Ich muss es zugeben: Ich bin ein Wiederholungstäter! Der Kaunertaler Gletscher hat mich in seinen Bann gezogen, ein wahrhaftig magischer Ort. Zu diesem Gefühl trägt auch die Anreise bei. Verlässt man die A12 im breiten Inntal und durchfährt den Landecker Tunnel ist man schnell mittendrin in einer anderen Welt. Spätestens nach Prutz lässt die Zivilisation merklich nach und kurz nach Feichten ist's vorbei mit dem Radio-Empfang...
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Die Gletscherstraße schlängelt sich in zahllosen Kurven entlang des Gepatsch-Stausees hoch zum Gletscherrestaurant auf 2700m Höhe. Wer rechtzeitig kommt bekommt einen Parkplatz an der Piste und auch Camper werden toleriert. Wer ein wenig später dran ist muss an der Ochsenalmbahn parken - die transportiert die müden Skifahrer dann aber zur Not auch wieder ins Tal, wenn die Kraft (oder der Schnee) nicht für die Talabfahrt reichen.
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Das Skigebiet verfügt über einen Sessellift mit zwei Sektionen, eine Gondel und wie es für ein Gletscherskigebiet üblich ist über mehrere Schlepplifte. Die überwiegende Anzahl der Pisten ist leicht, der Kaunertalergletscher ist ein ideales Gebiet für Einsteiger und Familien mit kleineren Kindern. Hier ist vor allem die Piste 1 "Weißsee" hervorzuheben. Der steile Endabschnitt des Schleppers ist allerdings den Profis vorbehalten, hier sollten unsichere Skifahrer rechtzeitig aussteigen - rausfallen ist kein Spaß, der Abstieg im teils hüfthohen Schnee auf Gletscher mühsam.
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Rechts des Weißseeferner-SL befindet sich der Funpark, ziemlich lang. Die Snowboardfahrer versüßen mit ihren Tricks die Zeit im Schlepper.
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Highlight ist die Karlesjochbahn, sie bringt die Schneesüchtigen auf 3100m Höhe, bis fast nach Italien. Kurios: Am selben Hang starten eine blaue, rote und eine schwarze Piste. Das kann durchaus als Herausforderung gesehen werden. Bei ausreichend Schnee ist die Abfahrt bis auf 2100m aber ein echter Genuss - die schwarze Piste führt sogar durch einen Tunnel und über eine Brücke. Leider war sie am 3.11. noch nicht geöffnet. Aber auch die roten und blauen Varianten bringen eine Menge Spaß für Wiederholungsabfahrten.
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Bei meinen bisherigen Besuchen waren die Pisten stets sehr gut präpariert, hart aber in der Regel griffig. Eisige Stellen gab es auch, diese stellen aber in der Regel aufgrund der einfachen Pisten kein großes Problem dar. Auch bei den roten und schwarzen Pisten gibt es immer wieder einfachere Abschnitte zur Erholung und Geschwindigkeitsabbau...
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Die Gastronomie ist übersichtlich, lediglich das Gletscherrestaurant am oberen Parkplatz und ein Bistro an der Talstation der Ochsenalmbahn sorgen für Speis und Trank. Während die Eltern aber oben auf der Sonnenterrasse chillen, können sie den Kleinen auf dem Spielplatz zuschauen. Neben Rutsche und Kletterturm steht auch ein Trampolin zur Verfügung.
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Es gibt auch einen überdachten "Zauberteppich" für die Kleinsten, ich nehme aber an, dass die Benutzung den Skikursen vorbehalten ist.
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Die leichten Pisten, die Übersichtlichkeit und die Schneesicherheit gefallen uns als Familie sehr gut. Wer in Feichten übernachtet, der sollte auch noch ins QuellAlpin gehen, ein sehr schönes Schwimmbad.
- Auffahrt direkt mit dem Auto an die Piste
- Schneesicher (Depot-Weltmeister!)
- Übersichtlich
- Leichte Pisten für Anfänger
- Sehr freundliches Liftpersonal
- Gastronomie bei vielen Rennteams und großem Andrang überfordert
- Nach Feichten immer noch ca. 30 Minuten Anfahrt