Das italienische Skigebiet Madonna di Campiglio (Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta) führt in dieser Saison eine ungewöhnliche Maßnahme ein. Während der absoluten Hauptsaison gilt eine Obergrenze für die Anzahl der verkauften Tageskarten. Zwischen dem 28. Dezember und dem 6. Januar sowie vom 15. bis einschließlich 22. Februar werden maximal 14.000 Tages-Skipässe pro Tag verkauft. Das Ziel: Die Pisten sicherer zu machen und Überfüllungen zu vermeiden – ohne dass dies Auswirkungen auf Gäste mit Mehrtageskarten hat.
Nur für Tagesgäste
Die Maßnahme betrifft ausschließlich Tagesgäste, die sogenannten „mordi e fuggi“-Touristen (sinngemäß: „beißen und fliehen“). Für alle, die einen Mehrtages-Skipass, eine Saisonkarte oder eine Unterkunft in Madonna di Campiglio buchen, ändert sich nichts. Auch die EinwohnerInnen des Dorfes sind von der Regelung ausgenommen. Der Rat der Liftgesellschaft lautet: Kaufe deine Tageskarte vorab online – so, wie man auch ein Konzert- oder Fußballticket im Voraus reserviert.
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Wie kam es zu diesem Schritt?
Laut dem Direktor der Bergbahnen Bruno Felicetti basiert diese Maßnahme auf jahrelangen Messungen der Gästezufriedenheit. Bei bis zu 12.000 bis 13.000 zusätzlichen BesucherInnen bleibt die Zufriedenheit hoch. Doch ab 15.000 nimmt die Qualität spürbar ab: Wartezeiten verlängern sich, die Pisten werden zu voll und das Sicherheitsgefühl sinkt. An Spitzentagen zählte das Skigebiet in der vergangenen Saison sogar 23.000 WintersportlerInnen – wobei das auch BesucherInnen einschließt, die früh abreisten oder auf andere Gebiete wie Folgarida und das Skigebiet von Pinzolo auswichen.
Mit dem neuen Limit soll die Auslastung um etwa 1.800 bis 2.000 Menschen reduziert werden, manchmal auch weniger – abhängig vom Wetter. Felicetti:
„Wir können nur mit Sicherheit sagen, dass niemals mehr als 14.000 Tageskarten verkauft werden.“
Keine höheren Preise
Bemerkenswert ist, dass die Preise für Skipässe in der Wintersaison 2025/2026 nicht steigen. Die bestehende Preisliste bleibt gültig. Das Limit wird als Maßnahme zur Qualitäts- und Sicherheitssteigerung präsentiert. Wirtschaftlich bedeutet das weniger Einnahmen, aber die Direktion setzt bewusst auf zufriedene und sichere Gäste.
WintersportlerInnen besser verteilen
Die Maßnahme kommt nicht aus dem Nichts. Bereits im letzten Winter experimentierte Madonna di Campiglio mit früheren Öffnungszeiten (ab 07:30 Uhr), um die Ankunft der SkifahrerInnen und SnowboarderInnen besser zu verteilen. Zudem wird verstärkt auf die Möglichkeiten in den benachbarten Gebieten Pinzolo und Folgarida–Marilleva hingewiesen, die ebenfalls Teil der Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta sind. Die Begrenzung der Tageskartenverkäufe ist daher weiterhin nicht das Ende der Maßnahmen, sondern Teil eines langfristigen Plans.
Wann beginnt die Skisaison in Madonna di Campiglio?
Das Skigebiet öffnet – abhängig von den Schneeverhältnissen – am 22. November zunächst für das Wochenende. Ab dem 28. November ist Madonna di Campiglio täglich geöffnet, bis einschließlich 12. April. Die Preise für Skipässe bleiben unverändert, es gibt also keinen Aufschlag aufgrund der neuen Regelung.
Mehr über Madonna di Campiglio
Madonna di Campiglio gehört zur Skiarea Campiglio Dolomiti di Brenta, die rund 150 Kilometer Pisten umfasst und damit das größte Skigebiet im Val di Sole und in Trentino ist. Das Gebiet liegt landschaftlich wunderschön und ist bekannt für die Mischung aus breiten Abfahrten und sportlichen Pisten – wie zum Beispiel der Canalone Miramonti. Dank der Verbindung mit Pinzolo und Folgarida–Marilleva sind lange, abwechslungsreiche Skirunden möglich. Kombiniert mit dem charmanten Ortskern, modernen Liftanlagen und typisch italienischem Flair ist Madonna di Campiglio in Italien sowohl bei sportlichen SkiurlauberInnen als auch bei Familien beliebt.