus dem hohen Norden kommend bin ich leider gar nicht mit Skifahren aufgewachsen. Erst mit 12 Jahren durfte ich zum ersten Mal auf die Bretter steigen und seitdem liebe ich die Berge, das Geräusch der Skier am Schnee und die atemberaubenden Aussichten!