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Weniger Tote und Unfälle in den Skigebieten in Österreich

Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit wertet jährlich die Unfälle aus, die sich während der Wintersaison ereignet haben. In diesem Winter ziehen sie eine positive Bilanz: Die Anzahl der Verunglückten und Bergtoten ist im Winter 2019 / 2018 zurückgegangen. Selbst im Mittelwert der letzten 10 Jahre stehen die diesjährigen Zahlen gut da. Die Statistik greift auf die Daten der Alpinpolizei zurück, die alle Unfälle in den Bergen registriert. Snowplaza stellt euch die wichtigsten Eckdaten der Statistiken vor.

Weniger Unfälle in den österreichischen Skigebieten

Die meisten erfassten Unfälle sind im organisierten Skiraum passiert. Darunter versteht man die gesicherten Skipisten und Skirouten sowie Loipen. In diesem Winter sind im Zeitraum vom 1. November 2018 bis zum 24. März 2019 etwa 400 Verletzte weniger als im Vorjahr aufgenommen. Auch die Zahl der Toten ging zurück. Waren es im letzten Winter noch 25 Tote, sind es 19 in der Saison 2018 / 2019. Allerdings sind hier nur die Unfälle vermerkt, die tödlich ausgingen, oder durch Fremdverschulden verursacht wurden. Verletzungen, an denen sonst niemand beteiligt war, fließen nicht in die Zahlen mit ein. Auch die Anzahl an Fahrerfluchten ging zumindest leicht zurück. Im Mittelwert sind 21 Prozent aller verursachten Unfälle mit Fahrerflucht verbunden.

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© Österreichisches Kuratorium für alpine Sicherheit

Ingesamt gab es in dieser Saison 93 Bergtote

Neben den Unfällen im Skigebiet werden auch die Verunfallten in anderen Räumen gelistet. In der Wintersaison 2018 / 2019 gab es unter anderem einen tödlichen Eiskletterunfall und 7 Skitourengeher sind ums Leben gekommen. Auch eine Rodelfahrt und eine Einheit auf der Langlaufloipe sind in diesem Winter tödlich ausgegangen. Aber genauso gibt es Verluste bei Forstunfällen, durch die Jagd und im Straßenverkehr zu beklagen. Insgesamt sind in der diesjährigen Statistik 93 Bergtote erfasst. Das sind 9 weniger als im Vorjahr. Der Mittelwert der letzten 10 Jahre beläuft sich auf 109 Bergtote.

Gleitschneelawine als Risikofaktor beim Tourengehen und Freeriden

Bis zum 24. März 2019 sind in den österreichischen Bergen außerdem 19 Menschen aufgrund von Lawinen ums Leben gekommen. Weil die Tourensaison noch nicht vorbei, warnt das österreichische Kuratorium für alpine Sicherheit weiterhin vor allem vor Gleitschneelawinen. Gleitschneelawinen können zu jeder Tageszeit und in allen Geländeformen abgehen. Im Frühling steigt die Gefahr jedoch im Laufe des Tages durch die Erwärmung. Deshalb appelliert das Kuratorium an Skitourengeher, sich den Wetterbericht und den Lawinenlagebericht aufmerksam durchzulesen und sich von den Rissen in der Gleitschneeschicht fernzuhalten. Auch ein früher Tourenstart und eine frühe Rückkehr könnten das Risiko eines Unfalls verringern.

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Besondere Vorsicht vor Gleitschneelawinen beim Tourengehen geboten © Kuratorium für alpine Sicherheit

Mehr Verletzte in den Schweizer Alpen

Im Gegensatz zu den österreichischen Zahlen aus dem Winter sind die Bergtoten in den Schweizer Alpen im letzten Jahr gestiegen. Während laut der Bergunfallstatistik im Jahr 2017 154 Menschen tödlich verunglückten, haben im Jahr 2018 207 Menschen in den Bergen ihr Leben gelassen. Besonders im Bereich des Skitourengehens ist die Zahl der Toten angestiegen. Aber auch beim Wandern verunglückten insgesamt 57 Personen. Die meisten kamen bei Abstürzen abseits der Wanderwege ums Leben. Laut des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) könnte der Anstieg an Todesopfern mit dem guten Herbstwetter und dem schneereichen Winter zusammenhängen. Dadurch seien mehr Leute als sonst in die Berge gelockt worden.

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Über Marlene

Als Wahlmünchenerin habe ich die Alpen ja quasi vor der Tür und bin deshalb gern in den Bergen unterwegs. Von Oktober bis Mai und manchmal auch im Hochsommer begleiten mich dabei meine geliebten Skier.