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Snowboarderin

Snowboarden steht für Freiheit und pures Ausleben des Wintersports auf der Piste, im Park oder im Tiefschnee. Es ist eine faszinierende Sportart, die leicht zu erlernen ist. Am einfachsten und schnellsten geht das unter der fachkundigen Anleitung in der Skischule. Für einen ersten Einblick und überzeugte Autodidakten hat Snowplaza einen kleinen Crashkurs mit Übungen, Videos und Insider-Tipps zusammengestellt und zeigt, welche Ausrüstung für das erste Mal auf dem Snowboard sinnvoll ist.

Tipps & Übungen, um Snowboarden zu lernen

Der Grundstein für das Snowboarden liegt im Surfen. Zwei begeisterte Wellenreiter, Tom Sims und Jake Burton Carpenter, experimentierten bereits 1963 mit alten Türen und Holzbrettern, auf welchen sie einfache Laschen montierten. Ihr Ziel: Das Surf-Feeling auf den Schnee zu übertragen. Als Ur-Snowboard gilt das 1963 gebaute „Skiboard“. 1965 kreierte Sherman Poppen dann seinen „Snurfer“, das erste vermarktete Snowboard der Welt. Es verkaufte sich zwischen 1966 und 1976 rund eine Million Mal. Bis heute haben sich Ausrüstung und Technik kontinuierlich weiterentwickelt und das Snowboarden erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Auch wenn es vergleichsweise einfach zu erlernen ist, braucht es dennoch viel Übung und gutes Durchhaltevermögen bis der Rausch der Geschwindigkeit Glückshormone freisetzt.

Snowboarder auf der Piste
Schnell kommt man als Anfänger mit dem Snowboard fast jede Piste runter. Richtig sicher fährt nur, wer auch viel übt.

1. Goofy oder Regular?

Wichtigste Frage vorab: Regular oder Goofy? Fährst du mit dem rechten (Goofy) oder dem linken Bein (Regular) vorne? Beim Snowboarden steht das starke Bein vorne auf dem Brett, denn die Richtungsänderung wird zumindest am Anfang vom vorderen Bein ausgeführt. Stell dir vor, du ziehst eine Hose an. Welchen Fuß steckst du zuerst hinein? Zu 99 Prozent ist das der Fuß, der vorne auf dem Board stehen sollte.

2. Die richtige Ausrüstung ist das A und O

Für den Anfang reicht auf alle Fälle ein Leihbrett. Super wichtig sind gute Snowboardhandschuhe. Die halten die Hände warm, trocken und schützen zudem die Handgelenke beim Stürzen. Ein gut sitzender Helm ist ein Must-have auf der Piste. Nützlich ist auch eine Protektorhose, die, unter der Snowboardhose getragen, das Steißbein bei einem Sturz schützt. Auch beim Kauf der Snowboardhose sollte nicht gespart werden. Absolute Wasserdichte ist bei Einsteigern ein Muss, denn der Po landet häufig im Schnee. Tipp: Ausreichend Imprägnierspray mit in den Urlaub nehmen.

Kauftipps:

3. Aller Anfang ist schwer – Rollern in der Ebene

Den vorderen Fuß in die Bindung schnallen und  – wie am Skateboard – leicht anschubsen. Der Blick ist dabei immer in Fahrtrichtung, nicht auf das Board, gerichtet. Diese Fortbewegungsart ist immens wichtig – wenn der Ziehweg zu lang ist, beim Anstehen am Lift sowie beim Ein- und Aussteigen. Wenn du genügend Schwung hast, kannst du das hintere Bein auf das Anti-Rutsch-Pad (falls vorhanden) zwischen den beiden Bindungen stellen. Vorsicht: Beim Einsteigen in die Bindung bzw. beim Aussteigen immer gut auf das Snowboard achten. Und bei Pausen immer aufpassen, dass das Brett auf der Bindungsseite im Schnee liegt. Nichts ist ärgerlicher, als seinem Board zu Fuß hinterherrennen zu müssen.

4. Backside und Frontside - rutschen und bremsen

Nun geht es ein paar Meter einen flachen Hügel bergauf. Mit beiden Füßen in die Bindung steigen und mittig, locker in die Knie gehen. Versuche Backside, das heißt mit dem Rücken zum Hang, die Piste nach unten zu rutschen. Wird die Backside-Kante entlastet, geht es voran. Zum Stehen kommt man, wenn man in die Knie geht, das Gewicht auf die Backside-Kante verlagert und Druck darauf gibt. Hierfür die Zehen im Schuh nach oben richten und schon greift die Kante in den Schnee. Wenn das gut läuft, ist Frontside an der Reihe, also mit Blick zum Berg. Auch hier rutscht man, indem Belastung von der Frontside-Kante genommen wird. Um zu bremsen, Gewicht auf die Frontside-Kante geben und die vordere Kante bzw. die Zehenspitzen leicht in den Schnee drücken. Wer die Bewegungsabläufe in beide Richtungen genug geübt hat, kann zum „The falling leaf“ übergehen. Im Zickzack lassen sich so flache Pisten sicher herunterrutschen.

5. Es geht voran – Kurven fahren

Jetzt steht die erste Königsdisziplin an: Das Kurvenfahren. Eine Drehung von der Backside-Kante auf die Frontside-Kante nennt sich Frontside-Turn. Man leitet die Drehung ein, indem man in der Schrägfahrt das Gewicht auf den vorderen Fuß verlagert und in die Knie geht. Der Oberkörper führt die Bewegung an. Erst dreht er sich, anschließend folgt das Brett. Auch nach der Kurve in dieser Haltung bleiben. Wenn das gut funktioniert, folgt der Backside-Turn. Auch hier löst stets der Oberkörper die Drehung aus. Ausgestreckte Arme helfen dabei, die Balance nicht zu verlieren. Das klappt natürlich nicht sofort. Auch hier macht Übung den Meister.

Snowboarden (1)
Ob Frontside-Turn oder Backside-Turn, für den absoluten Pistenspaß auf dem Brettl muss man üben, üben, üben.

6. Lift fahren – Herausforderung für SnowboarderInnen

Ob Teller-, Schlepp- oder Sessellift – das Liftfahren versetzt Snowboard-Neulinge zunächst in Angst und Schrecken. Doch mit der richtigen Technik ist es halb so wild. Der Sessellift sollte kein großes Problem darstellen, wenn das Rollern – wie oben beschrieben – fleißig geübt wurde. Etwas schwieriger gestaltet sich das Schleppliftfahren für SnowboarderInnen. Damit man nicht wie dieser Snowboarder immer wieder am Schlepplift scheitert, haben wir die passenden Tipps für dich. Hierfür zunächst den hinteren Fuß abschnallen und zum Einstieg rollern. Das Brett in Fahrtrichtung gedreht, stellst du den hinteren Fuß auf das Brett und bleibst locker und mittig auf dem Board stehen. Wichtig: Niemals hinsetzen! Am Ausstieg immer schnell aus der Bahn gehen – der nächste Wintersportler kommt bestimmt. Aller Anfang ist schwer und sicherlich wirst du das eine oder andere Mal aus dem Lift fallen. Aber auch hier gilt: Üben, üben, üben!

Die besten Skigebiete für SnowboarderInnen

Tiefschnee, Piste oder Funpark – die Skigebiete in den Alpen bieten mit ihren Snowparks für jeden Snowboard-Typen das richtige Terrain. Besonders zu empfehlen: Ischgl in Tirol, das „Boarders Paradise“ an der Idalp ist ein Traum für alle Snowboard-Fanatiker. Ebenfalls angesagt: der Snowpark Sölden am Giggijoch. Aber auch Kaprun, Flachauwinkl, Mayrhofen, Kitzbühel, Flims-Laax-Falera oder die Gletscher-Skigebiete sind beliebte Treffpunkte der Boarderszene.

3237 - Winter - Miriam

Über Miriam

Morgens früh Schwünge auf fast leeren Pisten zu ziehen ist Miriams Highlight beim Skifahren, deswegen ist sie auch immer eine der Ersten an der Gondel. Am liebsten bei bestem Wetter und optimalen Pistenbedingungen. Nach dem Skifahren genießt sie Saunagänge und die kulinarischen Köstlichkeiten der Alpen.