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Carving-Ski: Kaufberatung, Tipps und Carvingski-Typen

6652 - Carving-Ski: Kaufberatung, Tipps und Carvingski-Typen

Die Entwicklung des Carving-Ski Anfang der 1990er-Jahre war eine der größten Revolutionen im alpinen Skisport. Skifahren ist seitdem deutlich einfacher geworden. Heute gibt es unzählige Eigenschaften, die jeden Carving-Ski zu einem ganz individuellen Vertreter seiner Klasse machen. Egal, ob Slalom-Carver, Race-Carver, Allround-Carver, Allmountain-Carver oder Funcarver, Snowplaza gibt dir einen Überblick zu den verschiedenen Carvingski-Typen. Außerdem erklären wir dir, was du beim Kauf in Sachen Taillierung und Radius sowie Länge und Breite beachten solltest. So findest auch du die passenden Carving-Skier für deinen Skiurlaub

So findest du den passenden Carving-Ski zum Skifahren

Wie bei den meisten genialen Innovationen ist der Grundgedanke beim Carving-Ski erschreckend simpel. Man nehme zwei Holzbretter, statte sie mit einer Taillierung aus und fertig ist der Carving-Ski. Gänzlich neu ist das Prinzip allerdings nicht. Ausgerechnet das Snowboard brachte die zündende Idee, welches bereits Anfang der 80er-Jahre mit einer Taillierung versehen wurde. Davor wurden Skier mit vollkommen parallel zueinander verlaufenden Seitenwangen gefertigt – wie zwei Pommes. Die Taillierung beim Carving-Ski sorgt nun dafür, dass sich der Ski durchbiegen kann. Je nach gewählter Taillierung, Radius, Länge, Breite und Flex ergeben sich ganz unterschiedliche Fahreigenschaften für Carving-Ski. Daraus resultieren wiederum verschiedene Carvingski-Typen, die für unterschiedliche Fahrstile (Speed vs. Cruisen) und Gelände (Piste vs. Tiefschnee) infrage kommen. Die wichtigsten Carvingski-Modelle werden nachfolgend beschrieben. Mehr über Carving-Skitechnik kannst du hier lesen.

Slalom-Carver: Sportlich um die Kurve

Slalomcarver verfügen über einen kleinen Radius (ca. 10 bis 15 m). Sie sind spritzig, dynamisch und agil und damit fürs sportliche Carven in steilem Gelände prädestiniert. Performance-orientierte Slalom-Carver erfordern aufgrund ihrer Härte in Flex und Torsion einen nicht unerheblichen Kraftaufwand. Die Mittelbreite ist mit 65 mm +/- sehr schmal. Die Skilänge sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter kleiner als die Körpergröße gewählt werden.

Race-Carver: Höchstgeschwindigkeit auf der Piste

Racecarver werden etwa in Körperlänge gefahren. Das macht sie laufruhiger. Der Kurvenradius von 15 bis 20 Metern unterstützt dies zusätzlich. Die Carving-Skitechnik kann sich besonders bei mittleren bis großen Kurven und höheren Geschwindigkeiten in mittel steilem Gelände entfalten. Race-Carver sind geringfügig breiter als Slalom-Carver und das ideale Material für Skifahrer, die höhere Geschwindigkeiten lieben.

Allround-Carver: Gute Wahl für Einsteiger

Allround-Carver sind leichter, weicher und fehlerverzeihender als Slalom-Carver und Race-Carver. Sie lassen sich leicht in die Kurve steuern und fahren sich kraftsparender. Zudem sind sie günstiger, was sich allerdings auch in der Qualität der verwendeten Materialien bemerkbar macht. Entsprechend kürzer ist die Lebensdauer von Allround-Carvern. Die Länge kann analog zu der eines Slalom-Carvers gewählt werden.

Allmountain-Carver: Der Alleskönner unter den Skiern

Wie der Name schon sagt, sollen sich Allmountain-Carver in jedem Gelände gut fahren lassen. Dank der Länge (körpergroß) und Breite (70 mm +) gelingt dieser Kompromiss erstaunlich gut. Egal, ob Piste oder Tiefschnee, Allmountain-Carver machen überall eine gute (aber nicht perfekte) Figur. Wer mit nur einem Ski für jegliches Terrain auskommen will, kommt um diesen Carver nicht herum.

Fun-Carver: Action mit kurzen Schwüngen

Häufig sieht man dieses Sportgerät auch unter den Füßen fliegender Holländer, die wie die gesenkten Säue die Piste herunter heizen. Funcarver sind kurz (ca. 1,20 m) und verfügen über einen extrem engen Radius. Aufgrund der Länge und des geringen Gewichts sind Funcarver auch für Anfänger ein gutes Einstiegsgerät. Allerdings sind Fun-Carver für den Dauereinsatz weniger geeignet. Es lohnt sich deshalb, die Skier beim Skiverleih zu mieten.

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Carver sind leichter, drehfreudiger und einfacher zu kontrollieren.

Schon gewusst? Das ABC zum Carving-Ski

Länge: Im Vergleich zu Opas Latten aus den 60ern sind Carving-Ski deutlich kürzer geworden. Das macht sie leichter, drehfreudiger und besser kontrollierbar. Je nach Gelände und Fahrstil sollten allerdings unterschiedliche Längen gewählt werden, wie in den Beschreibungen der Ski-Modelle oben erklärt.

Taillierung: Die Taillierung eines Skis ergibt sich aus der im Verhältnis zu Schaufel und Skiende deutlich schmaleren Mittelbreite. Je stärker die Taillierung, desto kleinere Kurvenradien sind möglich und umgekehrt.

Torsionssteifigkeit: Damit der Ski in der Längsachse stabil bleibt, ist ein gewisses Maß an Torsionssteifigkeit sinnvoll. Je härter und torsionssteifer ein Carving-Ski, desto mehr geht er in Richtung Performance und Speed. Je weicher, desto fehlerverzeihender lässt sich der Ski fahren.

Rocker: Mittlerweile ist fast jeder Ski mit der Rocker-Technologie ausgestattet, d.h. die Skier weisen eine negative Vorspannung auf. Die Ski-Enden sind wie eine Banane nach oben gebogen. Dadurch verkürzt sich die Auflagefläche der Ski, was für besseren Fahrkomfort und mehr Drehfreudigkeit sorgt.

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Über Fabian

Ich arbeite als Skilehrer und Webredakteur für Snowplaza. Meine Begeisterung fürs Skifahren wurde bereits vor über 20 Jahren durch meine Eltern und Großeltern geweckt, die ein Ferienhaus in den Vogesen gebaut haben.