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Arlbergtunnel

Der Arlbergtunnel ist ein bedeutendes Bauwerk in den österreichischen Alpen und verbindet Vorarlberg mit Tirol. Es gibt zwei zentrale Tunnel, die für Verkehr und Transport entscheidend sind: der Arlbergbahntunnel (für den Schienenverkehr) und der Arlberg-Straßentunnel (für den Straßenverkehr). Ihre Geschichte ist eng mit der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung der Region verknüpft.

Die Arlbergtunnel

Die beiden Arlbergtunnel sind beeindruckende Beispiele für die Ingenieurskunst ihrer Zeit und spielen eine zentrale Rolle für die Infrastruktur in Österreich. Sie haben die Region zwischen Vorarlberg und Tirol wirtschaftlich belebt und die Mobilität der Menschen dort erheblich verbessert. Der Arlbergtunnel ist eine beliebte Verbindungsstraße, die jeden Tag von vielen Menschen genutzt wird. Durchschnittlich passieren ihn rund 8.000 Fahrzeuge pro Tag. Die 2024 abgeschlossene Sanierung sorgt nun für noch mehr Komfort. 

Arlbergbahntunnel

  • Bauzeit: Der Bau begann 1880 und wurde 1884 abgeschlossen. Die Eröffnung fand am 21. September 1884 statt.
  • Hintergrund: Ziel war es, die wichtige Ost-West-Verbindung Österreichs über den Arlberg zu verbessern und die Alpenregion für den Schienenverkehr zu erschließen.
  • Technische Details: Der Bahntunnel hat eine Länge von 10,6 Kilometern und war zur Zeit seiner Eröffnung ein technisches Meisterwerk. Arbeiter aus verschiedenen Ländern, insbesondere Italien, waren maßgeblich an der Errichtung beteiligt.
  • Herausforderungen: Der Bau war äußerst anspruchsvoll, geprägt von schwierigen geologischen Bedingungen und einem harten alpinen Klima. Es kam zu zahlreichen Unfällen und Verlusten von Menschenleben.
  • Bedeutung: Der Arlbergbahntunnel machte den Eisenbahnverkehr über die Alpen wesentlich effizienter und fördert bis heute den Handel sowie den Tourismus in der Region.

Arlberg-Straßentunnel

  • Bauzeit: Der Bau begann 1974, und der Tunnel wurde 1978 eröffnet.
  • Hintergrund: Mit der Zunahme des Automobilverkehrs und des Tourismus in der Nachkriegszeit wuchs der Bedarf an einer modernen Straßenverbindung über den Arlberg.
  • Technische Details: Der Straßentunnel ist 13,97 Kilometer lang und war zur Zeit seiner Fertigstellung einer der längsten Straßentunnel der Welt.
  • Sicherheit und Modernisierung: Der Tunnel wurde in den letzten Jahrzehnten mehrfach modernisiert, um den Sicherheitsstandards zu entsprechen. Dies umfasst die Installation von Notausgängen, Belüftungssystemen und Brandmeldeanlagen.
  • Bedeutung: Der Straßentunnel entlastet die Passstraße und ermöglicht eine ganzjährige Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol, was für den Warenverkehr und den Tourismus von großer Bedeutung ist.

Aktuelles zur Wiedereröffnung des Arlbergtunnels

Pünktlich zur Skisaison wurde der Arlbergtunnel im November 2024 wieder für den Verkehr freigegeben. Nach einer Vollsperrung, die am 15. April 2024 begann, ist der Tunnel wieder geöffnet. Der Arlberg Straßentunnel ist über 15 km lang und verbindet die Bundesländer Tirol und Vorarlberg. 

Umfangreiche Sanierungsarbeiten am Arlbergtunnel

Die Wartung des Tunnels war schon seit einiger Zeit geplant. Seit über 45 Jahren waren keine größeren Instandhaltungsarbeiten mehr durchgeführt worden, so dass u. a. die Fahrbahndecke dringend erneuert werden musste. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Pläne verschoben werden, aber im Frühjahr 2023 begannen die Wartungsarbeiten am Arlbergtunnel tatsächlich. Danach wurde er für die erste Sanierungsphase sechs Monate lang gesperrt und im April 2024 für die zweite Sanierungsphase noch einmal für einen solchen Zeitraum.

75 Millionen Euro für die Renovierung

In den beiden Sanierungsphasen wurden 110.000 Quadratmeter Tunnelbeschichtung, 105 Quadratmeter Asphalt, 23.000 Kubikmeter Beton und 12.000 Quadratmeter Galerieversiegelung verbaut. Zudem wurden 13.000 Tonnen Asphalt recycelt. Insgesamt kosteten die beiden Renovierungsphasen 75 Millionen Euro. Nun, in den Jahren davor wurden am Arlbergtunnel keine Renovierungsarbeiten durchgeführt. Wie ASFINAG-Vorstand Herbert Kasser bei einer Pressekonferenz in St. Jakob am Arlberg mitteilte, wurden seit 2005 insgesamt über 300 Millionen Euro in den Tunnel gesteckt.

Vorerst keine Sperrung mehr

Gute Nachrichten für alle TunnelnutzerInnen: Eine Vollsperrung wie in den vergangenen zwei Jahren ist nicht mehr nötig. Allerdings kann es vorkommen, dass der Tunnel nachts geschlossen wird, zum Beispiel um kleinere Wartungsarbeiten durchzuführen.

Mautpflicht für den Arlbergtunnel

Alle Kraftfahrzeuge bis 3.500 kg (technisch zulässige Gesamtmasse), benötigen eine Vignette für Österreich, um auf österreichischen Autobahnen zu fahren. Überdies gibt es sechs Straßen, auf denen sie eine zusätzliche Maut bezahlen müssen (Streckenmaut). Eine dieser Straßen ist die S16 Arlberg-Schnellstraße, auf der auch der Arlbergtunnel liegt. Im Jahr 2024 zahlen Reisende 11,50 € für eine einfache Fahrt, die Preise für 2025 sind noch nicht bekannt. Es ist davon auszugehen, dass die Fahrt durch den Arlbergtunnel dann etwas teurer sein wird, da alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind.

Nicht nur der Tunnel wurde erneuert, auch die Mautstelle in St. Jakob wurde saniert. Die neue Betonsohle misst nun 3.900 Quadratmeter und es wurden 240 Tonnen Stahl, 2.000 Kubikmeter Beton und 1.200 Kubikmeter Stahlkonstruktionen verbaut. Hierfür wurden weitere 30,5 Millionen Euro bereitgestellt.

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3237 - Winter - Miriam

Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.