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Weltcup-Abfahrt in Zauchensee: Die „Streif“ der Damen

Die „Streif“ der Damen in Zauchensee

Der Ort Zauchensee liegt auf 1.380 Meter oberhalb von Altenmarkt im Salzburger Land. Auf Grund der Höhenlage und dem idealen Skigelände entstand 1964 der erste Skilift in Zauchensee. Wegen großer Nachfrage wurden weitere Lifte gebaut, bis im Jahr 1980 das erste Weltcuprennen der Damen im österreichischem Zauchensee stattfand. Seitdem macht der FIS Damen Alpin Weltcup regelmäßig Station im Skiort Zauchensee, ca. 60 Autominuten von der Mozartstadt Salzburg entfernt. Die Kälberloch-Abfahrtsstrecke gilt als eine der anspruchsvollsten im Damen-Weltcup und wird daher auch als die „Streif der Damen“ bezeichnet.

Das müssen Sie über die „Streif der Damen“ wissen

Der Start der Strecke liegt auf 2.176 m oberhalb der Bergstation der Schwarzwandbahn im Skigebiet Zauchensee-Flachauwinkl. Für den Weltcup wurde eigens ein kurzer Schrägaufzug gebaut, der die Rennläufer zum Start der Abfahrt bringt. Dort wartet auch schon der erste spektakuläre Streckenteil. Beim Startschuss beschleunigen die Läuferinnen in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h, in weiterer Folge sogar auf 125 km/h. Das verlangt nicht nur den Damen Mut ab, sondern auch Abfahrtsweltmeister Michael Walchhofer, der aus Zauchensee stammt und von seiner Heimatstrecke schwärmt wie kaum ein anderer.

Das Kälberloch und die schwierigen S-Kurven

Nach einigen Fahrsekunden und den beiden Sprüngen Hot Air und Jägersprung folgt der technisch anspruchsvolle Teil der Strecke. Nach der Einfahrt ins Kälberloch müssen die Skiläuferinnen auch wieder beim Ski-Alpin Weltcup mehrere schmale S-Kurven bei hohem Tempo passieren. Beim Wasserschloss, der Panoramakurve und dem Lercheneck geht es ähnlich wie der der Streif mehrmals direkt in Richtung Zaun, bevor die Strecke im 90-Grad-Winkel kurz vorher abbiegt. Nicht zuletzt wegen den hohen Geschwindigkeiten gehört deshalb eine gehörige Portion Mut dazu, diese Piste zu bewältigen.

Im Zielhang brennen die Oberschenkel

Nach dem Lercheneck biegen die Athletinnen auf den Zielhang, die Schmalzleiten ein. Auf diesem Hang wird auch der Slalom der Kombination ausgetragen. Schmalz bedeutet im österreichischen Sprachgebrauch soviel wie "Kraft" und die wird hier dringend benötigt. Nach ca. 1:30 min. Fahrzeit brennen die Oberschenkel schon, doch nur wer hier noch richtig tief in die Hocke gehen kann und die letzten Kurven gut erwischt, hat die Chance zu gewinnen. Dann ist nur noch der Zielsprung zu meistern, bevor es über die Ziellinie hinein in die Weltcuparena geht.

Die Weltcupstrecke selbst bezwingen

Die Weltcupstrecke ist grundsätzlich eine ganz normale Skiabfahrt, die außerhalb des Rennens (inkl. Vorbereitung) für den normalen Skifahrer im Skiurlaub geöffnet ist. Mit folgenden drei Tipps können Sie die Weltcupstrecke selbst bezwingen:

  • Die Woche vor dem Rennen meiden: In der Zeit vor dem Rennen ist der Großteil der Strecke gesperrt, deshalb den Streckentest entweder mindestens zwei Wochen vor dem Rennen oder direkt nach dem Rennwochenende einplanen
  • Gute Kanten sind Pflicht: Die Kanten der Skier sollten unbedingt scharf sein, denn die Weltcupstrecke ist - ähnlich wie die Streif - härter präpariert als normale Pisten. Das gilt besonders für die Tage unmittelbar vor und nach dem Rennen.
  • Bei Unsicherheit den Mittelteil auslassen: Der obere Teil der Strecke bis zur Talstation der Gamskogelbahn II ist auch für weniger geübte Skifahrer kein Problem. Den Mittelteil sollten sich Anfänger eher sparen, hier ist es eng und oft besonders hart. Dafür kann die Schmalzleiten wieder von allen problemlos bewältigt werden.

Den Ski-Weltcup in Zauchensee live erleben

Wer die Strecke hingegen lieber den Profis überlässt, kann am Rennwochenende auch Spitzensport live erleben, denn auch das Zuschauen lohnt sich in Zauchensee. Den oberen Streckenteil und den Zielhang kann man kostenlos auf Skiern zum Zuschauen erreichen. Hinter den Fangzäunen ist neben der Rennstrecke noch genug Platz um selbst mit den Skiern hinunterzufahren. Das macht besonders viel Spaß, weil die Rennläufer an verschiedenen Stellen immer wieder beobachtet werden können. So entsteht der Eindruck wirklich live dabei zu sein. Im Zielraum gibt es zusätzlich kostenpflichtige Zuschauerplätze mit Videoleinwand, auf der das gesamte Rennen verfolgt werden kann. Alle Infos zum Programm des Ski-Alpin Weltcuprennens in Zauchensee >

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Über Christian

Servus, ich bin Christian. Ich bin an der bayerisch-österreichischen Grenze direkt am Alpenrand aufgewachsen und mit meiner Heimat eng verbunden. Die Lust auf Berge - Sommer wie Winter - wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt.