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7371 - Pärchen-Skiurlaub: Was tun, wenn der Partner nicht Skifahren kann? (4)

Er wirft das Snowboard weg. Sie lässt sich auf der Piste auf den Hintern fallen, verschränkt die Arme und ist nicht mehr zum Weiterfahren zu bewegen. Schon ein gewöhnlicher Städtetrip oder ein Badeurlaub am Strand kann für eine Beziehung Stress bedeuten. Doch gerade ein Skiurlaub birgt ein erhöhtes Konfliktpotenzial, primär dann, wenn einer der beiden Verliebten das Skifahren nur vom zufälligen Durchschalten aus dem ZDF Sportstudio kennt. Der Snowplaza Ratgeber hat Tipps und Lösungen für einen friedlichen Pärchen-Skiurlaub ohne Drama, auch wenn der Partner nicht Skifahren kann.

Das kannst du tun, wenn der Partner nicht Skifahren kann

Im Pärchen-Skiurlaub können Welten aufeinandertreffen! Der Eine steht auf Ski oder Snowboard, seit er laufen kann. Der Andere ist maximal ein paar Mal mit dem Schlitten im Stadtpark einen Berg hinunter gerodelt und bekommt schon ab einer Höhe von mehr als drei Metern Nasenbluten und Schwindelanfälle, weil die Luft dünner wird. Bei dieser Kombination kann man davon ausgehen, dass es zu Streitigkeiten im Skiurlaub kommt. Nun ist die Frage: Wie kann man diese Konflikte lösen, damit beide einen schönen Skiurlaub verbringen?

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Auch wenn ein Partner nicht Skifahren kann, kann einen Skiurlaub zu Zweit ein stressfreier Urlaub sein.

Problem: Der Partner hat Angst vorm Skifahren

Zugegeben, für einen Anfänger muss es schon eine Furcht einflößende Vorstellung sein, einen Berg voller Schnee und Eis hinunterzufahren, mit nichts als zwei dünnen Holzbrettern an den Füßen, die keine erkennbaren Bremsen haben. Und oftmals ist der Berg gefühlt so steil, dass, wenn der Skifahrer fällt, er als reißende Lawine ins Tal donnern wird. Wer als Erwachsener Skifahren lernt, hat viel mehr Ängste als Skifahrer, die Wintersport von Kindesbeinen an betrieben haben. Davor sollte man immer Respekt und Verständnis haben!

Lösung: Eigene Anfängerfehler und Peinlichkeiten offenbaren

Fallen gehört beim Skifahren dazu und sieht in der Regel nur spektakulär aus, wenn Schnee aufwirbelt und ein Ski zur Seite wegfliegt, tut aber nicht wirklich weh. Der erfahrene Partner kann zur Motivation des Anfängers von peinlichen, eigenen Anfängerfehlern, wie Stürzen oder aus dem Lift fallen, erzählen. Das entspannt die Stimmung im Skiurlaub und löst den Druck. Außerdem bietet es sich an, vom neuen Partner nicht zu viel zu verlangen und sie oder ihn einfach im eigenen Tempo Selbstbewusstsein entwickeln zu lassen.

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Problem: Der Partner will nicht in die Skischule

Süße kleine Vierjährige, die mit kurzen Beinen auf den Ski stehen und vorsichtige Bögen um Hasen und Eichhörnchen fahren. Und dazwischen der mehr als volljährige Partner mit schreiend gelber Signalweste. Da braucht man schon ein ziemlich starkes Selbstvertrauen, um sich dabei vor seinem Partner immer noch wohlzufühlen. Vor allem, nachdem man zum zwanzigsten Mal nach der Bauchlandung vom Skilehrer wieder aufgerichtet worden ist.

Lösung: Selbstbewusstsein aufbauen durch Komplimente

Tipp an die Frauen: Loben, loben und im Zweifelsfall lieber einmal zu viel loben! Gute Sätze hierfür: „Wow, ist das cool, wie gut du jetzt schon auf den Skiern stehst.“ Alternativ geht auch: „Ist ja unfassbar, wie gelenkig du bist. Wie hast du denn den rechten Ski hinter das linke Ohr bekommen? Der Wahnsinn.“ Und ganz besonders wichtig ist, den Partner immer zu bestätigen: „Ja, ich hab's auch gesehen. Ja, der Pampersbomber kam auch wirklich völlig rücksichtslos von links angeschossen und hat dir die Vorfahrt genommen.“

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Loben und Komplimente helfen immer.

Problem: Der Partner überschätzt sein Können

Er kann nur so ungefähr den Unterschied zwischen einem Snowboard und einem Skistock erkennen und will schon auf die Streif oder gibt zumindest bei der Frage nach seinem Niveau „semiprofessionell“ an. Klingt vielleicht nach einem männlichen Problem. Doch sicher wollen auch Frauen gerne auf der Piste vor dem Partner etwas dick auftragen, anstatt als Idiot dazustehen. Vor allem bei Frischverliebten ist dieses Verhalten ein häufig beobachtbares Phänomen. Selbstüberschätzung gehört übrigens zu den häufigsten Ursachen für Skiunfälle.

Lösung: Aus Fehlern lernen lassen

Bloß nicht über die Skitechnik meckern! Wer clever ist, schweigt und lässt die Erfahrungswerte für sich sprechen. Denn wenn der Partner ein paar Mal mit dem Gesicht im Schnee gelegen oder sich fluchend die Piste wieder hinauf gekämpft hat, um den verlorenen Ski einzusammeln, wird er von allein kleinlaut. Mach dennoch heimlich ein paar Bilder davon. Die wenig rühmlichen Beweisfotos können später noch sehr nützlich sein. „Geh mit mir zum Adele-Konzert oder ich zeige deinen Kumpels, wie du aus dem Kinderlift gefallen bist.“

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Problem: Die Partnerin traut sich nicht in den Skilift

Frauen sind sehr flexibel, wenn es um Ausreden geht. Das haben Männer wohl mittlerweile auch erkannt. Und besonders flexibel werden sie, wenn es um ein Gefährt geht, dass Frau in derart schwindelerregende Höhen transportieren soll, dass dort oben schon die Adler kreisen und das Ende der Piste in der Wolkendecke verschwindet. (Die Rede ist hier natürlich von der blauen Piste mit Zauberteppich für Kinder). Also, zuerst wird ihrer Liebsten kalt sein, dann hat sie Durst und anschließend muss sie auf's Klo. Und zur Sicherheit, wenn beide dann startklar sind, zwei Minuten später noch einmal.

Lösung: Ablenkung durch Schokolade

Augen verbinden und einfach in den Skilift setzen, ist natürlich eine Option. Empfiehlt sich aber nicht unbedingt, wenn der erste gemeinsame Skiurlaub nicht auch gleich der Letzte gewesen sein soll. Eine sanfte Alternative wäre das Austricksen. Spiele den Fürsorglichen, hole ihr eine heiße Schokolade, damit sie sich nach den vollbrachten Strapazen erholen kann und bitte an der Bar um einen kleinen Schuss in das Heißgetränk. Das steigert die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und das Toleranzniveau für freischwebende Transportmittel.

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Mit ein wenig Ablenkung ist die Fahrt mit dem Lift auch für ängstliche Skifahrer zu meistern.

So verhinderst du weitere Konflikte im Skiurlaub

Wichtigster Punkt: Skigymnastik. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene sollten ihre Körper auf die bevorstehende Belastung vorbereiten. So ist sicher gestellt, dass der Skianfänger seinen Ärger über die angeblich schlimmen Schmerzen nicht am Profi auslässt. Und wer mit dem Skianfänger-Partner in den Skiurlaub fährt, sollte vielleicht ein Skigebiet auswählen, bei dem man nicht gleich aus einem Helikopter springen muss. Der Partner soll schließlich auch in den nächsten Skiurlaub noch freiwillig mitfahren wollen. Und ansonsten gilt einfach: Locker bleiben und Spaß haben! Hier geht es zu den Top 10 Skigebiete für Anfänger >

1219 - Winter - Maria

Über Maria

Hi, ich heiße Maria und bin das ganze Jahr über in den Bergen unterwegs. Im Winter berichte ich für Snowplaza über alle Neuigkeiten zum Thema Skifahren, reise viel und erzähle von meinen Erfahrungen auf meinem Lieblingsbrett.