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Studie: So nachhaltig ist die Wintersport-Arena Sauerland

Skigebiet Winterberg im Sauerland

Die Diskussion um Wintersport und Nachhaltigkeit nimmt zu. Wie "schlecht" sind Skigebiete für den Klimawandel? In fast allen Wintersportorten werden Maßnahmen ergriffen, um so nachhaltig wie möglich zu wirtschaften. Im Sauerland, in den Skigebieten der Wintersport-Arena Sauerland, wurde eine Studie zum Thema Nachhaltigkeit und Wintersport durchgeführt. Wir zeigen hier die wichtigsten Ergebnisse und Fakten.

Studie zur Nachhaltigkeit beim Skiurlaub im Sauerland

Wenn es um Wintersport und Nachhaltigkeit geht, macht die Skiregion Wintersport-Arena Sauerland regelmäßig Schlagzeilen. Die bekannten Skigebiete Winterberg und Willingen liegen nicht sehr hoch und die Schneelage ist dementsprechend unbeständig. Daher werden jedes Jahr Schneekanonen eingesetzt, um die Lücken in der Schneedecke zu schließen. Aber wie schädlich ist das für die Umwelt? Wie viel tragen diese Skigebiete wirklich zum Klimawandel bei? Und wie sieht die Zukunft aus? Um u. a. diese Fragen zu beantworten, wurde nun eine Studie durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse

Der 150-seitige Bericht beleuchtet einige Schlüsselfragen. Das wichtigste Ergebnis: Der Studie zufolge ist der Wintersport nicht schädlich für die Flora und Fauna der Region. Durch die Belegung und Nutzung der Anlagen im Winter ist es möglich, die Landschaft im Sommer großflächig zu bewirtschaften und so die Artenvielfalt zu erhalten. Betrachtet man den Energieverbrauch, so lässt sich feststellen, dass der Verbrauch in der Wintersportbranche im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen besonders effizient ist. Für die Lifte der Bergbahnen wird zu einem hohen Prozentsatz Ökostrom eingesetzt. Außerdem gibt es in den Wintersportgebieten keine langen Lieferketten. So wird zum Beispiel bei der Schneeproduktion Wasser aus der Region verwendet und wieder zurückgeführt.

Skigebiet im Sauerland: Altastenberg

Die Zukunft in Sachen Skifahren und Nachhaltigkeit

Auf der Grundlage der Studie lässt sich auch eine kleine Vorhersage über die Zukunft des Wintersports treffen. Die Studie zeigt, dass wir noch einige Jahre vor uns haben, in denen Wintersport möglich sein wird. Wenn man sich die Entwicklungen der letzten Jahre ansieht, macht sich der Klimawandel vor allem im Sommer bemerkbar, weniger im Winter. Außerdem entwickelt sich die Technik in rasantem Tempo. Obwohl die Menge an natürlichem Schnee in den letzten Jahren abgenommen hat, kann dies mit Schneekanonen leicht kompensiert werden.

Wintersport-Arena Sauerland vorne mit dabei

Die Skigebiete im Sauerland sind beliebt bei den Touristen und wirtschaftlich eine echte Bereicherung für die Region. Seit der Entstehung der Wintersport-Arena Sauerland hat sich die Zahl der Öffnungstage in den größeren Skigebieten verdoppelt, auch der Einsatz von Schneekanonen ist viel effizienter geworden. Im Vergleich zu vor 20 Jahren kann eine Schneekanone heute mit der gleichen Energiemenge doppelt so viel Schnee produzieren. Die technische Entwicklung ist im Sauerland unübersehbar.

Klimaneutrales Skifahren

Seit 2019 hat sich die Wintersport-Arena Sauerland das Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. Es wird hart daran gearbeitet, dies zu erreichen. Dazu gehört, so viel Energie wie möglich aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen (Wind- und Solarenergie) und unter anderem die Wärmeerzeugung aus den Schneekanonen zu prüfen. Es gibt noch viele Möglichkeiten, die erforscht werden.

Interessante Fakten aus der Studie

  • Die Pisten des Sauerlandes nehmen derzeit eine 248,3 Hektar große Fläche ein. Das sind nur etwa 0,047 Prozent der Gesamtfläche der Region.
  • Die Skigebiete in der Wintersport-Arena Sauerland hatten im Winter 2020/2021 einen Gesamtenergiebedarf von rund 11.275 MWh, es fallen nur 3,5 Prozent der Co2-Emissionen auf die Beschneiung.
  • Die Skigebiete im Sauerland nutzen im Winter 87,6 Prozent Ökostrom.
  • Der größte Teil der Co2-Emissionen des Skigebiets entsteht durch die Pistengeräte. Durch den Einsatz von HVO (Biodiesel) kann dieser um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Dies wird derzeit getestet.
  • Ein Skiliftgast produziert im Winter täglich 32,65 kg Co2, wovon 1,1 % auf Schneekanonen und 84 % auf Anreise, Verpflegung und Unterkunft entfallen. Zum Vergleich: Sommerurlaub in Spanien: 159 kg/Tag, Fernflugreisen: 454 kg pro Urlaubstag.
1220 - Winter - Mike

Über Mike

Mike arbeitet schon seit Jahren in der Wintersportbranche. Du kennst ihn nicht nur von seinen Blogs, sondern auch von den Videos auf Snowplaza. Er ist oft vor, hinter und neben der Kamera zu sehen. Skifahren und sein Sohn Jake sind seine größte und kleinste Leidenschaft.