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Erstes Skigebiet verbietet Snowboarder auf den Pisten

Zwischen Skifahrern und Snowboardern ist schon der eine oder andere Streit entbrannt. In einem Skigebiet wird sich die umstrittene Frage, welche Sportart nun cooler ist, nicht mehr stellen. Dort sind Snowboarder ab jetzt nämlich verboten. Das Verbot tritt ab kommender Saison in Kraft. Dadurch sollen Skifahrer den Skiurlaub wieder mehr genießen können, ohne dass dauernd Rücksicht auf Snowboarder genommen werden muss. Snowplaza berichtet über die neu eingeführte Regelung und informiert über die Hintergründe des Snowboard-Verbots.

In diesem Skigebiet sind Snowboarder nicht mehr erwünscht

"Wir müssen leider draußen bleiben". Das Schild am Ortseingang zeigt einen Snowboarder, der mit dicken roten Balken durchgestrichen ist. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es so weit sein würde. Jetzt verbietet das erste Skigebiet in den Alpen Snowboarder. Die Gründe sind schon lange bekannt: Snowboarder beeinträchtigen den Skibetrieb. Sie sitzen hinter Hügelkuppen, fahren Löcher in die Skipiste und blockieren Ziehwege. Der Skigebietsbetreiber ist sich sicher: "Das gefährdet die Sicherheit auf den Pisten. Die Konsequenzen, die wir jetzt ziehen, waren schon lange überfällig." Das Angebot für Snowboarder sei schließlich vorhanden. Auf dem Fußballplatz vor dem Ortseingang sei erst in der vergangenen Saison ein moderner Schlepplift eingeweiht worden.

Video: Snowboarder-Crash

Kontrolle durch Pistenaufsicht

Die Konsequenzen sind durchdacht. Bereits am Parkplatz schlagen Überwachungsdrohnen Alarm, sobald ein Snowboard aus dem Kofferraum ausgeladen wird. Dem Eigentümer ist es anschließend nicht mehr möglich, einen Skipass zu erwerben. Wenn ein Snowboarder es dennoch in die Liftschlange schafft und an das Drehkreuz herantritt, wird automatisch registriert, dass es sich um ein nicht mehr zugelassenes Sportgerät handelt. Der Sessellift stoppt in diesem Fall umgehend. Zusätzlich fährt die Pistenaufsicht regelmäßig Patrouille und kontrolliert Schleichwege. Snowboarder, die von der Pistenaufsicht gefasst werden, müssen mit hohen Geldstrafen rechnen. Zudem wird das Snowboard beschlagnahmt, um ein erneutes Vergehen in der Zukunft zu vermeiden.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Hotelbetreiber in der Region atmen auf. Snowboarder seien besonders zum Abendessen oft nicht angemessen gekleidet gewesen. Bei den befragten Skifahrern geht die Meinung auseinander. Während die eine Fraktion der Entscheidung positiv gegenübersteht, äußern sich andere kritisch. Sabine W. ist verzweifelt: "Ja, ich bin Skifahrer. Mein Mann ist jedoch Snowboarder. Dürfen wir in Zukunft etwa nicht mehr gemeinsam auf die Piste?". Ganz so weit ist es noch nicht. Andere Skigebiete haben eine ähnliche Regelung nicht in Planung, heißt es. Aktuell ist es außerdem möglich, das Verbot zu umgehen. Es gibt bereits spezielle skiähnliche Konstruktionen, die unter das Board geschnallt werden können: "Das erkennen die Kontrollmechanismen nicht," so die Industrie.

Snowplaza distanziert sich von Regelung

In der Snowplaza-Redaktion wurde das Thema kritisch diskutiert. Diskriminierende Aktionen wie diese, will das Ski-Portal nicht weiter unterstützen. Deshalb ist auf die namentliche Nennung des Skigebiets in diesem Artikel verzichtet und die Profilseite der Region bereits von der Webseite entfernt worden. Stattdessen gründete die Redaktionsleitung die Stiftung "Gleichheit im Wintersport". Das zugehörige Spendenkonto, mit dem Skigebiete das Angebot für Snowboarder ausbauen können, wurde am 1. April 2018 eingerichtet.

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Über Gerrit

Ski Heil! Mein Name ist Gerrit, und ich bin schon von Anfang an bei Snowplaza.de dabei. Ich habe quasi die ersten Online-Stunden live miterlebt. Im Reiseblog halte ich dich regelmäßig über die neuesten Trends im Wintersport, Reiseangebote und Infos aus den Skigebieten auf dem Laufenden.